Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons in Erlangen sprechen Martin Frenzel und René Mounajed im heutigen ComFor-Panel über Darstellungen und Thematisierungen des Holocaust im Comic.
Das wiederum von Clemens Heydenreich moderierte Panel setzt die Reihe „Comics und Politik“ fort, in der die Gesellschaft für Comicforschung in diesem Jahr insgesamt sechs Vorträge präsentiert. Das vollständige Programm gibt es hier (pdf).
Erinnern und erziehen
Samstag, 5. Juni, 11:00 – 13:00 Uhr
Trauungssaal des Erlanger Rathauses
Über „Maus“ hinaus. Holocaust und NS-Verbrechen im Comic: Von Berni Krigsteins „Master Race“ bis Mikael Holmbergs „26. november“
Martin Frenzel
Neuerdings entdeckt das Feuilleton das Genre der Holocaust-Comics, kommt aber meist über Art Spiegelmans „Maus“ oder Eric Heuvels Schülercomics „Die Suche“ und „Die Entdeckung“ nicht hinaus. Der Vortrag will den Blick für die Vielfalt des Genres weiten und spannt daher den Bogen von Berni Krigsteins „Master Race“ (1955) bis Mikael Holmbergs „26. november“. Auch widmet sich Martin Frenzel der Frage: Darf man die europäische Judenvernichtung, die Shoah, überhaupt im Comic darstellen?
Geschichtscomics als Teil innovativer Holocaust-Education
René Mounajed
Mit Comics kann man Schule machen – auch im Geschichtsunterricht. Nicht nur, aber auch zum Thema Nationalsozialismus bietet sich ein Einsatz von Geschichtscomics an, weil sie einerseits das Thema konkretisieren, andererseits aber auch überformen und so für die Schülerinnen und Schüler einen gelungenen Zugang zum Thema und ein emotionales Ventil bieten. Im Vortrag kommen neben theoretischen Erwägungen und pragmatischen Ideen auch erste empirische Erfahrungen zur Sprache.
Im Anschluss Gespräch; Moderation: Clemens Heydenreich