Soeben ist die Dissertation des ComFor-Mitglieds Björn Hochschild unter dem Titel Figuren begegnen in Filmen und Comics als 12. Band der Cinepoetics-Schriftenreihe bei De Gruyter erschienen. Sein Buch diskutiert bestehende neophänomenologische Filmtheorie und legt eine Phänomenologie des Comics vor. Basierend auf einem interdisziplinären Austausch dieser Theorien entwickelt sie eine phänomenologische Methode der Figurenanalyse. Sie demonstriert diese in Untersuchungen der Begegnung mit Figuren in Filmen und Comics von Chris Ware, Riad Sattouf und Marc Forster.
Das Buch ist gedruckt sowie als Open Access erhältlich (https://doi.org/10.1515/9783111198019).
eBook
ISBN: 9783111198019
Hardcover
ISBN: 9783111086958
Klappentext:
„Wie begegnen wir Figuren in Filmen und Comics? Für Zuschauende und Lesende sind sie intuitiv zugänglich, nicht aber für die Analyse. Die vorliegende Studie grenzt sich von narratologisch und kognitionstheoretisch geprägten Theorien und Analysemethoden ab, die Figuren als fertige Subjekte denken, welche in ein mediales Gewand gekleidet den Zuschauenden und Lesenden gegenübertreten. Stattdessen werden Film-Sehen und Comic-Lesen als dynamische, von Subjektivität durchzogene Situationen untersucht. Konzipiert als Film- beziehungsweise Comic-Verhalten, bilden diese subjektivierten Dynamiken die Grundlage für das Entstehen von Figuren für Zuschauende und Lesende. Die Studie entwickelt eine phänomenologische Theorie und Methode, die es ermöglicht, über Beschreibungen dieser Verhalten die Begegnung mit Figuren zu analysieren. Sie diskutiert ausgehend von Maurice Merleau-Pontys Wahrnehmungsphilosophie filmphänomenologische Positionen und expliziert einen phänomenologischen Diskurs für die Comicforschung, den diese bislang vermissen lässt. Im Zentrum stehen Arbeiten von Chris Ware, Riad Sattouf und Marc Forster, deren Filme und Comics nicht nur Gegenstand analytischer Fallstudien sondern integraler Bestandteil der Theoriearbeit sind..“