Soeben ist ComFor-Mitglied Jörn Ahrens‘ Monographie „Überzeichnete Spektakel. Inszenierungen von Gewalt im Comic“ im Nomos-Verlag erschienen.
Zur Buchveröffentlichung findet am 14. Mai in Gießen ein Roundtable über Comics, Ästhetik und Gewalt mit den Autor sowie den weiteren ComFor-Mitgliedern Frank Thomas Brinkmann, Prof. für Praktische Theologie und Religionspädagogik, Ole Frahm, Comicforscher und Mitglied der Künstlergruppe LIGNA, und Kirsten von Hagen, Prof.in für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft, statt.
Klappentext:
„Comic und Gewalt teilen eine lange Geschichte. Über Jahrzehnte hinweg hatte der Comic ein Image als gewaltaffines Medium. Diese konstruierte Nähe zur Gewalt hat sein Selbstverständnis nachhaltig geprägt. Die Studie geht davon aus, dass Inszenierungen von Gewalt im Comic zu untersuchen heißt, dass man dessen formale Aspekte nicht ignorieren kann und legt exemplarische Fallstudien vor. Dabei gilt: Die Form bestimmt den Inhalt. Gewaltdarstellungen im Comic lassen sich nicht verstehen ohne Berücksichtigung der Formbedingungen ihrer Darstellung. Als Teil einer Auseinandersetzung mit der Bildlichkeit der Welt geht der Comic von einem visuellen Kern von Kultur aus und setzt dies konsequent um. Dazu nutzt er vor allem Techniken der Überzeichnung und des Spektakels – was früher als Zeichen seiner „Primitivität“ galt, stellt eine besondere Kompetenz des Comic dar.
Dies ist die erste Monographie zum Thema.
Mit Studien zu ‚Sin City‘, ‚Helden ohne Skrupel‘, ‚100 Bullets‘, ‚DMZ‘, Baru, Joe Sacco, Hermann Huppen und Winshluss.“