NEXTCOMIC-Festival 2021 in Österreich / Comicwissenschaftliches Online-Symposium

Termin:
19.03.2021 - 20.03.2021

Auch in diesem Jahr findet das NEXTCOMIC-Festival statt – wie jedes Jahr in Linz und Steyr, diesmal aber, nicht überraschend, wohl vor allem online. Doch auch in diesem Jahr bietet das Festival – trotz erschwerter Bedingungen – ein prall gefülltes Programm mit Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Konzerten – und dies sogar, sollten die Umstände es erlauben, in Präsenz.

Das Thema der diesjährigen Auflage des Festivals lautet „next family“:

„Das Model Familie wird vielfältiger. Neben der traditionellen Form sind alleinerziehende Eltern, Patchworkfamilien und Regenbogen-familien Ausdruck neuer gesellschaftlicher Zusammenschlüsse.Der Begriff „Familie“ wird neu definiert und kann um die „Freundesfamilie“ oder um Menschen, die sich gegenseitig unterstützen, erweitert werden. Auch Haustiere werden oft als Familienmitglieder gezählt – in Comics ist es durchaus üblich mit „andersartigen Wesen“ zusammen zu leben.Die Familie als soziale Gruppe, die mitein-ander lebt und sich Sicherheit gibt, war noch nie so bunt wie heute.2020 verändert ein unerwartetes Event, eine Pandemie, die Beziehungen weltweit. Die Corona-Maßnahmen brachten soziale Ein-schränkungen und wir wurden aufgefordert, uns für wenige Kontakte zu entscheiden – wem wollen wir räumlich nah sein, wem dürfen wir nah sein?Unser soziales Netzwerk wurde physisch eingeschränkt und digital erweitert.Was sind die sozialen Folgewirkungen der Pandemie? Wird uns diese Zeit nachhaltig verändern?“

Eine Vielzahl von Ausstellungen und Veranstaltungen mit einer Vielzahl unterschiedlicher Künstler_innen an einer Vielzahl von unterschiedlichen Orten finden vom März bis April statt; am 19. und 20. März findet ebenso ein comicwissenschaftliches Online-Symposium statt:

„Comics bieten nicht nur vielfältige Perspektiven auf zeitgenössische und historische Familien-konzepte und -metaphern, sondern entwerfen auch (mitunter futuristische oder fantastische) Familienvisionen, die sowohl speziesübergrei-fende wie humane Konstellation ausloten.“

ComFor-Mitglied Barbara M. Eggert beginnt die Vortragsreihe des Festivals mit einem Beitrag zu Horst Steins Museumscomic über die Familie Haydn. Besonders freuen wir uns ebenfalls, dass das Panel „queering family“ (20.03., 13:15-16:10) ebenfalls mit vielen weiteren AG-Comicforschung- und Comfor-Mitgliedern besetzt ist:

  • Marina Rauchenbacher: Familiäre Subversion. Dekonstruktive Potenziale von Wiederholung und Simultaneität in Parsua Bashis „Nylon Road“
  • Katharina Serles: So etwas wie Shape-Shifter? Trans*-Familien in Joris Bas Backers & Nettmanns „Familienjuwelen“ und Maurizio Onanos „Oma Herbert“
  • Elisabeth Klar & Bernhard Frena: Queering Family in amerikanischen Webcomics
  • Véronique Sina: Aline, Bob, ‘N Soph – Die queeren Comics der Familie Crumb
  • Kalina Kupczynska: Alternative Nester? Comickünstler_innen-Kollektive als queere Familien

Veranstaltungsseite

Flyer (PDF)