Kieler Vorlesungsreihe „Graphic Novels und ihre Verfilmungen“

Termin:
25.10.2016 18:15-19:00h - 07.02.2017

Grahic Novels und ihre VerfilmungDie jährlich im Wintersemester stattfindende Ringvorlesung des Instituts für Neuere deutsche Literatur und Medien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel widmet sich in diesem Semester dem Thema Graphic Novels und ihren Verfilmungen. Organisiert wird die Reihe von Prof. Dr. Hans-Edwin Friedrich und Dr. Eckhard Pabst, die ihre Zielsetzung in dem folgenden Ankündigungstext darlegen:

Veranstaltertext:
„Vom 25. Oktober 2016 bis zum 7. Februar 2017 gewähren 13 Wissenschaftler_innen aus Kiel und anderen Universitätsstädten in jeweils ca. 45-minütigen Vorträgen Einblicke in die faszinierenden Bilder- und Textwelten aus der hohen Schule der Comic-Kultur und ihrer filmischen Adaptionen. Das Spektrum der behandelten Werke reicht dabei von ganz aktuellen und populären Texten bzw. filmischen Werken wie The Walking Dead bis zu Klassikern der Comic-Kultur wie Frank Millers 300 oder Hergés Tim und Struppi; dazwischen eröffnet sich ein weites Feld mit bekannten Werken wie Walter Moers’ Kleines Arschloch oder die Ralf-König-Verfilmungen um das Kondom des Grauens wie auch unbekannteren Produktionen wie Tex und das Geheimnis der Todesgrotten.

Mit der Themenwahl der Ringvorlesung, die dieses Mal vom Verein Alumni e.V. unterstützt wird, macht das Institut für Neuere deutsche Literatur und Medien einen deutlichen Schritt in Richtung Populärkultur. Wie sehr Graphic Novels mittlerweile in der Mitte des Kulturbetriebs angekommen sind, ist etwa daran zu erkennen, dass jede bessere Buchhandlung eine eigene Abteilung einrichtet oder auch daran, dass die breite wissenschaftliche Diskussion um sie längst eröffnet ist. Wenngleich eine hinreichende Definition zum Graphic Novel bislang nicht vorliegt – allein schon deshalb nicht, weil sich weder in narratologischer oder motivischer Hinsicht, noch in Bezug auf Genres oder Adressatenkreis feste Konturen erkennen lassen – so ist der Begriff doch zum allgemeinverständlichen Synonym für anspruchsvolle Comic-Literatur geworden.

Das internationale Kino, das von jeher in den benachbarten Künsten wie Erzählliteratur und Dramatik seine Stoffe und Anregungen gesucht und gefunden hat, bedient sich der gezeichneten und getexteten Vorlagen des Graphic Novel – insbesondere in den letzten 15 Jahren – mit Nachdruck. Die Ringvorlesung nimmt diese Entwicklung zum Anlass, einmal einen Streifzug durch das diese sich gegenseitig befruchtenden Text- und Filmproduktionen zu unternehmen.
Herzlich willkommen sind alle interessierter Zuhörer_innen aus dem universitären und nicht-universitären Bereich.“

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Vollständiges Programm:

25.10. 2016 Dr. Eckhard Pabst, Kiel
Tim und Struppi – Von Hergés ligne claire zu Steven Spielbergs Motion Capture

01.11.2016 Dr. Willem Strank, Kiel
A History of Violence – Gewalt essen Bürgertum auf

08.11.2016 Dr. Kai U. Jürgens, Kiel
The Walking Dead – Kultcomic und Fernseherfolg

15.11.2016 Prof. Dr. Matthias Bauer, Flensburg
Hulk im Kino – Bemerkungen zum Wechselspiel von Szenografie und Medienformat

22.11.2016 Prof. Dr. Hans Krah, Passau
300 – Das Leonidas-Exempel bei Frank Miller (1999) und Zack Snyder (2007)

06.12.2016 Dr. Susanne Schwertfeger, Kiel
Black Hole – Im Strudel der teenage angst

13.12.2016 Dr. Francesca Bravi, Kiel
Tex und das Geheimnis der Todesgrotten. Bonellis Westernheld: vom Papier auf die Kinoleinwand

20.12.2016 Olaf Koch M.A., Kiel
Das kleine Arschloch – Gute Unterhaltung durch schlechtes Benehmen

10.01.2017 Dr. Veronique Sina, Köln
Mehr als ›nur‹ Comic, mehr als ›nur‹ Film – Die hypermediale Wiederaufführung von Frank Millers Sin City

17.01.2017 Prof. Dr. Jan-Oliver Decker, Passau
Der bewegte Mann / Kondom des Grauens. Patriarchale Aneignung schwuler Subkultur in den 1990er Jahren. Ralf-König-Verfilmungen von Sönke Wortmann und Martin Walz

24.01.2017 PD Dr. Andreas Rauscher, Kiel/Siegen
Captain America – The Winter Soldier: Spuren des Polit-Thrillers im Marvel Cinematic Universe

31.01.2017 Prof. Dr. Markus Kuhn, Odense
American Splendor – ein bewegtes Leben in (un)bewegten Bildern: vom gattungshybriden Biopic zur medienreflexiven Comicadaption

7. 02.2017 Prof. Dr. Tobias Hochscherf, Kiel/Flensburg
Ghost Rider und die Faszination des filmischen Antihelden

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