Publikationen & Ressourcen

Neuerscheinung „NS-Geschichte im Comic“

NS-Geschichte im Comic
NS-Geschichte im Comic: Lebensgeschichten, Erinnerungsorte, Perspektivenwechsel
Angela Koch, Florian Schwanninger, Maria Keplinger, Simone Loistl (Hg.)
Bahoe Books
Januar 2025
360 Seiten
ISBN 978-3-96234-090-2

Ende November 2024 erschien ein (äußerst preisgünstiger) Sammelband zur Darstellung der NS-Zeit im Comic, in dem auch die ComFor-Mitglieder Ralf Palandt, Christine Gundermann und Kalina Kupczynska Beiträge beigesteuert haben.

Ankündigungstext:
„Anfang 1979 wurde in Deutschland und Österreich die Fernsehserie Holocaust ausgestrahlt und löste eine breite Diskussion über die NS-Vergangenheit aus. 10 Jahre später wurde die erste deutschsprachige Ausgabe von Art Spiegelmans Maus. Die Geschichte eines Überlebenden veröffentlicht. Auch wenn das Buch vorerst vom Feuilleton verurteilt und von der Öffentlichkeit mit Ressentiments und Unverständnis abgelehnt wurde, leitete es einen Wandel der Erinnerungskultur ein.

Seit mehr als 10 Jahren erscheinen zahlreiche Graphic Novels zum Nationalsozialismus und auch hierzulande wird zunehmend das Potenzial dieses Mediums für Schulen, Bildungsarbeit, Pädagogik, Universitäten und Gedenkstätten erkannt und welchen Beitrag Comics zur historischen und gesellschaftspolitischen Erinnerungsarbeit leisten können.

Anfang Mai 2023 wurde vom Co.Lab Erinnerungsarbeit • ästhetisch-politische Praktiken an der Kunstuniversität Linz und vom Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim die Tagung «NS-Geschichte im Rinnstein. Comics als Medium der Erinnerung» organisiert. Die Konferenzteilnehmer·innen haben für den vorliegenden Sammelband ihre Beiträge ausgearbeitet, die inhaltliche Breite greift ein Desiderat auf und liefert eine Grundlage für die weitere.“

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„Der Comic und das Populäre“ – Neuer ComFor-Tagungsband erschienen!

Der Comic und das Populäre
Der Comic und das Populäre
Rolf Lohse und Joachim Trinkwitz (Hg.)
Christian A. Bachmann Verlag
Januar 2025
360 Seiten
ISBN 978-3-96234-090-2

Soeben ist ein neuer Tagungsband im Christian A. Bachmann-Verlag erschienen, auf den sich die Gesellschaft für Comicforschung lange gefreut hat. Er geht auf die 12. ComFor-Jahrestagung in Bonn zurück und versammelt nicht weniger als 14 Aufsätze.

Ankündigungstext:
»Der Comic und das Populäre« klingt für viele Menschen nach dem berühmten ›weißen Schimmel‹. Doch das Verhältnis der Kunstform zu der ihr quasi angeborenen Popularität hat sich im Lauf ihrer Geschichte als spannungsvoll erwiesen. Die Kritik kultureller Institutionen und tonangebender Kreise stieß sich immer wieder auch an der immensen Popularität des Comics. Zum Teil wird das Medium noch heute als minderwärtig betrachtet und ihm eine problematische Wirkungen unterstellt. Erst vor einigen Jahren wurde er als Graphic Novel gesellschaftsfähig, allerdings unter weitgehender Ausschluss seiner populären Anteile. Inwieweit prägt das spannungsgeladene Verhältnis des Comics zwischen high und low nach wie vor seinen Platz in Kultur und Gesellschaft? 14 Aufsätze belichten unterschiedliche Aspekte dieser grundlegenden Fragestellung.“

Beiträge:

Joachim Trinkwitz und Rolf Lohse:
Der Comic und das Populäre – einführende Überlegungen

Jörn Ahrens:
Der Comic ist das Populäre
Zur populärkulturellen Gestalt eines Mediums der Massenkultur

Ole Frahm:
Proletarität statt Popularität
Eine kleine Kritik der Rede über Comics

Mario Zehe:
Das Popula(e)re und das Signifikante
Der Comic als Antwort auf die Krise liberaler Erzählungen?

Joachim Trinkwitz:
»Auteur«-Serien im Comic
Prestigeprobleme eines populären Erzählverfahrens

Daniel Stein:
Batmans queere Popularität
Eine serienpolitische Dialektik

Véronique Sina:
»Comickeit is Jüdischkeit«
Populärkultur, Performativität und kulturelle jüdische Identität(en) in den Comics von Aline Kominsky-Crumb, Harvey Pekar und Art Spiegelman

Lukas R.A. Wilde:
Diesseits und jenseits der Diegese
Populäre, partizipatorische und transfiktionale Facetten der gezeichneten Figur

Dietrich Grünewald:
Grenzgang
Comics zitieren Kunstwerke

Rolf Lohse:
Museum und Magie
Das Populäre des Comics und die Kommunikationsstrategie des Louvre

Kirsten von Hagen:
Tintin und die Recherche
Von der Ligne Claire Hergés zu den synästhetischen Traumsequenzen bei Heuet

Markus Oppolzer:
Der Fluch der Graphic Novel
Ein kritischer Blick aus (sprach)didaktischer Sicht

Daniela Kaufmann:
»A Study in Black and White«
Die Signifikanz der Farben »Schwarz« und »Weiß« in Cartoons und Comics von George Herriman

Zita Hüsing:
Being and Nature
The Significance of the Southern Space of the Swamp in Alan Moore’s The Saga of the Swamp Thing

Der Band kann beim Christian A. Bachmann Verlag bzw. über Mail an mail@christian-bachmann.de für 39,90 EUR bestellt werden.

 


*Die ComFor-Redaktion bedauert den Mangel an Diversität in dieser Publikation. Wir sind bestrebt, möglichst neutral über das Feld der Comicforschung in all seiner Breite zu informieren und redaktionelle Selektionsprozesse auf ein Minimum zu beschränken. Gleichzeitig sind wir uns jedoch auch der problematischen Strukturen des Wissenschaftsbetriebs bewusst, die häufig dazu führen, dass insbesondere Comicforscherinnen sowie jene mit marginalisierten Identitäten weniger sichtbar sind. Wir wissen, dass dieses Ungleichgewicht oft nicht der Intention der Herausgeber_innen / Veranstalter_innen entspricht und möchten dies auch nicht unterstellen, wollen aber dennoch darauf aufmerksam machen, um ein Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen.

Sammelband „SeitenArchitekturen“ als Band 4 der Comicstudien erschienen

SeitenArchitekturenSeitenArchitekturen:
Architektur und Raum im Comic

icon Düsseldorf (Hg.)
De Gruyter
Januar 2025
390 Seiten
eBook ISBN 9783111488318
gebunden 9783111358079

Soeben ist Band 4 von De Gruyters neuer Comicstudien-Reihe unter dem Titel „SeitenArchitekturen: Architektur und Raum im Comic“ veröffentlicht worden, erfreulicherweise auch direkt als Open Access. Herausgegeben vom icon Düsseldorf versammelt der Band zahlreiche Perspektiven auf die Schnittstellen von Raum, Architektur und Comic, darunter auch Beiträge der ComFor-Mitglieder Laura Glötter, Nina Eckhoff-Heindl, Susanna Schoch, Katharina Hülsmann, Rolf Lohse, Florian Trabert und Julian Auringer.

Ankündigungstext:
„Zwischen Comics und Architektur bestehen besondere Affinitäten. So folgt der Aufbau einer Comicseite architektonischen Prinzipien, welche die Rezeption maßgeblich steuern. Gleichzeitig spielt vor allem die urbane Architektur für die Geschichten vieler Comics eine entscheidende Rolle, und die Figuren bewegen sich in Räumen, die sinnstiftend und orientierend sind oder einen labyrinthischen Charakter aufweisen, der im Sinne der Dekonstruktion dezentrierend und damit desorientierend wirkt. Die in diesem Band versammelten Beiträge untersuchen die Architektur von und in Comics im Schnittpunkt diskursiver und medialer Praktiken. Die Grundlage hierfür bieten Theorien zu Raumkonzeptionen und Raumkonfigurationen, die seit dem spatial turn in verschiedensten Disziplinen Berücksichtigung finden: Räume werden nicht mehr als ausschließlich physisch-territoriale, sondern als relationale, symbolisch codierte und gesellschaftlich konstruierte Konzepte aufgefasst. Der Band zielt insgesamt darauf ab, ein bislang noch wenig beachtetes Arbeitsgebiet der Comicforschung interdisziplinär zu erschließen und die mediale und symbolische Bedeutung von Bauwerken und Räumen sowie die ihnen zugehörigen sozialen Praktiken zu untersuchen.“

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„International Public History“-Ausgabe zu „Teaching History Through Comic Books“ erschienen

International Public History: Teaching History Through Comic Books

Einleitung von Amie Wright und Christine Gundermann
De Gruyter
2024
ISSN: 2567-1111

Christine Gundermann und Amie Wright  haben diese neue Sonderausgabe zum Thema „Teaching History Through Comic Books“ mitverantwortet und zahlreiche Beiträge darin verfasst und betreut, die Comicforschung und Comiceinsatz möglichst interdisziplinär und breit vorzustellen versuchen. Einige Beiträge sind bereits open access, andere sollen noch freigeschaltet werden:

 

Introduction by Amie Wright and Christine Gundermann

“The Graphic Anne: Anne Frank Comics as Transnational Lieux de Mémoire” by Christine Gundermann

“Illustrating History: April 25th and Its Legacy in Portuguese Comics” by Alexandra Lourenco Dias

“Teaching History Through Comic Books: New Opportunities for Public and Visual History” by Amie Wright

Visualizing the ‘Godmothers’ of the First World War: About the perks of writing a hybrid theses in image and text” by Aliénor Gandanger

Roundtable Conversation – ‘Making the Invisible and Private Seen and Public: On the Potentials of Graphic Medicine for Public History’, a discussion by Matthew Noe, Ian Williams, Soha Bayoum and Eugenia Garcia Amor

Graphic Collections and Resources

  • Katharina Hülsmann: Yoshihiro Yonezawa Memorial Library of Manga and Subcultures
  • Barbara Margarethe Eggert: nextcomic Festival (Austria)
  • Felipe Gómez-Gutiérrez: Latin American Comics Archive (LACA) – Carnegie Mellon
  • Felix Giesa: Comic Archive at Goethe-University Frankfurt, Institute of Children’s and Young Adult Literature Research
  • Astrid Böger: The Center for the study of Graphic Literature @ University of Hamburg
  • Graphic Medicine Collection – Harvard Medical (Boston, USA)

 

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Neuerscheinung: „Faust-Comics“ von Linda-Rabea Heyden

Faust-Comics: Adaption und Arbeit am Klassiker

Linda-Rabea Heyden
Christian A. Bachmann Verlag
2024
470 Seiten
ISBN 978-3-96234-082-7

Vor einigen Monaten bereits ist im Christian A. Bachmann Verlag eine neue Publikation von Linda-Rabea Heyden erschienen, auf die wir hier noch einmal aufmerksam machen möchten:

„Goethes Faust ist eines der zentralen Werke der deutschen Literatur. Unter den vielen Adaptionen hat es auch mehrfach seinen Weg zum Comic gefunden. Doch weder die Faust-Forschung noch die Comicwissenschaft hat das Phänomen der Faust-Comics bis jetzt in einer Weise aufgearbeitet, die dem Drama-›Klassiker‹ mit seiner langen und intensiven Rezeptionsgeschichte und den spezifischen medialen Bedingungen einer Dramenadaption im Comic gerecht wird.

Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Sie führt ein Analysemodell ein, das die Faust-Comics und ihre Verfahren anhand der Dimensionen Inhalt, Medialität und Rezeption genau in den Blick zu nehmen vermag. Dazu werden fünf Faust-Comics vorgestellt und an ihnen demonstriert, welche Arbeit am ›Klassiker‹ sie leisten, ein Status, den sie in der Adaption erst herstellen und im eigenen Sinnzusammenhang modellieren. Der Status als ›Klassiker‹ zeigt sich so als wichtige Bezugsgröße, zu der sich Comic­adaptionen positionieren. Dabei unterlaufen sie die vermeintliche Spaltung von ›Hochliteratur‹ und ›trivialem‹ Comic.“

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Monitor 78: Neue Publikationen

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen aus den letzten 6 Monaten vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten. Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.
Zu früheren Monitoren.


Buchcover Medieval Spaces in Comics: Affect and Ideology

Palgrave Studies in Comics and Graphic Novels

Elizabeth Allyn Woock
Palgrave Macmillan
November 2024
Verlagsseite

„This book proposes a conceptual framework for analyzing and discussing narrative space in comics. Building on Mieke Bal’s phenomenological approach to cultural analysis (2002), Gaston Bachelard’s Poetics of Space (1996), and Geraint D’Arcy’s use of the mise en scène to describe space in the comics format (2020), this book layers in a nuanced approach to the depiction of medieval environments through affect theory and poetics to interrogate the staging of ideas which are associated with the medieval period. Considering the action, setting, and story – as well as affect, atmosphere, and mood – medieval space is contextualized as an ethically complex poetic image. This book also explores the communicative possibilities of the comics format, and seeks to show rather than just tell the methodologies of space in comics-based research through illustrating key sections of the text.“

 

BuchcoverInnovations in Digital Comics: A Popular Revolution

Elements in Publishing and Book Culture

Francesca Benatti
Cambridge University Press
Oktober 2024
Verlagsseite

„Le premier ouvrage scientifique traçant une histoire des créatrices de bandes dessinées pour une (re)valorisation du matrimoine.
Peut-on encore raconter l’histoire de la bande dessinée sans parler des femmes qui y ont contribué ? Pourtant, jusqu’à tout récemment encore, les « Maîtres du neuvième art » étaient des hommes, occultant ainsi l’apport des créatrices.
L’ambition de cet ouvrage est de restituer aux créatrices de BD la place qui leur revient, et de repenser l’histoire du neuvième art en s’attachant à des trajectoires, des sujets et des œuvres silenciés. S’appuyant sur les recherches menées par le groupe de travail « Les Bréchoises » en 2020-2022, le livre offre de multiples ressources permettant de dégager les contours d’un matrimoine de la BD en Europe et dans les Amériques, depuis le XIXe siècle jusqu’à la période contemporaine. Consacré à l’évolution esthétique, discursive, politique et genrée, il met ainsi en lumière le travail des coloristes, dessinatrices, éditrices et scénaristes ayant contribué à ce médium. Leur présence dans le champ professionnel de la BD en France, en Espagne, au Canada, aux États-Unis, en Allemagne, en Argentine, au Mexique, au Brésil et en Belgique constitue un héritage vaste et complexe dont les composantes, contrairement aux idées reçues, se comptent par centaines. Dès lors, l’ouvrage invite à relire l’histoire de cette forme d’expression dans une approche inclusive et transversale qui traverse les siècles et les espaces.“

 

BuchcoverSingular Sensations: A Cultural History of One-Panel Comics in the United States

Michelle Ann Abate
Rutgers University Press
September 2024
Verlagsseite

„What do The Family Circus, Ziggy, and The Far Side have in common? They are all single-panel comics, a seemingly simple form that cartoonists have used in vastly different ways.
Singular Sensations is the first book-length critical study to examine this important but long-neglected mode of cartoon art. Michelle Ann Abate provides an overview of how the American single-panel comic evolved, starting with Thomas Nast’s political cartoons and R.F. Outcault’s groundbreaking Yellow Kid series in the nineteenth century. In subsequent chapters, she explores everything from wry New Yorker cartoons to zany twenty-first-century comics like Bizarro. Offering an important corrective to the canonical definition of comics as “sequential art,” Abate reveals the complexity, artistry, and influence of the single-panel art form.
Engaging with a wide range of historical time periods, sociopolitical subjects, and aesthetic styles, Singular Sensations demonstrates how comics as we know and love them would not be the same without single-panel titles. Abate’s book brings the single-panel comic out of the margins and into the foreground.“

 

BuchcoverBritish Newspaper Strips: A Contextual History

Palgrave Studies in Comics and Graphic Novels

Adam Twycross
Palgrave Macmillan
August 2024
Verlagsseite

„This book explores the history and development of the British daily newspaper strip. It considers such strips within their political, commercial and societal contexts and fills in a crucial section of publishing history that has been largely overlooked by both comics and newspaper studies to date. Beginning with an examination of the role of the image within British publishing in the final decades of the nineteenth century, the book moves on to explore the arrival and development of the first daily strips. It considers the links that bound these strips to surrounding cultural forms, their relationship to their host newspapers, and their position within the wider structures of the emerging popular press. Subsequent chapters cover a range of topics including the impact of the world wars, the anti-comics campaigns of the 1940s and 50s, and how changes to British publishing and wider society shaped the newspaper strips of the final decades of the twentieth century. Culminating with a discussion of the way in which strips became established within the broadsheet press from the 1960s, the book builds to provide a detailed overview of the twentieth century development of this most neglected cultural form.“

 

BuchcoverCritical Approaches to Horror Comic Books: Red Ink in the Gutter

Routledge Advances in Comics Studies

By John Darowski, Fernando Gabriel Pagnoni Berns (Hgs.)
Routledge
August 2024
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„This volume explores how horror comic books have negotiated with the social and cultural anxieties framing a specific era and geographical space.
Paying attention to academic gaps in comics’ scholarship, these chapters engage with the study of comics from varying interdisciplinary perspectives, such as Marxism; posthumanism; and theories of adaptation, sociology, existentialism, and psychology. Without neglecting the classical era, the book presents case studies ranging from the mainstream comics to the independents, simultaneously offering new critical insights on zones of vacancy within the study of horror comic books while examining a global selection of horror comics from countries such as India (City of Sorrows), France (Zombillénium), Spain (Creepy), Italy (Dylan Dog), and Japan (Tanabe Gou’s Manga Adaptations of H.P. Lovecraft), as well as the United States.
One of the first books centered exclusively on close readings of an under-studied field, this collection will have an appeal to scholars and students of horror comics studies, visual rhetoric, philosophy, sociology, media studies, pop culture, and film studies. It will also appeal to anyone interested in comic books in general and to those interested in investigating intricacies of the horror genre.“

 

BuchcoverPetrochemical Fantasies: The Art and Energy of American Comics

Daniel Worden
Ohio State University Press
August 2024
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„In Petrochemical Fantasies, Daniel Worden reveals the entwined history of comics and fossil fuels in the United States. From the 1840s to the present, comics have depicted the power, pollution, and rapid expansion of energy systems—especially the explosive growth of coal and oil. In the 1930s, some of the first comic books were the gas station giveaways Gulf Funny Weekly and Standard Oil Comics. And in recent years, comics have become one of the major sites for visualizing life after oil, a striking reversal of the medium’s early boosterism.
Surveying the work of acclaimed artists such as Nell Brinkley, George Herriman, Jack Kirby, Winsor McCay, and R. F. Outcault and recovering little-known works, Worden advances a new history of American comics in the Anthropocene. From late nineteenth- and early twentieth-century editorial cartoons and superhero comics that visualize our modern energy culture to contemporary comics grappling with climate crises, Petrochemical Fantasies places comics, environmental humanities, and energy studies in conversation with each other to unearth the crucial but overlooked history of comics’ place in US energy culture.“

 

BuchcoverConstruire un Matrimoine de la BD: Créations, mobilisations et transmissions des femmes dans le neuvième art, en Europe et en Amérique

Marys Renné Hertiman, Camille de Singly (Hgs.)
Les presses du réel
Juni 2024
Verlagsseite

„Le premier ouvrage scientifique traçant une histoire des créatrices de bandes dessinées pour une (re)valorisation du matrimoine.
Peut-on encore raconter l’histoire de la bande dessinée sans parler des femmes qui y ont contribué ? Pourtant, jusqu’à tout récemment encore, les « Maîtres du neuvième art » étaient des hommes, occultant ainsi l’apport des créatrices.
L’ambition de cet ouvrage est de restituer aux créatrices de BD la place qui leur revient, et de repenser l’histoire du neuvième art en s’attachant à des trajectoires, des sujets et des œuvres silenciés. S’appuyant sur les recherches menées par le groupe de travail « Les Bréchoises » en 2020-2022, le livre offre de multiples ressources permettant de dégager les contours d’un matrimoine de la BD en Europe et dans les Amériques, depuis le XIXe siècle jusqu’à la période contemporaine. Consacré à l’évolution esthétique, discursive, politique et genrée, il met ainsi en lumière le travail des coloristes, dessinatrices, éditrices et scénaristes ayant contribué à ce médium. Leur présence dans le champ professionnel de la BD en France, en Espagne, au Canada, aux États-Unis, en Allemagne, en Argentine, au Mexique, au Brésil et en Belgique constitue un héritage vaste et complexe dont les composantes, contrairement aux idées reçues, se comptent par centaines. Dès lors, l’ouvrage invite à relire l’histoire de cette forme d’expression dans une approche inclusive et transversale qui traverse les siècles et les espaces.“

 

BuchcoverFrom Gum Wrappers to Richie Rich: The Materiality of Cheap Comics

Neale Barnholden
University Press of Mississippi
Juni 2024
Verlagsseite

„Between the 1930s and the invention of the internet, American comics reached readers in a few distinct physical forms: the familiar monthly stapled pamphlet, the newspaper comics section, bubblegum wrappers, and bound books. From Gum Wrappers to Richie Rich: The Materiality of Cheap Comics places the history of four representative comics—Watchmen, Uncle Scrooge, Richie Rich, and Fleer Funnies—in the larger contexts of book history, children’s culture, and consumerism to understand the roles that comics have played as very specific kinds of books. While comics have received increasing amounts of scholarly attention over the past several decades, their material form is a neglected aspect of how creators, corporations, and readers have constructed meaning inside and around narratives.
Neale Barnholden traces the unusual and surprising histories of comics ranging from the most acclaimed works to literal garbage, analyzing how the physical objects containing comics change the meaning of those comics. For example, Carl Barks’s Uncle Scrooge comics were gradually salvaged by a fan-driven project, an evolution that is evident when considering their increasingly expensive forms. Similarly, Watchmen has been physically made into the epitome of “prestigious graphic novel” by the DC Comics corporation. On the other hand, Harvey Comics’ Richie Rich is typically misunderstood as a result of its own branding, while Fleer Funnies uses its inextricable association with bubblegum to offer unexpectedly sophisticated meanings. Examining the bibliographical histories of each title, Barnholden demonstrates how the materiality of consumer culture suggests meanings to comics texts beyond the narratives.“

 

BuchcoverCartoons and Antisemitism: Visual Politics of Interwar Poland

Ewa Stańczyk
University Press of Mississippi
Juni 2024
Verlagsseite

„Antisemitic caricatures had existed in Polish society since at least the mid-nineteenth century. But never had the devastating impacts of this imagery been fully realized or so blatantly apparent than on the eve of the Second World War. In Cartoons and Antisemitism: Visual Politics of Interwar Poland, scholar Ewa Stańczyk explores how illustrators conceived of Jewish people in satirical drawing and reflected on the burning political questions of the day. Incorporating hundreds of cartoons, satirical texts, and newspaper articles from the 1930s, Stańczyk investigates how a visual culture that was essentially hostile to Jews penetrated deep and wide into Polish print media. In her sensitive analysis of these sources, the first of this kind in English, the author examines how major satirical magazines intervened in the ongoing events and contributed to the racialized political climate of the time.
Paying close attention to the antisemitic tropes that were both local and global, Stańczyk reflects on the role of pictorial humor in the transmission of visual antisemitism across historical and geographical borders. As she discusses the communities of artists, publishers, and political commentators who made up the visual culture of the day, Stańczyk tells a captivating story of people who served the antisemitic cause, and those who chose to oppose it.“

BuchcoverÉcouter la bande dessinée

Benoît Glaude
Les Impressions Nouvelles
Mai 2024
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„Lire une bande dessinée c’est tout à la fois la regarder, la manipuler, la sentir… et l’entendre, même dans une soi-disant « lecture silencieuse ».
Mais avez-vous déjà entendu raconter une bande dessinée à voix haute ? Ceux qui lisent parfois des livres à des enfants se douteront qu’il ne s’agit pas d’une expérience hors du commun. À côté de la lecture partagée, on connaît des fictions sonores jouées à plusieurs voix, avec musiques et bruitages, adaptées de bandes dessinées. Du 78 tours à la Lunii, en passant par le livre-disque, un certain nombre d’objets de la culture enfantine rendent ces expériences audio réitérables à volonté.
Aujourd’hui, les séries audio en streaming et les dramatiques radio en podcasts, comme les lectures publiques lors de festivals, performent la bande dessinée pour des publics de tout âge. Tandis que le son cherche sa place dans la bande dessinée numérique, la bande dessinée trouve la sienne dans l’offre florissante des livres et séries audio.
Cet ouvrage propose d’écouter ces mises en voix, en se plongeant dans leur histoire, des années 1930 à nos jours.“

BuchcoverShaolin Brew: Race, Comics, and the Evolution of the Superhero

Troy D. Smith
University Press of Mississippi
Mai 2024
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Shaolin Brew: Race, Comics, and the Evolution of the Superhero looks at how the comic book industry developed from a white perspective and how minority characters were and are viewed through a stereotypical white gaze. Further, the book explores how voices of color have launched a shift in the industry, taking nonwhite characters who were originally viewed through a white lens and situating them outside the framework of whiteness. The financial success of Blaxploitation and Kung Fu films in the early 1970s led to major comics publishers creating, for the first time, Black and Asian superhero characters who headlined their own comics. The introduction of Black and Asian main characters, who previously only served as guest stars or sidekicks, launched a new kind of engagement between comics companies and minority characters and readers. However, scripted as they were by white writers, these characters were mired in stereotypes.
Author Troy D. Smith focuses on Asian, Black, and Latinx representation in the comic industry and how it has evolved over the years. Smith explores topics that include Orientalism, whitewashing, Black respectability politics, the model minority myth, and political controversies facing fandoms. In particular, Smith examines how fans take the superheroes they grew up with—such as Luke Cage, Black Lightning, and Shang Chi—and turn them into the characters they wished they had as children. Shaolin Brew delves into the efforts of fans of color who urged creators to make these characters more realistic. This refining process increased as more writers and artists of color broke into the industry, bringing their own perspectives to the characters. As many of these characters transitioned from page to screen, a new generation of writers, artists, and readers have cooperated to evolve one-dimensional stereotypes into multifaceted, dynamic heroes.“

Closure #10.5 erschienen

Titelbild von Closure, Ausgabe 10.5.Kürzlich ist Ausgabe #10.5 des Kieler eJournals CLOSURE unter der Gastherausgeber*innenschaft von Irmela Marei Krüger-Fürhoff und Nina Schmidt erschienen: »KörperZeitenBilder: Verkörperte Darstellungen ›anderen‹ Zeiterlebens im Comic«.  Die Ausgabe stellt gleichzeitig die Dokumentation eines internationalen Workshops dar, den die »PathoGraphics«-Forschungsgruppe der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der »AG Comicforschung« veranstaltete.  Aus der zweisprachigen Online-Veranstaltung im ersten Corona-Sommer ist nun ein deutsch- und englischsprachiges Themenheft geworden. Sie enthält Beiträge der ComFor-Mitglieder Marina Rauchenbacher und Natalie Veith:

Über die Ausgabe:

„Comics und Literatur sind auf je spezifische Weise ›Zeitkünste‹, die Handlungen entfalten, Erzählzeit und erzählte Zeit kontrastieren und zeitliche Abläufe narrativ – im Comic zusätzlich visuell-räumlich – darstellen können. Dabei sind sie keiner einfachen Chronologie unterworfen, sondern können Analepsen und Prolepsen einsetzen und Fragmentierungen, Überlagerungen und Gleichzeitigkeiten evozieren. Vor allem bei der Darstellung ›ungewöhnlicher‹, als ›anders‹ wahrgenommener Erfahrungen wie derjenigen von Krankheit oder Behinderung spielen Zeitwahrnehmungen, die von einer ›normalen‹ chronometrischen (oder chrononormativen) Zeit abweichen, eine zentrale Rolle: Angesichts tiefgreifender körperlicher oder psychischer Veränderungen sowie existentieller Bedrohungen kann Zeit sich subjektiv dehnen oder zusammenziehen, Vergangenes gewaltsam in die Gegenwart einbrechen oder die Endlichkeit des Lebens in den Blick geraten. Eine subjektiv erlebte Krankheits-Zeit, die mit Schmerzen oder Warten verbunden ist, erfordert ebenso spezifische Darstellungsweisen wie das Zeitempfinden, das mit chronischem Leiden, degenerativen Erkrankungen und Traumatisierungen einhergeht oder als crip time (Kafer 2013, 25–27) bezeichnet werden kann, also als veränderte – aus der Perspektive der clock time einer ableistischen Gesellschaft verlängerte – Zeit für die Bewältigung von Alltagsaktivitäten unter erschwerten Bedingungen.

Die Beiträge im Themenheft »KörperZeitenBilder: Verkörperte Darstellungen ›anderen‹ Zeiterlebens im Comic« untersuchen Comics unterschiedlicher Genres (Autobiographie, Reportage, (historische) Fiktion); drei der sieben Aufsätze berücksichtigen zudem vergleichend literarische Texte verschiedener Gattungen (Lyrik, Drama, Prosa). Obgleich das Spektrum der behandelten Phänomene groß ist und so unterschiedliche Erfahrungen wie das Leben mit psychischen Krankheiten, die Sterbebegleitung vertrauter Menschen und das Erleiden medizinischer Menschenversuche oder Folter umspannt, fragen alle Beiträge nach den ästhetischen und gesellschaftspolitischen Bedeutungen individueller ›KörperZeiten‹, die als ›ZeitenBilder‹ in Form graphischer und literarischer Narrationen eine breite Öffentlichkeit adressieren.“

→ Zur Website von CLOSURE.

Beiträge:

  • Nancy Pedri: „Manipulating Time across the Body: Subjectivity in Graphic Illness Narratives“
  • Nina Schmidt: „»So I took some photos.«: Time, Photography and the Materialization of Memory in Graphic Narratives of Bereavement“
  • Sucharita Sarkar: „Repairing Time out of Joint: Narratives of Caring for Mothers with Cancer“
  • Anne Rüggemeier: „Krankheit, Tod und Sterblichkeit: Die ›arthrologische‹ Gestaltung von Nacht-Zeiten in Drama, Lyrik und Comic am Beispiel von Sarah Kane, Philip Larkin und David Small“
  • Marina Rauchenbacher: „Zeit-Körper: Zeitkonzepte in Ulli Lusts und Marcel Beyers Flughunde
  • Sebastian Köthe: „Zeitlichkeiten von Folter und Zeugenschaft in Sarah Mirks dokumentarischer Comic-Anthologie Guantánamo Voices
  • Natalie Veith: „Diseased Bodies and Notions of Time in Ian Edginton and Davide Fabri’s Comic Book Series Victorian Undead

Neue ComFor-Publikation / Gewerkschaftsstudie: „Die Arbeitsrealität Comicschaffender im deutschsprachigen Raum“

Die Arbeitsrealität Comicschaffender im deutschsprachigen RaumHarte Fakten, große Aufgaben: Die Arbeitsrealität Comicschaffender im deutschsprachigen Raum

Herausgegeben von der Comic Gewerkschaft
& der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor)

Redaktion
Romain Becker, Nino Bulling & Sheree Domingo
Wissenschaftliche Herausgabe
Christina Meyer
&  Lukas R.A. Wilde

1. Auflage, Oktober 2024
100 Seiten
Open Access
ISBN 978-3-9826707-1-3
DOI 10.5281/zenodo.14008383

Wer macht eigentlich Comics im deutschsprachigen Raum? Können Comickünstler*innen von ihrer Arbeit leben? Was für Ansätze gibt es, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und Zugang zu Ressourcen gerecht zu gestalten? Die vorliegende Studie zur sozioökonomischen Situation von Comickünstler*innen wurde von einer Arbeitsgruppe der Comic Gewerkschaft in Kooperation mit Jana Rutar, Dr. Romain Becker und Katharina Serles konzipiert und finanziell von der documenta fifteen unterstützt.

Die Studie ist die erste ihrer Art im deutschsprachigen Raum und umfasst demografische Faktoren, um eine intersektionale Analyse zu ermöglichen. Die Umfrage lief vom 1. September bis zum 31. Dezember 2022 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. An der Umfrage nahmen 810 Personen teil — damit ist sie repräsentativ für die Zielgruppe.

Die Auswertung erfolgte durch Dr. Romain Becker in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe der Comic Gewerkschaft und Unterstützung des Hauses der Selbstständigen. Die Ergebnisse wurden von Mitgliedern der Comic Gewerkschaft visualisiert und kommentiert. Die vorliegende Auswertung bildet noch nicht das ganze Volumen der Studie ab, da einige Bereiche noch nicht fertig abgedeckt werden konnten. Die Ergebnisse werden hier mit Unterstützung des Comic-Salon Erlangen erstmals präsentiert

Vollständige Publikation herunterladen (10MB)

„Das kleine Handbuch der Comicreportage“ erschienen

Das kleine Handbuch der Comicreportage

Augusto Paim
Christian A. Bachmann Verlag
September 2024
112 Seiten
ISBN 978-3-96234-092-6

Anschließend an Augusto Paims bereits 2022 publizierte Dissertation, Die Comicreportage: Journalistische Erzählung in Comicform (ebenfalls bei Bachmann), bietet diese Auskoppelung noch einmal eine Art praktischen Leitfaden der journalistischen Praxis in Comicform.

Ankündigungstext:
„Eingängig, berührend und einfühlsam: Die Comicreportage ist eine neue und faszinierende Form der journalistischen Arbeit. An konkreten Beispielen und mit vielen Tipps aus der Praxis führt Augusto Paim in die Comicreportage ein. Schritt für Schritt erklärt er, wie sie entsteht und was bei der Arbeit zu beachten ist. Dabei wendet er sich nicht nur an die Schreibenden, sondern denkt auch immer an die Zeichnung. Drei komplette Comicreportagen machen die Erläuterungen noch anschaulicher.“

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„Was war, ist, wird Comicforschung – für uns?“ (Publikation zur 18. ComFor-Jahrestagung)

Christina Meyer, Vanessa Ossa & Lukas R.A. Wilde (Hg.):
Was war, ist, wird Comicforschung – für uns? 10 Jahre ComFor e.V. als eingetragener Verein

Gesellschaft für Comicforschung (ComFor),
1. Auflage, Oktober 2024
240 Seiten, 109 Abbildungen
Open Access
ISBN 978-3-9826707-0-6
DOI  10.17605/OSF.IO/PDWFH

 

 

Herausgegeben von Christina Meyer, Vanessa Ossa und Lukas R.A. Wilde, mit Beiträgen von Daniel Stein, Jaqueline Berndt, Stephan Packard, Andreas Veits, Myriam Macé, Daniela Kuschel, Arnold Bärtschi, Lukas R.A. Wilde, Martin Wambsganß, Dietrich Grünewald, Barbara M. Eggert, Ralf Palandt, Christine Vogt und Iris Haist.

Zum Tagungsprogramm der 18. ComFor-Jahrestagung (2023)

Die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) wurde am 11. Februar 2005 in Koblenz gegründet. Zweck war und ist die Förderung und Vernetzung von interdisziplinärer Comicforschung im deutschsprachigen Raum, zu deutschsprachigen, aus den deutschsprachigen Ländern stammenden oder ins Deutsche übersetzen Werken sowie, genereller, Forschung und Lehre zum Comicmedium an deutschen, österreichischen und schweizer Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen. Am 11. April 2014 wurde die ComFor in Frankfurt am Main als eingetragener Verein neu gegründet und blickt somit im Jahr 2024 auf eine zehnjährige Geschichte als e.V. zurück. Mit derzeit etwa 167 aktiven Mitgliedern, inkl. Förder- und Ehrenmitglieder aus verschiedenen Ländern (u.a. Italien, Österreich, Schweden, Norwegen, Niederlande, Belgien, USA) und unterschiedlichen Fächern wie z.B. Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Soziologie, Japanologie und vielen anderen ist die ComFor in diesen zehn Jahren seit der Neugründung zu einer der auch international größten und sichtbarsten Institutionen der interdisziplinären Comicforschung angewachsen. In diesen zehn Jahren hat sich das Feld zugleich stark ausdifferenziert, professionalisiert und gewandelt. Comicforschung nutzt dabei häufig die Stärken eines institutionell kaum verankerten und gerade deswegen rege interdisziplinären und internationalen Felds, um nicht nur die Vielfalt an spezifischen Perspektiven, sondern auch eine Kompetenz zu deren Vermittlung zu fokussieren – und zu reflektieren.

Zum zehnjährigen Bestehen unserer Institution soll diese Phase der interdisziplinären Comicforschung im deutschsprachigen Raum hier einer kritischen Reflexion unterzogen werden. Die vorbereitende 18. ComFor-Jahrestagung, die für die Mitglieder der Gesellschaft als eine Art ‚Think Tank‘ gedacht war, fand dazu vom 11.–13. Dezember 2023 in der Stiftung Akademie Waldschlösschen (bei Gleichen) statt. Diese Reflexion muss notwendig hochgradig selektiv bleiben und möchte daher jeden Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität bewusst vermeiden. „Was war, ist, wird Comicforschung – für uns?“ meint daher keine Exklusion im Sinne eines sprachlich, geographisch oder gar national konstruierten ‚Wir‘, sondern ganz wörtlich: Die Mitglieder unserer Gesellschaft für Comicforschung, mit ihren persönlichen, oft interdisziplinär mäandernden Forschungsbiographien, Interessen und Schwerpunkten.

Der erste Teil unserer Sammelschrift, „Reflection Papers“, bietet Schlaglichter von Kolleg*innen, die bereits seit mehreren Jahrzehnten im Feld tätig sind und die um persönliche Reflexionen ihrer ‚Forschungsbiographie‘ – mit ganz individuell gewählten Schwerpunkten – gebeten wurden. Der Hauptteil, „Aktuelle Forschungsperspektiven“, bietet Einblicke in aktuelle Fragen, Themen und Anliegen, die insbesondere jüngere Mitglieder und early career scholars unserer Gesellschaft in ihren gegenwärtigen Forschungsprojekten antreiben. Die darauf folgende Sektion „Schwerpunkt Comic-Ausstellungen“ beleuchtet die oft vernachlässigte Frage der Ausstellungskommunikation und -praxis. Abgerundet wird unsere Sammelschrift durch 80 Seiten Dokumentation der republizierten ComFor-ComicsForum.org-Kolumnen 2014–2023, insgesamt 36 Texte von 9 Autor*innen, welche die vergangenen zehn Jahre Comicforschung in den deutschsprachigen Ländern noch einmal Revue passieren lassen und festhalten.

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