für herausragende Comicforschung
Nachwuchs- und Förderpreis, ausgeschrieben von der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) sowie der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM)
Der Preis wird 2025 zum siebten Mal ausgeschrieben werden.
Die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) und die AG Comicforschung verleihen seit 2019 jährlich den Martin Schüwer-Publikationspreis. Er fördert den wissenschaftlichen ‚Nachwuchs‘, d.h. Wissenschaftler_innen, die, unabhängig von ihrem tatsächlichen Alter, noch keine unbefristete akademische Anstellung innehaben. Mit der Auszeichnung herausragender Veröffentlichungen aus dem Bereich der interdisziplinären Comicforschung soll der Publikationspreis zur nachhaltigen Sichtbarmachung, Förderung und Vermittlung comicbezogener Forschungsarbeit beitragen.
Der Preis ist nach dem 2013 viel zu früh verstorbenen Anglisten und Comicforscher Martin Schüwer benannt. Seine Dissertation Wie Comics erzählen (2006) hat Neuland für die narratologische Comicforschung erschlossen und ist zu einem Standardwerk der deutschsprachigen Comicforschung geworden. Mit dieser und seinen weiteren Arbeiten zu Comics sowie zur Didaktik der englischsprachigen Literatur hat Martin Schüwer Maßstäbe für die Exzellenz, die Zugänglichkeit und die Reichweite gesetzt, die Publikationen in unseren Fächern erreichen können. Als Comicforscher wie als Mensch zeichnete er sich durch seine interessierte und offene Art im Umgang mit anderen aus. Gemeinsam, im Austausch und im Abgleich mit anderen, wollte er sein Fach weiterbringen. Diesen Zielen widmen wir den Preis in seinem Namen.
Bisherige Preisträger_innen:
2024:
Bruce Mutard: „From Giotto to Drnaso: The Common Well of Pictorial Schema in ‘High’ Art and ‘Low’ Comics“.
sowie lobende Erwähnungen für
Helene Bongers: „Frauendarstellungen in Catherine Meurisses ‚Moderne Olympia‘: Eine bande dessinée als feministische Kunst-Geschichte“.
→ zu ausführlichen Begründungen und Laudationes der Jury 2024
2022:
2023:
Anna Beckmann: „Strategies of Ambiguity: Non-binary Figurations in German-language Comics“.
sowie lobende Erwähnungen für
Christian Alexius: „Comicforschung und Filmwissenschaft: Wechselwirkungen ausgelassene Pfade und mögliche Wege in eine gemeinsame Interdisziplinarität“.
und
Johannes C.P. Schmid: „Cultural Genocide in Joe Sacco’s Paying the
Land„.
→ zu ausführlichen Begründungen und Laudationes der Jury 2023
2022:
Felipe Gómez: „Will it be possible? Apocalypse and Resistance in Latin American Graphic Novels“.
→ zu ausführlichen Begründungen und Laudationes der Jury 2022
2021:
Benoît Crucifix: „Drawing, Redrawing, and Undrawing“.
sowie lobende Erwähnungen für
Anne Rüggemeier: „Transformative List-making: Challenging Heteronormativity and Ableism in Ellen Forney’s Somatographies“.
und
Lukas R.A. Wilde: „Material Conditions and Semiotic Affordances: Natsume Fusanosuke’s Many Fascinations with the Lines of Manga“.
→ zu ausführlichen Begründungen und Laudationes der Jury 2021
2020:
Gesine Wegner: „Reflections on the Boom of Graphic Pathography: The Effects and Affects of Narrating Disability and Illness in Comics“.
sowie lobende Erwähnung für
Joanna Nowotny: „Repetition oder Revolution? Posthumane Identitätsentwürfe im Superheldencomic der Gegenwart“.
→ zu ausführlichen Begründungen und Laudationes der Jury 2020
2019:
Dorothee Marx (née Schneider): “The ‘Affected Scholar’. Reading Raina Telgemeier’s Ghosts as a Disability Scholar and Cystic Fibrosis-Patient”.
sowie lobende Erwähnungen für
Nina Eckhoff-Heindl :„Opazität und Transparenz: Überlegungen zum poietischen Potenzial in Chris Wares Comics und Animationen“
und
Lukas Etter: „Visible Hand? Subjectivity and Its Stylstic Markers in Graphic Narratives”.
→ zu ausführlichen Begründungen der Jury 2019