18. ComFor-Jahrestagung 2023: „Was war, ist, wird Comicforschung – für uns…?“

Vom 11.-13. Dezember 2023 wird die 18. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) in der Stiftung Akademie Waldschlösschen in 37130 Gleichen stattfinden. Organisiert wird die Veranstaltung von Christina Meyer, Vanessa Ossa und Lukas R.A. Wilde.

Zum zehnjährigen Bestehen der ComFor als eingetragendem Verein soll diese Phase einer kritischen Reflexion unterzogen werden: Wie hat sich die Comicforschung in den letzten zehn Jahren entwickelt, ausdifferenziert, gewandelt? Mit welchen wiederkehrenden, aber auch neuen Fragen und Forschungsperspektiven haben wir es seit 2014 zu tun? Welche disziplinären „toten Winkel“ und Desiderate gilt es in Zukunft, gemeinsam genauer auszuleuchten?  „Was war, ist, wird Comicforschung – für uns?“ adressiert ganz wörtlich unsere Institution ebenso wie die biographisch geprägten Perspektiven unserer beteiligten Mitglieder.

Einzelne Plätze zur Teilnahme an den Vorträgen und Paneldiskussionen sind noch verfügbar, Anfragen können formlos an vorstand@comicgesellschaft.de gerichtet werden.

Programm:
Montag, 11. Dezember 2023

14:45 Tagungseröffnung
Christina Meyer, Vanessa Ossa und Lukas R.A. Wilde (ComFor Vorstand)

15:00 Panel 1: „Comic-Ausstellungen“
Chair: Dietrich Grünewald (Koblenz)

Dietrich Grünewald (Universität Koblenz, Institut für Kunstwissenschaft, seit März 2013 emeritiert): „Einführung. Comic Ausstellungen“

Barbara M. Eggert (Rektorin der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart): „Überlegungen zu Ausstellungen mit, über und als Comic“

Ralf Palandt (ComFor): „Die Wanderausstellung Holocaust im Comic“

Iris Haist (Leiterin e.o.plauen-Galerie, Plauen): „Freuden und Sorgen monografischer Comicmuseen am Beispiel der Galerie e.o.plauen“

Darjush Davar (Museumsleitung und Kulturkoordinator Stadthagen): „Werbung für den Comic als eine eigenständige Erzählform“

Christiane Vogt (Direktorin der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen): „Das ist doch keine Kunst: Comics im Museum“

Begleitend:
Comic-Ausstellung: Comic-Arbeiten von Schüler*innen der Bertolt-Brecht-Schule, Augsburg. Unterricht: Prof. Dr. Martin Oswald, PH Weingarten

16:45 Panel 2: „Bildnarrativität“
Chairs: Jan-Noël Thon (Osnabrück) und Lukas R.A. Wilde (Trondheim)

Hannah Fasnacht (Basel): „Narratives Einzelbild: Charakteristiken, semantische Regeln und Imagination“

Nina Eckhoff-Heindl (Köln): „Bildnarrativität plus: Visuell-taktiles Erzählen in Comics“

Andreas Veits (Kiel): „Prozessualität, narratives Potential und bildliche Narrativität in Comics? Überlegungen zur Anwendbarkeit bildnarratologischer Konzepte im Rahmen der Comicanalyse“

Helene Bongers (Potsdam): „Die Konstruktion historischer Narrative in Museumcomics und Kunstausstellungen: Reflexionen, Vergleiche und ästhetische Strategien“

19:45 Reflection Paper #1, Sylvia Kesper-Biermann (Hamburg): „Geschichtserzählung – Quelle – Bildungsmedium. Comics in der historischen (Bildungs-)Forschung“

Dienstag, 12. Dezember 2023

09:30 Reflection Paper #2, Jaqueline Berndt (Stockholm):
„Manga als Mittel und als Ziel: Zur wechselnden Relevanz von Medienspezifik“

11:15: Panel 3: „Intersektionale Perspektiven in/auf Comics“
Chairs: Dorothee Marx (Kiel) und Christina Meyer (Hamburg)

Birte Wege (Braunschweig): „Images of Earthseed: Teaching the Work of Octavia Butler via Comics”

Katharina Serles (Wien): „‚Kauf dir mal ein Buch. Loser!‘ Klasse, Körper und Kanon in Eva Müllers Scheiblettenkind (2023)“

Myriam Macé (Bremen): „Feinfühlig und grausam: Weibliche Selbstbilder zwischen Wildheit und Zähmung in autobiographischen bandes dessinées. Intersektionale Comicanalysen am Kreuzungspunkt von Gender und Klasse“

Daniela Kuschel (Mannheim): „Behinderung, Heteronormativität und (soziale) Mobilität: Eine intersektionale Analyse von Darstellungen von Lähmung in sechs französischsprachigen Comics“

14:00 Panel 4: „Die Disziplin der Comic-Forschung“
Jörn Ahrens (Gießen), Ole Frahm (Hamburg), Jaqueline Berndt (Stockholm) und  Astrid Böger (Hamburg)

15:45 Panel 5: „Interdisziplinarität und interdisziplinäre Theoriebildung“
Arnold Bärtschi (Bochum) und Lukas R.A. Wilde (Trondheim)

17:15 Reflection Paper #3, Stephan Packard (Köln): „Unsichtbare und unfassbare Zeichen? Zur semiotischen Faszination der Comicforschung und ihrer Zukunft“

20:00 Martin-Schüwer-Preisverleihung,
Barbara M. Eggert und Lukas R.A. Wilde (Schüwer-Jury 2023)
Festvortrag der Preisträgerin Anna Beckmann

Mittwoch, 13. Dezember 2023

09:00 Panel 6: „Comic und Geschichte“
Chairs: Johannes C.P. Schmid (Flensburg) und Charlotte Lerg (München)

Charlotte Lerg (München): „Look, a Streetcar! Memory-Activism in 1919: The Great Winnipeg Strike

Johannes C. P. Schmid (Flensburg): „American History, Civil Rights, and Protest in Graphic Nonfiction“

Martin Wambsganß (Tübingen): „Die vertriebenen Kinder“

11:00 Panel 7: Working Outside the Page – Comics Culture and its Boundaries
Katharina Hülsmann (Düsseldorf), Vanessa Ossa (Köln) und Giorgio Busi Rizzi (Gent)

14:00 Reflection Paper #4, Daniel Stein (Siegen)
„Comicwissenschaft in Deutschland Reloaded: Ein neuer Einschätzungsversuch“

15:30 Abschlussdiskussion

Illustration & Postergestaltung: www.wilde-grafik.com