Veranstaltungen

Workshop „Comics as Educational Media in the 20th Century: International Perspectives“

Termin:
17.01.2025 - 18.01.2025

Comics as Educational Media in the 20th Century: International PerspectivesIm kommenden Januar veranstaltet das DFG-geförderte Forschungsprojekt „Comics as Educational Media in the Federal Republic of Germany, 1960s-1980s” einen internationalen Abschlussworkshop in Hamburg zum Thema „Comics as Educational Media in the 20th Century: International Perspectives“, der von Sylvia Kesper-Biermann mitorganisiert wird. Eine Teilnahme ist möglich, es wird jedoch aufgrund des begrenzten Platzangebots um eine Anmeldung bis zum 31. Dezember 2024 bei Anna Strunk (anna.strunk (ät) uni-hamburg.de) gebeten.

Ankündigungstext:

At present it seems like common sense that comics can be a beneficial tool for educational purposes. Their ability to explain and illustrate even complicated topics as well as their motivational impact seem to make them perfect to “loosen up” the classroom. However, in the Federal Republic of Germany (FRG), this approval of comics only came after a phase, during the 1950s, of vehement rejection and fear with regard to the supposed dangers of comics. They were accused of causing analphabetism, increasing juvenile delinquency and keeping children away from “good literature”. Similar to the FRG, other countries experienced their own struggles and discussions surrounding the use of comics in educational contexts. The upcoming workshop “Comics as Educational Media in the 20th Century: International Perspectives” aims to focus on these developments in East Germany, Poland, France, Great Britain, the USA and Japan. Six speakers will shed light on comic reception and usage in education in their countries of research, opening up a room for comparison and discussion.

The workshop concludes the German Research Foundation project “Comics as Educational Media in the Federal Republic of Germany (from the 1960s to the 1980s)”.

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Symposium „Walter Moers im Fokus der Kunst-, Literatur- und Medienwissenschaften“

Wie wir schon im Sommer berichteten, präsentiert die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen aktuell die Walter Moers-Ausstellung „Humor ist ein ernstes Geschäft“. Vom Freitag, 29. 11., bis Samstag, 30. 11. 2024, findet begleitend ein wissenschafltiches Symposium statt, für das nun auch das vollständige Programm veröffentlicht worden ist.

Ankündigungstext:

„Wie kein anderer in Deutschland hat Walter Moers als zeichnender Autor oder schreibender Zeichner die unterschiedlichsten Figuren
erdacht und mit Witz und Hintergründigkeit ihre Geschichten erzählt. Dabei gehören Text und Bild stets kongenial zusammen. Eine umfassende Präsentation seiner Arbeit zeigt die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ab dem 22. September 2024 mit der Ausstellung Was gibt’s denn da zu lachen? Anlässlich dieser umfangreichen Retrospektive lädt der Freundeskreis der LUDWIGGALERIE am 29. und 30. November 2024 zu einem wissenschaftlichen Symposium zu dem vielfältigen Werk des Allroundtalents ein. Das Moers’sche Œuvre zeichnet sich insbesondere durch Multimedialität, intertextuelle Verweise und Kunstzitate aus. Bisher ist es im Forschungszweig der Kunstwissenschaft jedoch nur marginal behandelt worden. Das Symposium greift dieses Forschungsdesiderat mit interdisziplinären Beiträgen auf“

Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei.
Anmeldung unter sarah.huelsewig (ät) oberhausen.de oder 0208 41249 12

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Comic-Lehrveranstaltungen im WS 2024/25

Wie in der Vergangenheit sammeln und archivieren wir auch im aktuellen Wintersemester wieder comicrelevante Lehrveranstaltungen unserer Mitglieder.
Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzen möchten, auch wenn Sie kein ComFor-Mitglied sind, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de.

Name der/des Dozierenden Christian Alexius
Universität/Hochschule Philipps-Universität Marburg
Titel der Lehrveranstaltung Comics/Filme – Geschichte(n) der Wechselwirkung und Interdependenz
Art der Lehrveranstaltung Bachelor-Seminar
Fachliche Anbindung Institut für Medienwissenschaft
Kursbeschreibung Das Seminar will die gemeinsame(n) Geschichte(n) von Comics und Filmen vom begossenen Gärtner der Lumières bis hin zu den aktuellen Produktionen des Marvel Cinematic Universe nachvollziehen. Dabei versucht die primär historisch ausgerichtete Lehrveranstaltung zugleich unterschiedliche Formate und kulturelle Kontexte in ihre Beobachtungen mit einzubeziehen und ebenso einen Bogen vom Comicstrip zum Comicheft und der Graphic Novel zu spannen wie vom US-amerikanischen Superheldencomic zum japanischen Manga. Geplant ist zudem eine Exkursion ins Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.

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Name der/des Dozierenden Agustín Corti
Universität/Hochschule Universität Salzburg
Titel der Lehrveranstaltung Más allá de la esperanza: la ansiedad y el miedo en el cómic sobre la migración
Art der Lehrveranstaltung Vorlesung mit Übung
Fachliche Anbindung Romanistik (Spanisch)
Kursbeschreibung  

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Name der/des Dozierenden Nina Eckhoff-Heindl
Universität/Hochschule Universität zu Köln
Titel der Lehrveranstaltung Comicanalyse
Art der LehrveranstaltungÜbung Übung
Fachliche Anbindung Medienkulturwissenschaft
Kursbeschreibung Was ist eine Comicanalyse, welche Methoden können hierfür herangezogen werden und wie können Verfahren des Analysierens vermittelt werden? Diesen Fragen stellen wir uns im Rahmen der Übung aus dem Feld der Comicforschung. Wir beschreiben Elemente des Comics (Sprechblasen, Captions etc.) und ihre Funktionen, untersuchen Panelstrukturen, Seitenaufbau, Raum- und Zeitgestaltung sowie Verflechtungsstrategien bei mehrseitigen Comics. Dabei werden zudem die methodische Verfahren und Fragestellungen u.a. der formalen, intermedialen, narratologischen, semiotischen sowie intersektionalen Comicanalyse erschlossen. Die Lehrveranstaltung erfolgt im blended learning („integriertes Lernen“), bei dem Präsenzsitzungen mit individuellen E-Learning-Einheiten über die Kölner ILIAS-Plattform edulabs verschränkt wird. Als Grundlage für die E-Learning-Einheiten fungiert das Lernmaterial, das im OER-Verbundprojekt Comicforschung.nrw ensteht. Neben den inhaltlichen Aspekten eines Comics und einer Comicanalyse wird damit auch ausdrücklich die kritische Auseinandersetzung mit den Lehrmaterialien einen weiteren Schwerpunkt der Übung bilden.

 

Name der/des Dozierenden Julia Ingold
Universität/Hochschule Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Titel der Lehrveranstaltung Erzählen in Bildern: Grundlagen der Comicanalyse
Art der Lehrveranstaltung Übung
Fachliche Anbindung Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Kursbeschreibung Traditionell gelten die Jahre 1938 bis 1954 als das Goldene Zeitalter der sogenannten neunten Kunst: der Comics. 1938 tritt Superman das erste Mal auf. 1954 veröffentlicht der Psychiater Fredric Wertham sein Buch Seduction of the Innocent, in dem er, grob zusammengefasst, behauptet, Comics verderben die Jugend. (Derartige Diskussion gab es schon im 19. Jahrhundert in Bezug auf Romane, in den 1990er Jahren in Bezug auf Computerspiele und jüngst in Bezug auf Gangstarap.) Die Debatte um Wertham führte zu strengen Zensurregeln für Comics. Den nächsten großen Meilenstein der Comichistorie stellt das Jahr 1986 dar: Es erscheint Art Spiegelmans Maus, was beweist, dass Comics jedem Thema gewachsen sind, selbst einer sensiblen und kritischen Auseinandersetzung mit der Shoah. Außerdem erscheinen Frank Millers The Dark Knight Returns und Alan Moores und Dave Gibbons Watchmen, die ein neues Zeitalter der Psychologisierung und Reflexion von Superheldencomics einleiten. Der Comicforscher Douglas Wolk jedoch meint, das Goldene Zeitalter der Comics beginnt erst Mitte der 2000er Jahre, als sich die Form in alle erdenklichen Richtungen entwickelt und vernetzt. Während die USA und Frankreich eine reiche Comictradition haben und Comics als Kunst- und Kulturform breit produziert und rezipiert werden, haben sie im deutschsprachigen Raum einen schwierigeren Stand. Langsam holen deutschsprachige KünstlerInnen aber auf und es gibt viele spannende Werke für GermanistIinnen zu entdecken.

Im Seminar werden wir Grundlagen der Comicgeschichte, der Comictheorie und -analyse sowie einige Comics kennenlernen. Unser Fokus wird dabei auf Narratologie und Text-Bild-Bezügen liegen. Comics sind ein ideales Objekt, um beispielhaft die Interpretation der Zusammenhänge zwischen Inhalt und Form einzuüben. Unten auf der Liste finden Sie einen Comic und die wissenschaftlichen Texte, mit denen wir arbeiten werden. Doch gehen Sie zur Vorbereitung aufs Seminar unbedingt in Comicläden und stöbern und schmökern Sie ausgiebig! Bringen Sie außerdem zur ersten Sitzung erstens Ihre Lieblingscomics und zweitens sehr gern Vorschläge mit, welche Comics Sie gern im Seminar behandeln würden. Wir werden in der ersten Sitzung gemeinsam entscheiden, welche Comics wir lesen. Zum Seminar gehört außerdem eine Tagesexkursion ins Erika-Fuchs-Haus — Museum für Comic und Sprachkunst in Schwarzenbach an der Saale, das zu den wichtigsten Comicmuseen im deutschsprachigen Raum zählt. Wir werden dort früh im Semester hinfahren, weil es uns aufgrund der historischen Ausrichtung einen idealen Einstieg ins Seminarthema ermöglicht.

 

Name der/des Dozierenden Felix Giesa & Verena Kuni
Universität/Hochschule Goethe-Universität Frankfurt am Main
Titel der Lehrveranstaltung Wundertüte: Independent Comics und/als Kunst
Art der Lehrveranstaltung Hauptseminar
Fachliche Anbindung Germanistik, Kunstpädagogik
Kursbeschreibung Mit seinem angriffslustigen Mal- und Zeichentemperament verbinde er das Rustikalen und Obszöne durchaus auch mit Versatzstücken aus der Hochkultur, so heißt es in der Frankfurt Rundschau zu ATAKs legendärer Comic-Reihe Wondertüte. Gleich mehrere Wundertüten sind dem Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung vor einiger Zeit in den Schoß gefallen. Nach Auflösung eines Comic-Shops wurden dem Archiv mehrere Pakete aus dem Bestand gespendet, die von jedem verfügbaren Comic des Shops ein Exemplar enthalten. Wie Zeitkapseln konservieren diese Pakete nun einen Bestand, der sich dem Shop-Namen gleich independent zusammensetzt. Independent, also nicht Mainstream, sind die Comics in den Kisten, die wie Zeitkapseln einen Bestand bewahren, der bisher noch nicht gesichtet wurde. Im Seminar wollen wir diese Kapseln aufbrechen und ans Licht holen, was dort verpackt ist. Wir wollen dabei im Seminar versuchen interdisziplinär das Material für uns zu erschließen, damit zu arbeiten und so gemeinsame, hoffentlich neue und spannende und erfrischende Perspektiven auf deutschsprachige Independent Comics zu bekommen.

 

Name der/des Dozierenden Felix Giesa & Timo Rouget
Universität/Hochschule Bonn, Bochum, Düsseldorf, Essen, Köln
Titel der Lehrveranstaltung Grafisches Erzählen in der Grundschule
Art der Lehrveranstaltung Proseminar
Fachliche Anbindung Literaturwissenschaft/-didaktik
Kursbeschreibung Nach Jahrzehnten der Verbrämung als „Schmutz und Schund“, haben sich grafisch erzählte Geschichten (Bilderbuch, Comic, Graphic Novel, Manga, …) zu einem fest etablierten Untersuchungsgegenstand deutschdidaktischer Arbeiten, insbesondere innerhalb der Kinder- und Jugendliteraturdidaktik und -forschung, entwickelt. Schließlich adressieren grafische Erzählungen mit ihrer Nähe zum Animationsfilm die private mediale Rezeptionserfahrungen vieler Schüler*innen der Primarstufe. Sobald zuvorderst in Bildern und ohne Text erzählt wird, kommen jüngere Kinder mit fiktionalen Geschichten in Kontakt, die – so die Ergebnisse der literarischen Sozialisationsforschung – einen entscheidenden Zugang zu einem motivierenden Leseverhalten bahnen. Für die unterrichtliche Behandlung hat dies zur Konsequenz, dass methodische Ansätze, die in ihrer Mehrheit textorientiert sind, nur bedingt geeignet sind. So urteilt Jeanette Hofmann, dass durch grafisches Erzählen zahlreiche Prozesse des literarischen Lernens im Sinne Kaspar Spinners erreicht werden können: Vorstellungsbildung, Perspektivübernahme, subjektive Involviertheit und genaue Textwahrnehmung, narrative und dramaturgische Handlungslogik oder die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses. Dementsprechend wollen wir im Seminar Ausprägungen, Phänomene, Genres und Themen des grafischen Erzählens in ihrer Spezifik und ihrem didaktischen Potenzial für die Primarstufe in den Blick nehmen. Konkret wollen wir im Seminar neben den theoretischen Grundlagen zum Gegenstand und anhand eigener Lektüren von aktuellen Beispielen insbesondere auch alternative Zugänge zum grafischen Erzählen, wie etwa „Bilderbuchkinogesprächen“, Raum gegeben und Konzepte der visual literacy diskutieren.

 

Name der/des Dozierenden Achim Hescher
Universität/Hochschule RPTU Kaiserslautern-Landau, Campus Landau
Titel der Lehrveranstaltung Graphic Memoirs
Art der Lehrveranstaltung Master Modul 8
Fachliche Anbindung Anglistik
Kursbeschreibung

 

Name der/des Dozierenden Rolf Lohse
Universität/Hochschule Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Titel der Lehrveranstaltung Von Bonvi bis Zerocalcare. Zur Geschichte des italienischen Comics
Art der Lehrveranstaltung Seminar
Fachliche Anbindung Romanistik
Kursbeschreibung

 

Name der/des Dozierenden Jana Mikota
Universität/Hochschule Universität Siegen
Titel der Lehrveranstaltung „Learning about the Shoah Through Narrative Art and Visual Storytelling“– Transnationale Erinnerung in der grafischen Literatur
Art der Lehrveranstaltung Hybride Ringvorlesung mit digitaler Zuschaltoption)
Fachliche Anbindung Germanistik, Anglistik/Amerikanistik; Deutsch Lehramt
Kursbeschreibung Link zur Veranstaltung

 

Name der/des Dozierenden Stephan Packard
Universität/Hochschule Universität zu Köln
Titel der Lehrveranstaltung OER-Inhalte erstellen und evaluieren: Comicforschung und Medienrecht
Art der Lehrveranstaltung Projektkurs
Fachliche Anbindung Medienkulturwissenschaft
Kursbeschreibung Neuere digitale Kommunikationsformen beschäftigen die Medienwissenschaft nicht nur als Gegenstand, sondern auch als Werkzeug. Open Educational Resources stellen in digitaler Form Inhalte, Materialien, Lektionen,
Videos und Übungsaufgaben zur Vermittlung von medienwissenschaftlichen Verfahren, Theorien und Inhalten zur Verfügung. In dieser praxisorientierten Lehrveranstaltung wollen wir uns mit den Herausforderungen beschäftigen, die sich beim Design solcher Inhalte in unserem Fach stellen. Die Teilnehmenden entwerfen eigene OER-Lektionen zu selbst gewählten Themen und können diese im Rahmen der Lehrveranstaltung umsetzen und auf den Landesplattformen ORCA und OERSI publizieren. Wir verwenden dabei Anschauungs- und Beispielmaterial aus zwei Projekten zur Erstellung von OER-Inhalten am Institut: Das Projekt
comicforschung.nrw entwickelt in Zusammenarbeit mit den Kolleg_innen an den Universitäten in Bonn, Düsseldorf und Essen umfassende OER-Lehrinhalte zur Comicforschung, die von der Geschichte des Comics über Comicanalyse und Comicforschung bis zur Comicdidaktik reichen. Begleitend zur Reform des Verbundstudiengangs Medienrecht im BA und MA beginnen wir außerdem mit der Entwicklung von ergänzenden OER-Lektionen, die Studierenden bei der Schließung der Lücke zwischen medienwissenschaftlichen und rechtswissenschaftlichen Begriffen helfen. Diese beiden Materialien und Projekte können wir als Inspiration verwenden; die Teilnehmenden können zu diesen oder ganz anderen, selbst gewählten Inhalten ihre eigenen Lektionen in Arbeitsgruppen entwickeln.

 

Name der/des Dozierenden Stephan Packard
Universität/Hochschule Universität zu Köln
Titel der Lehrveranstaltung Einführung in die Comicforschung
Art der Lehrveranstaltung Vorlesung
Fachliche Anbindung Medienkulturwissenschaft
Kursbeschreibung Comics können als ein Labor der Medienwissenschaft und Mediengeschichte gelten. In ihrer typischen modernen Form kommen sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Kontext massenmedialer piktoraler Printmedien auf. Sie haben damit Anteil an der oft beobachteten Bilderflut der jüngeren Massenmedien, zeichnen sich aber durch eine besonders niedrigschwellige Herstellung aus. Ihr Erbe in der Karikatur und ihre frühe Ansiedlung in komischen und an Minoritäten, Kinder und Jugendliche gerichteten Genres verschaffen ihnen weitere Freiheiten. Diese Freiheit des
(Comic)zeichenstifts machen sie in mehrfacher Hinsicht für die Medienforschung interessant. Gleichzeitig zeichnet sich die Comicforschung durch einen besonders breiten interdisziplinären Zugang aus. Die Vorlesung will diesen Interessen nachgehen. Sie setzt OER-Inhalte
aus der Initiative comicforschung.nrw ein und ist gut mit dem Kurs ‚Comic-Analyse‘ bei Dr. Eckhoff-Heindl kombinierbar. Wer sich für die Entwicklung der verwendeten OER-Inhalte interessiert, kann außerdem an dem Projekt OER-Inhalte erstellen und evaluieren teilnehmen.

 

Name der/des Dozierenden Daniel Stein
Universität/Hochschule Universität Siegen
Titel der Lehrveranstaltung The Shoah in Comics
Art der Lehrveranstaltung Master-Seminar
Fachliche Anbindung Anglistik/Amerikanistik; MA Englisch Lehramt; MA Literaturwissenschaft
Kursbeschreibung With the critically acclaimed publication of Art Spiegelman’s two-volume graphic narrative Maus (1986, 1991), comics all of a sudden became recognized as a medium suitable to the depiction of the Shoah – the mass extermination of European Jews during by the Nazis. But Maus was not the first comic to take such a “risk of representation” (Hillary Chute), and it certainly was not the last comic to do so. In this course, we will study graphic depictions of the Shoah from the 1950s until today. Taking Maus as a starting point and creating a toolbox of theories, concepts, and methods for studying comics (trauma theory, cultural memory, multimodal/intermedial narration, comics analysis), we will examine early works such as Bernie Krigstein’s “Master Race” (1955) and superhero comics on the Holocaust (Captain America, X-Men/Magneto) as well as recent graphic narratives like Ari Folman and David Polonsky’s Anne Frank’s Diary: The Graphic Adaptation (2018) and Salva Rubio and Loreto Aroca’s The Librarian of Auschwitz (2023). We will also pursue a transnational approach and spend some time analyzing German publications, such as Barbara Yelin’s Emmie Arbel: Die Farbe der Erinnerung (2023), Reinhard Kleist’s Der Boxer: Die wahre Geschichte des Hertzko Haft (2012), Nora Krug’s Heimat, and Bianca Schaalburg’s Der Duft der Kiefern (2021).

 

Name der/des Dozierenden Karen Struve
Universität/Hochschule Universität Bremen
Titel der Lehrveranstaltung Geschichte und Erinnerung in frankophonen BD mit Exkursion zum internationalen Comic-Festival in Angoulême
Art der Lehrveranstaltung BA-Seminar
Fachliche Anbindung Frankoromanistik
Kursbeschreibung „Ils sont fous ces Romains!“ Wer diesen Ausspruch zuordnen kann, weiß, dass Comics, frz.: bandes dessinées (BD), aus Geschichte graphische Geschichten machen können und dass sie sich keineswegs nur an Kinder und Jugendliche richten. BD erzählen mehr als lustige Geschichten über Gallier und Römer: Sie verhandeln als „neuvième art“ eine ganze Reihe von Ereignissen, die in das kollektive Gedächtnis Eingang gefunden haben und bringen damit auch Gewaltgeschichten, für die es kaum Worte noch Bilder gibt, in Text und Bild: etwa den Holocaust, die französische Kolonialgeschichte oder die terroristischen Anschläge Mitte der 2010er Jahre. Im Seminar erarbeiten wir gemeinsam einen Ein- und Überblick über die verschiedenen Repräsentationen von Geschichte und Erinnerung in unterschiedlichen frankophonen BD des 20. und 21. Jahrhunderts. Nach einer Einführung in die franko-belgische BD-Geschichte, in die Geschichts- und Erinnerungs-/Gedächtnistheorien sowie die Methoden der Comicanalyse, stehen gemeinsame Textanalysen im Zentrum des Seminars. Teil des Seminars und die „cerise sur le gâteau“ ist eine gemeinsame Exkursion vom 29.01-02.02.2025 zum größten internationalen Comicfestival Europas in Angoulême. Dort werden wir die Möglichkeit haben, an einmaligen Masterclasses mit den berühmtesten BD-Autor:innen teilzunehmen, anregende Podiumsdiskussionen zu verfolgen, in offenen Ateliers selbst kreativ zu werden und vor allem mit vielen Akteur:innen im Comicbetrieb ins Gespräch zu kommen und so die ganze Vielfalt der (nicht nur) französischen Comicszene zu erleben.

Hybride Ringvorlesung „Learning about the Shoah through Narrative Art and Visual Storytelling“

Termin:
08.10.2024 18-20 Uhr - 28.01.2025

Im nächste Woche anlaufenden Wintersemester veranstaltet Daniel Stein in Siegen zusammen mit Jens Aspelmeier und Jana Mikota eine Ringvorlesung zum Thema „Learning about the Shoah through Narrative Art and Visual Storytelling – Transnationale Erinnerung in der grafischen Literatur“. Darin geht es um Comics und grafische Literatur, aber auch um Kinderbücher. Weitere ComFor-Mitglieder wie Ole Frahm und Ralf Palandt sind mit Vorträgen vertreten. Alle Sitzungen finden Dienstags von 18-20 Uhr statt. Bei Interesse, an einzelnen Sitzungen oder der gesamtem Ringvorlesung digital zuzuschalten, kann dies über Anmeldung per Mail über  mikota (ät) germanistik.uni-siegen.de sehr gerne tun.

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Tagung „Thinking (in) Motion – Comics and Film“

Termin:
05.09.2024 - 07.09.2024

Thinking (in) Motion – Comics and FilmVom 5. bis 7. September findet am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin die internationale Tagung „Thinking (in) Motion – Comics and Film“ statt. Im Fokus stehen dabei ein interdisziplinärer Austausch über Comics und Filme mittels Methoden und Theorien zum Begriff der Bewegung. Anstatt Bewegung als Merkmal einer Medienontologie zu betrachten und zwischen den vermeintlich statischen Bildern in Comics und den bewegten Bildern in Filmen und anderen audiovisuellen Medien zu unterscheiden, gehen wir davon aus, dass sowohl Filme als auch Comics gleichermaßen Repräsentationen von Bewegung ermöglichen sowie Erfahrungen und Konzepte von Bewegung gestalten und beobachtbar machen. Ziel der Tagung ist es, tradierte Medienbinaritäten zu hinterfragen und aufzubrechen, indem Filme und Comics gemeinsam in Bewegung und Bewegung durch Filme und Comics betrachtet werden.

Gefördert und unterstützt wird die Tagung „Thinking (in) Motion – Comics and Film“ von der Fritz Thyssen Stiftung, der Freien Universität Berlin und Cinepoetics – Center for Advanced Film Studies.

Veranstalter*innen:
Björn Hochschild, Christian Alexius, Helene Bongers und Tim Glaser

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PROGRAMM


September 5

13:00 – 13:30

Welcome & Introduction

Dr. Björn Hochschild, Christian Alexius, Helene Bongers & Tim Glaser

13:30 – 15:30

Panel 1: Dynamics of Perception and Reception Chair: Dr. Björn Hochschild

  • Dr. Nina Eckhoff-Heindl: Moving and Handling. Visual-tactile Narration in Comics
  • Dr. Carlos Idrobo: Cinematic Walking Kinaesthetics. Display, Performance and Reception of a Movement in Classical Hollywood Cinema
  • Dr. Lukas R.A. Wilde: Comics are Control. Agency, Imagined Authorship, and Implied Subjectivity in the Media-Dispositifs of “Comics” and “Animation”

15:30 – 16:00

Coffee break

16:00 – 18:00

Panel 2: Movements beyond the Medium Chair: Christian Alexius

  • Dr. Christian A. Bachmann: Stick ‘em up! Comics as a Catalyst of Motion in Interactive Books
  • Dr. Barbara Postema & Dr. Janina Wildfeuer: Dynamizing Comics with #ComicTok? New Forms of Comics Materiality and Narrativity on TikTok
  • Christopher Lukman: Spectacular Self-Referentiality. The Scope of the Comic Gesture in Popular Culture

September 6

10:30 – 12:00

Panel 3: Artistic Research in Motion I Chair: Helene Bongers

  • Sheree Domingo: Everything is Moving. What Visual Recording and Comic Creation Have in Common
  • Aline Helmcke: Drawing Motion. Sequential Image Making Practice in Drawn Animated Author’s Films

12:00 – 13:30

Lunch break

13:30 – 15:30

Panel 4: Acoustic Dynamics in (Audio-)Visual Media Chair: Dr. Björn Hochschild

  • Dr. Márton Orosz: Béla Balázs and the Aesthetics of ‚Ornamental Music‘
  • Simon Born: Kapow! The Superhero Soundtrack in Motion
  • Dr. Alessa K. Paluch: Adding just another look? – Representing Self as Comic Character in contemporary Music Videos

15:30 – 16:00

Coffee break

16:00 – 18:00

Workshop: Comics as a Way of Thinking Introduction: Tim Glaser

Nick Sousanis


September 7

10:00 – 11:30

Roundtable: Studying Comics through Film and Film through Comics Chairs: Christian Alexius & Helene Bongers

  • Prof. Dr. Jan Baetens
  • Juniorprof. Dr. Julia Eckel
  • Dr. Véronique Sina

11:30 – 13:00

Lunch break

13:00 – 14:30

Panel 5: Artistic Research in Motion II Chair: Tim Glaser

  • Dr. Nick Sousanis: Thinking in Comics
  • Dr. Judith Marlen Dobler: Drawing (expanded) as collaborative knowledge practice

14:30 – 15:00

Final Discussion & Farewell

Dr. Björn Hochschild, Christian Alexius, Helene Bongers & Tim Glaser

Ausstellung „Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“

„Unter dem Eindruck des Überfalls der Hamas auf Israel und des Leids der Menschen im Gazastreifen infolge der Angriffe des israelischen Militärs haben die Künstler*innen Hannah Brinkmann, Nathalie Frank, Michael Jordan, Moritz Stetter, Birgit Weyhe und Barbara Yelin, begleitet von Véronique Sina und dem Kulturamt Erlangen, zu Jahresbeginn das Projekt „Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“ ins Leben gerufen. Im Dialog mit von Antisemitismus, Hass und Rassismus Betroffenen haben inzwischen über fünfzig Zeichner*innen kurze Geschichten erzählt, die wöchentlich unter www.wiegehtesdir-comics.de und auf Instagram @comics_wiegehtesdir publiziert werden.
„Wir machen Bilder. Wir zeichnen, was wir wahrnehmen, was wir sehen und hören, aber auch, was im Verborgenen bleibt. Wir sprechen mit Menschen aus unserer Umgebung (…) Zu erfahren, dass sich jüdische Menschen in Deutschland isoliert und bedroht fühlen, dass sie wieder vermehrt Angst haben müssen, weil sie Juden*Jüdinnen sind, erschüttert uns zutiefst. Gleichzeitig sehen wir mit Schrecken, dass auch Muslimfeindlichkeit und rassistische Diskriminierungen zunehmen. (…) Uns ist es wichtig, vorhandene Gräben nicht weiter zu vertiefen. Vielmehr möchten wir mit diesem Projekt sensibilisieren, Verständnis wecken und selbst dabei lernen.“
Die Ausstellung, die bereits im Rahmen des 21. Internationalen Comic-Salons zu sehen war, wurde nun um zahlreiche neue Beiträge erweitert.“

Symposium und Ausstellung zu WALTER MOERS in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen

Termin:
29.09.2024 - 30.09.2024

Humor ist ein ernstes Geschäft: Walter Moers im Fokus der Kunst-, Literatur-, und Medienwissenschaften

Ankündigungstext:
„Wie kein anderer in Deutschland hat Walter Moers als zeichnender Autor oder schreibender Zeichner die unterschiedlichsten Figuren erdacht und mit Witz und Hintergründigkeit ihre Geschichten erzählt. Dabei gehören Text und Bild stets kongenial zusammen. Eine umfassende Präsentation seiner Arbeit zeigt die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ab dem 22. September 2024 mit der Ausstellung Was gibt’s denn da zu lachen? Die komische Kunst des WALTER MOERS. Vom Käpt´n Blaubär, dem Kleinen Arschloch und dem fantastischen Kontinent Zamonien.

Anlässlich des Rahmenprogramms lädt der Freundeskreis der LUDWIGGALERIE am 29. und 30. November 2024 zu einem wissenschaftlichen Symposium zu dem vielfältigen Werk des Allroundtalents ein. Das Moers’sche Œuvre zeichnet sich insbesondere durch Multimedialität, intertextuelle Verweise und Kunstzitate aus. Bisher ist es im Forschungszweig der Kunstwissenschaft jedoch nur marginal behandelt worden. Das Symposium greift dieses Forschungsdesiderat mit interdisziplinären Beiträgen auf.

Anmeldung unter sarah.huelsewig (ät) oberhausen.de oder 0208/4124912; Eintritt frei. Das vollständige Programm finden Sie ab Ende September unter www.ludwiggalerie.de“

Zur Ankündigung der Ausstellung

Ausstellung „Miriam Wurster – Schrei mich bitte nicht so an!“

„Miriam Wursters Zeichnungen sind liebevoll und elegant und doch treffsicher und präzise. Seit gut drei Jahrzehnten begleitet sie das aktuelle Zeitgeschehen mit ihren Cartoons und Karikaturen, kommentiert, kritisiert und macht auf Missstände aufmerksam. Dies tut sie mit einer Kombination aus Schärfe und Eleganz, die ihresgleichen sucht. Die Caricatura Galerie würdigt Wursters Arbeit nun mit einer Einzelausstellung und rückt damit ihr Werk in das gebührende Rampenlicht.“

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Ausstellung „Comics, 1964–2024“

„The Centre Pompidou celebrates the 9th art in all its spaces and on all levels. „Comics (1964 – 2024)“, a major exhibition on level 6, provides a veritable journey through the modern and contemporary history of the medium. Immersion in multiple universes ranging from the clear Franco-Belgian line to Japanese mangas, from the graphical explosions of the underground to the most abstract contemporary styles. The presentation highlights diversity, presenting large ensembles of plates, cover drawings, sketch books and documentary elements.“

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Ausstellung „Unter Druck – e.o.plauen, der Ullstein Verlag und das Presseviertel in Berlin“

„Der Ullstein Verlag in Berlin war ein wichtiger Auftraggeber für Erich Ohser, wenn nicht sogar der wichtigste. Hier wurden seine »Vater und Sohn«-Bildgeschichten zuerst in der Berliner Illustrirten Zeitung (BIZ) publiziert, dann in Buchform herausgegeben. Dennoch war es auch eine schwierige Zeit. Der Ullstein Verlag wurde als jüdisches Unternehmen schon 1934 »arisiert«, bei Beibehaltung des Namens. 1937 folgte dann die Umbenennung in Deutscher Verlag. Ohser selbst bekam Berufsverbote, dann wurde ihm die Erlaubnis wieder erteilt. Die politische Lage spitzte sich immer weiter zu, Ohser entschied sich ab 1940 für die Zeitung Das Reich zu zeichnen. Und er geriet immer mehr unter Druck – in mehrerlei Hinsicht.“

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