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COMIC-LEHRVERANSTALTUNGEN IM SOMMERSEMESTER 2024

Wie in der Vergangenheit sammeln und archivieren wir auch im aktuellen Sommersemester wieder comicrelevante Lehrveranstaltungen unserer Mitglieder.
Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzen möchten, auch wenn Sie kein ComFor-Mitglied sind, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de.

Name der/des Dozierenden Arnold Bärtschi
Universität/Hochschule Ruhr-Universität Bochum
Titel der Lehrveranstaltung Liebe und Leidenschaft in Antike und Comics – Sachübung Altertumskunde (inkl. Optionalbereich)
Art der Lehrveranstaltung Übung (hybride Zuschaltung möglich)
Fachliche Anbindung Klassische Philologie, geöffnet für alle Fächer
Kursbeschreibung Liebe und Leidenschaft waren in antiker Literatur seit ihren Anfängen von zentraler Bedeutung und prägten sowohl Motive und Erzählstrukturen wie den Mythos zum Trojanischen Krieg als auch ganze Gattungen wie die römische Liebeselegie. Dabei boten unterschiedliche Textformen verschiedene Möglichkeiten an, um die gesellschaftliche Stellung und Einbindung von Liebe in all ihren Erscheinungsformen zu thematisieren und kritisch zu beleuchten: Die griechische Knabenliebe, die matriarchale Gesellschaft der Amazonen oder der Sexstreik der Lysistrate sind nur drei Aspekte dieses vielseitigen Diskurses. Gerade Comics, die sich durch ihre charakteristische Verbindung von Bild und Text zur einer sequenzialen Erzählung auszeichnen, stellen vor diesem Hintergrund ein besonders reizvolles Medium zur Rezeption antiker Liebe dar. Dies gründet sich nicht nur in einer Vielzahl innovativer visueller Erzählmittel, sondern auch in zahllosen Anschlussmöglichkeiten an zeitgenössische Debatten und Diskurse. Dieser vielseitigen Rezeption wollen wir in dieser Lehrveranstaltung im gemeinsamen Dialog nachspüren, indem wir die Entwicklung des Mediums in verschiedenen zeithistorischen Kontexten nachverfolgen, eine Vielzahl an Comics mit antiken Themen in Auszügen betrachten und unter Zuhilfenahme verschiedener Interpretationsansätze in einen Dialog mit antiker Literatur und Kultur bringen.

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Name der/des Dozierenden Imke Heine
Universität/Hochschule Technische Universität Dresden
Titel der Lehrveranstaltung Die Welt in Bildern erklären: Narrativer Wissenstransfer in der Bande Dessinée
Art der Lehrveranstaltung Seminar
Fachliche Anbindung Französische Literatur- und Kulturwissenschaft
Kursbeschreibung Ursprünglich stark mit frankobelgischen Titeln wie Astérix und Tintin assoziiert, entwickelt sich im Bereich des frankophonen Comics spätestens seit den 1990er Jahren eine zunehmende Bandbreite an erzählerischen Formen. Eine aktuelle Tendenz geht zu einer Bande dessinée mit didaktischem Anspruch: Französischsprachige Sachcomics (BD documentaires, BD pédagogiques oder auch BD de vulgarisation genannt) sehen sich an der Schnittstelle von Kunst, Narration und Wissensvermittlung. Doch Autor:innen wie Catherine Meurisse, Marion Montaigne, Lou Lubie oder Blanche Sabbah bieten nicht nur einen humorvollen Einblick in vielfältige Wissensbereiche, sondern reagieren in ihren Arbeiten auch auf öffentliche Debatten. Welche Strategien des Informationstransfers werden dabei verfolgt? Inwiefern werden Wissensdiskurse dekonstruiert und neu gedacht? Welche Rolle spielen Erzählperspektiven? Das Seminar beschäftigt sich einführend mit der Geschichte und den Besonderheiten des Mediums Comic, um sich im Anschluss exemplarisch mit einer Auswahl an Werken unter kultur- und literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten auseinanderzusetzen.

 

Name der/des Dozierenden Helene L. Bongers
Universität/Hochschule Universität Potsdam
Titel der Lehrveranstaltung Comicbilder einer Ausstellung – Museumscomics im Fokus
Art der Lehrveranstaltung Seminar (Master)
Fachliche Anbindung Master Angewandte Kulturwissenschaft und Kultursemiotik
Kursbeschreibung Museumscomics boomen seit der Jahrtausendwende: immer mehr Museen schmücken sich mit eigenen Comicreihen und auch unabhängige Comickünstler*innen behandeln die Institution „Kunstmuseum” in ihren Werken. In diesem Seminar betrachten und analysieren wir gemeinsam Comics in deutscher, englischer (und in Einzelfällen auch französischer) Sprache, die sich auf unterschiedlicher Art und Weise mit dem Kunstmuseum auseinandersetzen. Dabei lernen wir die Grundlagen der Geschichte des Comics und der Institution Museum kennen, erlernen Grundlagen der interdisziplinären Comicanalyse, untersuchen die spannungsreiche Beziehung zwischen Comics und Kunst und kreieren unseren eigenen kleinen Museumscomic.

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Name der/des Dozierenden Christina Meyer
Universität/Hochschule Universität Hamburg
Titel der Lehrveranstaltung Graphic Literature
Art der Lehrveranstaltung Blockseminar (22.-26. Juli 2024), ganztägig
Fachliche Anbindung Anglistik und Amerikanistik
Kursbeschreibung Link zur Veranstaltung

 

Name der/des Dozierenden Netzwerk ‚Comicforschung am Rhein‘
Universität/Hochschule Bonn, Bochum, Düsseldorf, Essen, Köln
Titel der Lehrveranstaltung Aktuelle Fragen der Comicforschung: Kulturelles Gedächtnis
Art der Lehrveranstaltung Online-Ringvorlesung
Fachliche Anbindung Interdisziplinär
Kursbeschreibung Die gemeinsam von den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Köln und dem Netzwerk Comicforschung am Rhein getragene interdisziplinäre Ringvorlesung zur Comicforschung beschäftigt sich in diesem Sommer mit der Stellung des Comics im kulturellen Gedächtnis sowie dem Gedächtnis des Comics als medial vermittelter Kunstform.

Anmeldung unter comicforschung-rhein@uni-koeln.de
Programm unter https://www.comicforschung-rhein.hhu.de/sommersemester-2024-kulturelles-gedaechtnis

 

Name der/des Dozierenden Elissa Pustka
Universität/Hochschule Universität Wien
Titel der Lehrveranstaltung Le langage des jeunes dans la bande dessinée
Art der Lehrveranstaltung Master-Seminar
Fachliche Anbindung Romanistik: Sprachwissenschaft
Kursbeschreibung «Je vous rassure, les racailles, c’est pas qu’en banlieue ou chais pas, y en a plein mon collège et c’est des gosses de riches»: comprenez-vous le langage des jeunes? Dans ce séminaire, vous allez le décrypter – et vous allez apprendre qu’il ne s’agit pas d’un ‘code secret’, comme il est souvent présenté dans les médias. L’analyse linguistique révèle que beaucoup de traits du prétendu ‘langage des jeunes’ correspondent tout simplement à du français parlé (par ex. «c’est pas» au lieu de «ce n’est pas» et «y a» au lieu de «il y a» dans la citation en haut). De plus, cette citation ne provient pas d’un.e adolescent.e, mais de l’auteur de bande dessinée Riad Sattouf, né en 1978. Il met ces mots dans la bouche d’Esther, 13 ans, dans la série «Les Cahiers d’Esther» (vol. 4, p. 53). Cette mise en scène est un aspect très important du ‘langage des jeunes’: en effet, il ne s’agit pas de la langue que tous les jeunes parlent toujours, mais d’une représentation sociale. Dans ce séminaire, nous prendrons d’abord petit à petit connaissance des publications scientifiques sur le langage des jeunes et le langage de la bande dessinée et vous écrirez un résumé de l’état de l’art. Ensuite, nous allons discuter les hypothèses formulées dans le discours scientifique avec des spécialistes internationaux lors de deux journées d’études le 16 et 17 mai. Ensuite, vous allez concevoir votre propre projet de recherche et étudier un questionnement qui vous intéresse dans un corpus de bandes dessinées ou de romans graphiques récents, p. ex. «Les Cahiers d’Esther» de Riad Sattouf (2016-2024), «Pucelle» de Florence Dupré la Tour (2020), «Adoleschiante» de Marie Donzelli et Mademoiselle Caroline (2020), «Nowhere girl» de Magali Le Huche (2021), «Les Strates» de Pénélope Bagieu (2021) ou «La distinction» de Tiphaine Rivière (2023). Vous allez recevoir un premier feedback sur vos exposés par les autres participant.e.s du séminaire et de la part de l’enseignante et ensuite rédiger de manière autonome votre mémoire de séminaire.

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Name der/des Dozierenden Janek Scholz
Universität/Hochschule Universität zu Köln
Titel der Lehrveranstaltung Comicproduktionen der portugiesischsprachigen Länder Afrikas
Art der Lehrveranstaltung Vorlesung
Fachliche Anbindung Romanistik / Portugiesisch-Brasilianisches-Institut
Kursbeschreibung Comicproduktionen aus den sechs portugiesischsprachigen Ländern Afrikas werden in der internationalen Comicforschung bislang kaum wahrgenommen. Dabei lassen sich spätestens seit der Zeit der Unabhängigkeit in den 1970er Jahren zahlreiche Publikationen ausmachen, die maßgeblich das kollektive Bewusstsein geprägt haben und nach wie vor prägen. Die Vorlesung zeichnet die wichtigsten Entwicklungsschritte in ausgewählten Ländern nach, stellt die zentralen Werke und Protagonist*innen kurz vor und diskutiert die Rolle der lokalen Comicproduktionen bei nation building Prozessen und gesundheitlichen Aufklärungskampagnen. Darüber hinaus wird ein großer Fokus auf den Süd-Süd-Beziehungen liegen, d.h. konkret, auf den Einflüssen aus Lateinamerika, die sich in zahlreichen Comicproduktionen der portugiesischsprachigen Ländern Afrikas bemerkbar machen (z.B. der kubanische Einfluss auf Comics in Angola und Mosambik).

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Ringvorlesung Comicforschung: Kulturelles Gedächtnis

Das Netzwerk ‚Comicforschung am Rhein‘ veranstaltet auch in diesem Semester wieder eine Ringvorlesung zur Comicforschung. Das Thema lautet diesmal: „Kulturelles Gedächtnis im Comic.“  Lehrende der Universität Bonn, Universität zu Köln, Universität Düsseldorf und Universität Duisburg-Essen organisieren gemeinsam diese Veranstaltung, die immer montags von 18.30 bis 20 Uhr online über Zoom stattfindet.  Studierende können sich über ihre lokalen Universitäten anmelden. Anmeldungen von Externen nehmen wir unter der Mailadresse von Comicforschung am Rhein entgegen.

Ankündigungstext:
Die gemeinsam von den Universitäten Bonn, Düsseldorf und Köln und dem Netzwerk Comicforschung am Rhein getragene interdisziplinäre Ringvorlesung zur Comicforschung beschäftigt sich in diesem Sommer mit der Stellung des Comics im kulturellen Gedächtnis sowie dem Gedächtnis des Comics als medial vermittelter Kunstform.

Das ‘kulturelle Gedächtnis’ stellt nach Aleida Assmann eine wesentliche Grundlage der Gesellschaft dar, die das individuelle wie auch das (intergenerationelle, auf mündliche Weitergabe beruhende) ‘kommunikative’ Gedächtnis überdauert und auf medialen, jeweils spezifische Formen annehmenden Formaten beruht. Das kulturelle Gedächtnis lebt weiter durch Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmäler und Gedenkstätten, Institutionen wie Schule und Universität etc., in denen das gesellschaftlich als wertvoll Erachtete (das zum ‘Kanon’ Gehörige) deponiert bzw. weitergegeben wird sowie an historisches Unrecht erinnert werden soll, außerdem durch intertextuelle, interpiktoriale und intermediale Bezugnahmen der künstlerischen Artefakte untereinander. Die Zugehörigkeit kultureller Produktionen zum Kanon wird laufend neu verhandelt, so dass dieser ständig in Bewegung ist.

Der Platz des Comics insgesamt im kulturellen Gedächtnis ist längst nicht unumstritten – aus historischen wie auch medienspezifischen Gründen –, was intern zu Differenzierungen in vermeintlich ‘wertvolle’ (Stichwort ‘Graphic Novel’) und ‘wertlosere’ Produktionen (Heftcomics, Serien) geführt hat, um seine Stellung zu festigen. Dabei hat er selbst längst Formen entwickelt, durch die er seinerseits Gedächtnisfunktionen übernommen hat und somit selbst Arbeit am kulturellen Gedächtnis leistet, in sehr vielfältigen Arten und Weisen, die von den Beitragenden dieser Ringvorlesung aufgegriffen werden. Dabei werden unterschiedliche Gedächtnisfunktionen externer wie interner Natur sowie Comickulturen unterschiedlicher geographischer Regionen behandelt.

Ergänzt werden die Vorlesungen durch Berichte von Comicschaffenden und Praktikern, die das Thema aus ihrer Sicht beleuchten. Nach den Vorträgen besteht Gelegenheit zu ausführlichen Diskussionen und Fragen.“

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Ausstellung „Superheroes“

„Der ewige Kampf von Gut gegen Böse: Seit rund 100 Jahren retten Superheld_innen immer wieder die Menschheit. Und Comics sind seit jeher ein Spielplatz für verrückte Ideen. Frauen und Männer, die fliegen oder die Wände hochklettern können, dabei Gedanken lesen und nahezu unverwundbar sind – alles wird möglich und die Phantasie zur einzigen Grenze!
Auf 1200 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit über 1000 Exponaten beleuchtet das NRW-Forum Düsseldorf in seiner ersten großen Comic-Ausstellung das gesamte popkulturelle Universum der Superheld_innen und deren Widersachern, den Superschurk_innen.“

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Online-Lesung mit Jason Reynolds

Termin:
25.10.2023 13:30 Uhr

Stuntboy rettet die WeltComFor-Mitglied Daniel Stein organisiert and moderiert am kommenden Mittwoch eine Online-Lesung mit  dem US-amerikanischen Kinder- und Jugendbuchautor Jason Reynolds, der gerade seine erste Graphic Novel veröffentlicht hat.

Ankündigungstext:
„Reynolds ist New York Times-Bestsellerautor sowie Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise. Außerdem war er von 2020 bis 2022 „National Ambassador for Young People’s Literature“. Er hat bereits eine ganze Reihe an Büchern für Kinder und Jugendliche geschrieben. Mit „Stuntboy rettet die Welt“ (illustriert von Raúl the Third, übersetzt von Anja Hansen-Schmidt; Karibu Verlag 2023) ist gerade seine erste Graphic Novel – laut Verlagsseite ein Comic-Roman mit farbigen Illustrationen über Superhelden, Mut und Freundschaft für Kinder ab 10 Jahren – erschienen (siehe Cover im Anhang). Jason lebt in Washington, DC.  Reynolds wird auf Englisch lesen; Moderation und Diskussion finden auf Englisch und Deutsch statt. “

Anmeldung und Zugangsdaten für den WebEx-Raum bei Dr. Jana Mikota unter mikota@germanistik.uni-siegen.de.

Comic-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023

Wie in der Vergangenheit sammeln und archivieren wir auch im aktuellen Sommersemester wieder comicrelevante Lehrveranstaltungen unserer Mitglieder.
Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzen möchten, auch wenn Sie kein ComFor-Mitglied sind, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de.

Name der/des Dozierenden Arnold Bärtschi
Universität/Hochschule Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Titel der Lehrveranstaltung Antikerezeption in Comics
Art der Lehrveranstaltung Übung, Zuschaltung per Zoom für passive Teilnahme möglich
Fachliche Anbindung Klassische Philologie
Kursbeschreibung Obwohl das Medium Comic spätestens seit dem Aufkommen der Graphic Novel als romanhafter Bilderzählung in den 1980er Jahren schrittweise als eigenständige Kunstform Anerkennung fand und seit Jahren Gegenstand einer eigenen wissenschaftlichen Disziplin, den Comicwissenschaften, ist, bestehen gerade in traditionellen akademischen Bereichen und speziell in den Altertumswissenschaften noch heute hartnäckige Vorurteile gegenüber den als „Kinderkram“ oder „Schundliteratur“ abgekanzelten Bilderzählungen. Dabei bietet diese Kunstform sequenzialer Erzählung, die sich durch ihre charakteristische Verbindung von Bild und Text auszeichnet, nicht nur eine Vielzahl innovativer visueller Erzählmittel, sondern auch zahllose Anschlussmöglichkeiten an gegenwärtige Debatten und Diskurse. Im Speziellen gilt dies auch für diejenigen Comics, die sich seit der Frühzeit des Mediums mit der Antike beschäftigen. Asterix als Vertreter der franko-belgischen oder Wonder Woman als Repräsentantin der amerikanischen Comictraditionen sind nur zwei besonders prominente Beispiele für eine andauernde Auseinandersetzung mit antiken Inhalten, die sich auch in der japanischen Mangatradition oder in Graphic Novels findet. Dieser Vielfalt wollen wir in dieser Lehrveranstaltung im gemeinsamen Dialog nachgehen, indem wir die Entwicklung des Mediums in verschiedenen zeithistorischen Kontexten nachverfolgen, eine Vielzahl an Comics mit antiken Themen in Auszügen betrachten und unter Zuhilfenahme verschiedener Interpretationsansätze in einen Dialog mit antiker Literatur und Kultur bringen.

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Name der/des Dozierenden Ivan Lima Gomes (UFG) und Janek Scholz (UzK)
Universität/Hochschule Universidade Federal de Goiás, Brasilien (UFG) und Universität zu Köln (UzK)
Titel der Lehrveranstaltung Interseccionalidades e a revisão do cânone gráfico: políticas da representação em quadrinhos brasileiros no século XXI (Dt.: „Intersektionalität und die Revision des graphischen Kanons: Repräsentationspolitik in brasilianischen Comics des 21. Jahrhunderts“)
Art der Lehrveranstaltung Co-Teaching Seminar an beiden Unis, das digital und in portugiesischer Sprache angeboten wird
Fachliche Anbindung Brasilianistik und Geschichte
Kursbeschreibung No campo das artes e da produção cultural brasileira, é possível afirmar que as primeiras décadas do século XXI são marcadas, em linhas gerais, pelas demandas de grupos historicamente subalternos por representatividade e pela revisão de cânones historiográficos. Tendências que valorizam a reescrita de histórias a contrapelo, colocando em xeque paradigmas epistemológicos que organizavam nossa relação com o tempo e afirmam as múltiplas interseccionalidades políticas que atravessam nossa relação com o mundo contemporâneo. No cenário dos quadrinhos brasileiros, irrompem em cena artistas negres, mulheres, LGBTQIA+ e indígenas que, por meio dos seus trabalhos, deslocam os alicerces que constituíram historicamente a cultura de quadrinhos no Brasil. Defendemos que estamos diante, aqui, de uma aguda reflexão sobre a arte dos quadrinhos, que é trabalhada de forma bastante específica para promover, no espaço público, novas políticas do olhar. O curso será oferecido numa parceria entre o PPGH-UFG e o Instituto Luso-Brasileiro da Universidade de Colônia. Estudantes de ambas as universidades participam do curso com o objetivo de possibilitar um intercâmbio constante. O trabalho em grupo é realizado em equipes compostas por alunos alemães e brasileiros. O curso será ministrado em um formato on-line e será supervisionado por dois professores (Ivan Lima Gomes e Janek Scholz). Juntes realizaremos reflexões teóricas sobre a arte, interseccionalidades e política, valorizando, por um lado, a leitura de obras em quadrinhos de artistas do Brasil e, por outro, a realização de exercícios coletivos e práticos, voltados à produção de narrativas gráficas por estudantes.

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Name der/des Dozierenden Björn Hochschild
Universität/Hochschule Freie Universität Berlin
Titel der Lehrveranstaltung Bewegung: Theorien und Methoden der Filmwissenschaft und Comicforschung im Austausch
Art der Lehrveranstaltung Seminar, Masterstudium
Fachliche Anbindung Filmwissenschaft
Kursbeschreibung Über den Begriff der Bewegung sucht diese Lehrveranstaltung nach einem fruchtbaren Austausch zwischen Theorien und analytischen Methoden der Filmwissenschaft und Comicforschung. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Die erste Hälfte besteht aus einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Comicforschung und findet im wöchentlichen Rhythmus Montags von 10-12 Uhr statt. Sie wird von einer wöchentlichen Comiclektüre (anstelle der üblichen Filmsichtung) begleitet. Die zweite Veranstaltungshälfte findet an Blockterminen statt. Hier soll der Austausch zwischen Comicforschung und Filmwissenschaft exemplarisch über Vorträge der Studierenden zu eigens gewählten Zugängen und Gegenständen erprobt werden. Bitte bedenken Sie, dass der Arbeitsaufwand dieser Lehrveranstaltung in der ersten Semesterhälfte höher ist. Dafür entfallen Präsenztermine im neuen Jahr. Bisherige Vorkenntnisse mit der Comicforschung sowie in der Lektüre von Comics werden nicht vorausgesetzt, jedoch ist ein genuines Interesse an der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Comics notwendig. Analoge Comics werden in digitaler Ausführung zur Verfügung gestellt, jedoch empfehle ich dringend Werke in analoger Form auszuleihen oder zu erwerben.

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Name der/des Dozierenden Charlotte Lerg
Universität/Hochschule Ruhr Universität Bochum (RUB)
Titel der Lehrveranstaltung Amerikanische Geschichte in Comics und Graphic Novels
Art der Lehrveranstaltung Oberseminar/Übung (v.A. für Lehramt)
Fachliche Anbindung Geschichte
Kursbeschreibung In diesem Oberseminar nähern wir uns durch Comics und Graphic Novels zentralen Themen der US-amerikanischen und kanadischen Geschichte an (z.B. Sklaverei, Indigene Geschichte, das Civel Rights Movement, Zweiter Weltkrieg oder auch der 11. September). Darüber hinaus soll es im Kurs auch um die Form und die Geschichte des Mediums selbst gehen, sowie um die Frage wie und ob es Geschichtsschreibung in Comics geben kann. Damit bietet dieses Seminar fokussieret Einblicke in die Geschichte und Historiographie Nordamerikas und zugleich Raum für methodische Überlegungen.

 

Name der/des Dozierenden Ranthild Salzer
Universität/Hochschule Universität Wien
Titel der Lehrveranstaltung Are we living in a Marvel Timeline? Investigating the Disney/Marvel Comics Franchise as an impactful popular culture production machine.
Art der Lehrveranstaltung Vorlesung aus der Reihe Culture, Media and Society abgehalten vor Ort (optional digital)
Fachliche Anbindung Anglistik
Kursbeschreibung This lecture course takes aim at cultural production taking the Marvel franchise as its cultural artifact of study. How has what started out as a comic book publishing business had an impact on very recent pop-cultural trends? This lecture starts by providing an introduction into how the media analyzed can be discussed and analyzed. Followed by an overview into what cultural studies regard as investigating and analyzing the cultures of the popular. It will look at popular cultures as culture of consumption as well as a site for the production of identity and the possibility of popular cultures turning into an arena which does not just serve as space for hegemonic voices but for powerful and positive representation of traditionally marginalized and disenfranchised voices. In the context of Marvel Comics: what is the importance of adaptation studies?
What is the impact and importance fandom cultures and participatory culture? We will be looking into the history of Marvel Comics by examining some of its founding voices: Jack Kirby, Stan Lee, Steve Ditko, John Romita Sr. and Roy Thomas. The lecture further investigates the superhero-genre in term of its national, gender, sexual and racial politics by pointing out how Marvel Comics turned into a multimedia franchise that now shapes fandom cultures, film release schedules as well as culture industry business plans.Link zur Veranstaltung

 

Roundtable discussion (online): „Birgit Weyhe’s ‚Rude Girl‘: Comics, Blackness, and Translation Dialogue“

Termin:
06.10.2023 04:00pm Ortszeit (22:00h CET) - 06.10.2023

nullAm kommenden Freitag organisiert und moderiert ComFor-Mitglied Elizabeth ‚Biz‘ Nijdam für das German Studies Association’s Comic Studies Network eine Diskussionsrunde im Goethe-Institut Montreal mit der Comic-Künstlerin Birgit Weyhe und Dr. Priscilla Layne (UNC-Chapel Hill) über ihre Zusammenarbeit an Rude Girl (2022). Beteiligt sind außerdem der UBC Comic Studies Cluster sowie das Department of Classics, Modern Languages, and Linguistics an der Concordia University. Für Interessierte ist eine Online-Registrierung und -beteiligung möglich, zu der herzlich geladen wird.

Ankündigungstext:
„In 2018, Birgit Weyhe joined a room of German comics scholars at a GSA (German Studies Association) panel on diversity and inclusion in German-language comics to bear witness to a presentation by Dr. Brett Sterling that openly criticized her graphic novel Madgermanes (2016) for its representation of Blackness and cultural appropriation. While this commentary was far from welcome, it marked the start of the author’s journey in revaluating her power and privilege as a comics artist. Soon thereafter, Weyhe met Dr. Priscilla Layne, an Associate Professor of German Weyhe und Layne in MontrealStudies at UNC-Chapel Hill with Caribbean roots. Over the course of the next few years, Weyhe and Layne collaborated on the graphic novel Rude Girl (2022), which explore Layne’s life growing up in Chicago, experience of racism, and path to German studies, all the while interrogating what it means for a White artist to represent Black lives.

This panel will take the form of a conversation with the co-creators of Rude Girl, discussing Layne and Weyhe’s collaboration and the role of comics in intersectional explorations of Black identity.“

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Tagung „Comics, the Children and Childishness“

Termin:
18.09.2023 - 19.09.2023

Vom 18. bis zum 19. September 2023 wird an der Ghent University die englischsprachige internationale Tagung „Comics, the Children and Childishness“ am KASK & Conservatorium in Präsenz stattfinden. Sie ist eine der abschließenden Ergebnisse des ERC-Projekts „Children in Comics: An Intercultural History (1865-)“ unter der Leitung von Prof. Maaheen Ahmed, Ghent University. Das Projekt zielt darauf ab, eine Kulturgeschichte europäischer Comics zu rekonstruieren, mit besonderem Fokus auf Großbritannien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Spanien und Italien.

Organisiert wird die Tagung von Maaheen Ahmed und ComFor-Mitglied Giorgio Busi Rizzi (Ghent University). Die Veranstalter*innen beschreiben die Zielsetzung wie folgt: „The conference aims to further deepen the interests and achievements of the ERC project, with the goal of opening a crucial forum for dialogue between European and international researchers, focusing on a distinctly international corpus, covering comics not only from the dominant areas of Western Europe and North America, but also from Central, Eastern and Southeastern Europe, Asia and Latin America. In this way, the conference aims to inspire further research in this neglected but crucial aspect of comics studies.“

Das vollständige Tagungsprogramm findet sich hier. Unter den Beitragenden befinden sich neben Rizzi auch weitere ComFor-Mitglieder (Benoît Crucifix, Jaqueline Berndt, Eva Van der Wiele). Interessierte können sich hier registrieren. Fragen können an comics@ugent.be gerichtet werden.

Veranstaltungsankündigung: International Graphic Novel and Comics Conference 2023

Termin:
03.07.2023 - 07.07.2023

Vom 03. bis 07. Juli 2023 findet vor Ort an der University of Cambridge, Faculty of Education, sowie online die International Graphic Novel and Comics Conference (IGNCC) statt. Hierbei handelt es sich um eine Kollaboration der International Bande Dessinée Society und der International Graphic Novel and Comics Conference. Unter dem Thema „Better Living Through Comics“ widmet sich diese Konferenz der Frage, welche Rolle Comics eigentlich in unserem Wohlergehen spielen.

Aus dem Ankündigungstext:

„Do comics have a role to play in wellbeing?

We find ourselves reeling from a prolonged global period of illness and nervous about a future threatened by climate change. In this moment, we find ourselves prioritizing that which makes us happy, healthy, strong, and connected to one another—and reflecting on those phenomena that can impede these goals.

What role do comics play in literacy, science education, joy, community building, sexual discovery, hobbies, entrepreneurship, religion, citizenship, self-expression, and all the other aspects of good living around the world? What role do they play in the prevention of these same vital aspects of living well?“

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Tagung „HistorioGRAPHICS: Framing the Past in Comics“

Vom 15. bis zum 17. Juni 2023 wird in München die englischsprachige internationale Tagung „HistorioGRAPHICS: Framing the Past in Comics“ stattfinden. Über drei Tage hinweg wird hier in insgesamt 21 Panels das Wechselspiel grafischen Erzählens mit der Darstellung und Auseinandersetzung mit Geschichte untersucht. Die spezifischen Themen reichen von indigener Geschichte über Holocaust-Darstellungen bis hin zu Postkolonialismus und Rechtsgeschichte. Abgerundet wird das Programm durch eine Keynote von Hillary L. Chute (Northeastern University) zum Thema „Comics at the End of the World“ (die auch live auf YouTube gestreamt wird) und ein Podiumsgespräch zwischen Barbara Yelin (Comic Künstlerin, München) und Prof Dr. Charlotte Schallié (University of Victoria) zum Thema “Witnessing – Remembering – Drawing: A Conversation about But I Live and Drawing Holocaust Memories”.

Organisiert wird die Tagung von PD Dr. Charlotte Lerg (Amerika-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München) und ComFor-Mitglied Dr. Johannes Schmid (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Europa-Universität Flensburg), gefördert durch die DFG, mit freundlicher Unterstützung der Bayerischen Amerika-Akademie, der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) und der Stadt München.

Die Tagung findet im Amerikahaus in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum statt. Die Teilnahme ist kostenfrei; die Anmeldung erfolgt online.

Weitere Informationen und Details zum Programm auf der Veranstaltungswebsite.

 

 

 

Comicfestival München 2023

Termin:
08.06.2023 - 11.06.2023

Vom 08. bis 11. Juni 2023 öffnet das Comicfestival München seinte Pforten im Münchner Kulturzentrum Gasteig HP8 sowie an mehreren asoziierten Standorten in der Stadt. Im Herzen des Festivals steht wie immer eine Verlagsmesse mit diversen großen und kleinen Comicverlagen, Einzelkünstlern und Organisationen. Darüber hinaus gibt es Signieraktionen nationaler und internationaler Comickünstler_innen, Künstler_innengespräche und Lesungen (beispielsweise mit Liv Strömquist, Ralf König, Lisa Frühbeis oder Uli Oesterle), mehrere Ausstellungen (etwa mit Comicseiten aus Maki Shimizus Über Leben sowie mit von ihr und Yuko Chikazawa gefertigten Holzschnitten), Zeichenkurse, Workshops und einer Comicbörse. Ein besonderer Fokus wir dieses Jahr zudem auf Comics aus Tschechien liegen.

Der Eintritt für Verlagsmesse, Signieraktionen, Künstler_innengespräche und Zeichenkurse ist frei.

Weitere Informationen und Details zum Programm finden sich auf der Veranstaltungswebsite.