Closure #10 erschienen

Titelbild von Closure, Ausgabe 10.
Kürzlich ist Ausgabe #10 des Kieler eJournals CLOSURE erschienen, die sich der Darstellung und Bedeutung des Meeres im Comic widmet. Zusätzlich gibt es auch wieder einen offenen Themenbereich.

Über die Ausgabe:

„CLOSURE #10 stellt die Frage, über welche spezifischen Darstellungsmittel der Comic verfügt, um sich dem globalen Ozean zu nähern. Dabei geht es nicht nur um einen thematischen Fokus auf wässrige Räume, sondern auch um die Medienökologie graphischen Erzählens und um den Raum, den das Zeichengeflecht des Comics umreißt. Wenn das Meer wie ein »Abgrund der Repräsentierbarkeit« (Blum 2010) erscheint, versprechen die lose zusammenhängenden Formen des Comics einen ganz eigenen Zugang zur scheinbaren Unergründlichkeit: In den Panels zeigt sich ein Ausschnitt des ozeanischen Ganzen, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Es geht uns um den Comic als bewegliches Medium für einen fluiden Raum, um ein Bildsystem für das Ozeansystem – und zugleich um eine transkulturell adaptierbare Form, die globale Zugänge auf das wässrige Anthropozän erlaubt. Wie also rekonstruieren Comics das ozeanische Wissen und nehmen dabei sowohl die Metaphorik des Alternativraums ›Meer‹ in den Blick als auch die Versuche, sich im graphischen Medium der Realität, politischen Aushandlung, materiellen Veränderung und historischen Verfasstheit des Ozeans zu nähern? Die Beiträge in CLOSURE #10 rekonstruieren nicht nur die Darstellung des Meeres, sondern zielen vielmehr auf comicspezifische Oceanic Studies: Eine Suche nach »Oberflächen, Tiefen und extraterrestrischen Dimensionen planetarischer Ressourcen und Relationen« (Blum 2010) in Panels und Sprechblasen, Bild und Schrift, Diagramm und Cartoon.“

→ Zur Website von CLOSURE.

Beiträge:

  • Steven Statz: „Inspector Cetus – Shellycoat“
  • David Höwelkröger: „‚Einmal in diese Gegend vorgedrungen, wird die Schönheit der Welt ein Teil meines Seins.‘ Japanische Kulturkonzeptionen des Meeres als fūdo in Catherine Meurisses La jeune femme et la mer
  • Ananya Saha: „Towards an Ethos of ‚Aqua Graphic‘: Representation of Marine Ecology in Select Visual Narratives“
  • Mario Faust-Scalisi: „Varua Rapa Nui: Eine Meeresschildkröte und die Geschichte einer Insel im weiten Meer“
  • Arnold Bärtschi:“ Auf den Spuren von Homer und Ammôn Kasacz: Die geopoetische Meeresdarstellung in der Odyssee und der Graphic Novel Les Voyages d’Ulysse
  • Elena Stirtz: „‚I dij ek kadu!‘: Das Unvermögen, vom Meer zu sprechen“
  • Chris Gavaler: „Reading Race in the Comics Medium“
  • Natsume Fusanosuke (übersetzt von John Holt und Teppei Fukuda): „An Extremely Personal Take on the History of Manga Studies“
  • Sophie G. Einwächter, Vanessa Ossa: „Comicrezeption: Eine Perspektive aus Sicht der Fan Studies“