Magazin

CfP Deutschland(s) Bilder

Comicalités ist eine wissenschaftliche Internet-Zeitschrift aus Frankreich, die sich der Besonderheit und der Entwicklung der Ausdrucksformen, der Produktion und der Rezeption von Comics, Illustrationen, Karikaturen und Cartoons widmet. Eine der nächsten Ausgaben wird interdisziplinär die Themen „deutsche Comics“ und „Deutschland in Comics“ behandeln. Die Ausgabe wird von Dr. Marc Hieronimus betreut, der uns folgenden Call for Papers schickte:
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Ausstellung: Winsor McCay 1869-1934: Comics, Filme, Träume

Vom 15. Januar bis 4. März 2012 im Bilderbuchmuseum Burg Wissem in Troisdorf. Die Eröffnung findet statt am 15. Januar um 11 Uhr.

Wir dokumentieren hier die Pressemitteilung des Museum:

Das Museum Burg Wissem beschäftigt sich seit einer Reihe von Jahren in Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen mit dem Thema „Comic“ – als einer Kunstform, die mit besonderer Intensität Bild und Text miteinander verbindet. In dieser Tradition zeigen wir das Werk des Comic-Künstlers und Zeichentrickpioniers Winsor McCay (1869 – 1934), dem bisher weder in seinem Heimatland, den USA, noch im deutschsprachigen Raum je eine retrospektive Ausstellung gewidmet war.

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Comicwissenschaft in Deutschland: Ein Einschätzungsversuch von Daniel Stein

Am 7. November 2011 erschien ein Blogeintrag im englischsprachigen Comics Forum unter dem Titel “Comics Studies in Germany: Where It‘s At and Where It Might Be Heading” von ComFor-Mitglied Daniel Stein. Er hat uns freundlicherweise eine deutschsprachige Fassung dieses Blicks von Innen für Betrachter von Außen zur Verfügung gestellt, den wir als Diskussionsbeitrag hier gerne wiedergeben — auch und gerade als Rück- und Vorausschau zum neuen Jahr.

(Stephan Packard für die Redaktion)


(Druckfassung)

Wie wir den Stand der Comicforschung in Deutschland in die Wissenschaftslandschaft einordnen, hängt auch von der Definition des Begriffs ab.[i] Wenn wir sie als „Comicwissenschaft“ in Anlehnung an „Literaturwissenschaft“ oder „Kulturwissenschaft“ definieren, dann könnte die Antwort auf die Frage nach der Existenz einer solchen ein zögerliches „nein“ sein. Wie Ole Frahm 2002 ganz richtig schrieb: „Eine Comicwissenschaft existiert nicht.“[ii] Berücksichtigt wir jedoch den quantitativen Anstieg deutscher Comicforschung innerhalb der letzten Jahre, könnte man inzwischen zu einem positiveren Ergebnis kommen. Daher würde ich mich Martin Schüwers Feststellung anschließen, dass wir momentan eine Comicwissenschaft „in Keimform“ und „Inseln der Aktivität […] am Rande der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen“[iii] erleben. Versteht man Comicwissenschaft in diesem Sinne als eine Ansammlung von immer weiter vernetzten Forschungsprojekten und kritischen Analysen, dann kann die Frage, ob es eine Comicwissenschaft in Deutschland gibt, durchaus mit einem vorsichtigen „ja“ beantwortet werden. Weiterlesen

Neue Informationen zur Bonner Online-Bibliographie zur Comicforschung

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Seit neuestem können in der Online-Bibliographie auf Wunsch auch Abschlussarbeiten zum Download angeboten werden; natürlich nur auf Wunsch und mit Zustimmung des jeweiligen Verfassers. War bisher hierfür eine Registrierung nötig, ist der Zugang zu den Arbeiten nun für jedermann frei. Lediglich für die Titelaufnahme und den Upload der Arbeit ist eine Registrierung und Anmeldung erforderlich.

Bisher haben schon zwei Absolventen die Möglichkeit genutzt. Joachim Trinkwitz, der Initiator und Hauptakteur der Datenbank hofft nun auf rege Nutzung des Features. Auch länger zurückliegende Arbeiten würden gerne genommen.

Übrigens gilt das nicht nur für Abschlussarbeiten, sondern auch für Aufsätze und Buchpublikationen, für die man die Rechte zur Online-Publikation hat. Es kann natürlich auch weiterhin einfach ein Link auf anderswo deponierte Titel gelegt werden. Weiterlesen

A Recent Look at the Bonn Online Bibliography for Comics Studies

Dieser Beitrag auf Deutsch

The Online-Bibliography at Bonn University has added a new feature: BA, MA and diploma theses can now be offered in full as downloads, if the author so wishes. A similar repository was previously only accessible for registered users; now, any visitor to the site can read all the theses on offer. (Entering data sets into the bibliography and uploading new papers still requires registration, though.)

The feature launches with two theses already online. Joachim Trinkwitz, the database’s founder and main organizer, hopes that many others will follow. Older theses and recent work are equally welcome.

The same feature also allows users to post other papers, articles and books, for which the authors have retained or regained the rights to an online publication. Of course, the database also continues to support links to papers hosted elsewhere. Weiterlesen

Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm 2012

Die Universität Hamburg und die Roland Faelske-Stiftung loben im Jahr 2012 zum zweiten Mal den ‚Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm‘ aus. Ausgezeichnet werden Studierende und Promovenden für herausragende Arbeiten aus dem Themenbereich ‚Comic‘ oder ‚Animationsfilm‘. Weiterlesen

Tagungsbericht „Comic – Manga – Graphic Novel“

Haus Hainstein in Eisenach, 25. – 27. November 2011

Unter dem Titel „Comic – Manga – Graphic Novel. Aktuelle Tendenzen in der grafischen Literatur für Kinder und Jugendliche“ lud der Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. (AKJ) vom 25. bis 27. November 2011 zu einem Seminar im Haus Hainstein in Eisenach. Die Tagung hatte sich nebst einer Einführung in die Thematik zum Ziel gesetzt, die drei Begrifflichkeiten zu definieren und voneinander abzugrenzen, die narrativen Strukturen von „grafischer Literatur für Kinder und Jugendliche“ zu ergründen und zur gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur in Bezug zu setzen, aber auch über didaktische und berufspraktische Zugänge zugunsten einer potentiellen Leseförderung zu diskutieren. Überaus positiv zu bewerten ist die Organisation einer solchen Tagung nicht nur ob des Anstiegs der Popularität von Comics (insbesondere japanischer Herkunft), aber auch den „Comic-Romanen“ für Kinder und Jugendliche – wie beispielsweise „Gregs Tagebuch“ (Jeff Kinney) – in den vergangenen Jahren, sondern auch hinsichtlich der bisherigen beinahe vollständigen Exklusion grafischer Literatur in der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Weiterlesen

Rezension: Graphic Subjects

Chaney, Michael A. (Hg.): Graphic Subjects. Critical Essays On Autobiography and Graphic Novels. (= Wisconsin Studies in Autobiography.) Wisconsin: The University of Wisconsin Press, 2011. 244 Seiten, 26,95 $.

Druckfassung (pdf)

Nicht weniger als 27 Beiträge in vier Kategorien vereint der vorliegende Band zur Erforschung von Autobiographie und Graphic Novels. Dass bei dieser Vielzahl an Einzelbetrachtungen kein unhandlicher Buchklotz herauskam, liegt wohl zuvorderst an der vielversprechenden Vorgehensweise des Herausgebers Michael A. Chaney, der für Graphic Subjects das mittellange wissenschaftliche Essay mit knappen, persönlichen Betrachtungen zu einzelnen Titeln oder Parametern paart (7). Nachdem Chaney in seiner Einleitung (3-9) zuerst die Grundlagen der Autobiographie umrissen hat, kommt er schnell auf die Herausforderungen zu sprechen, die sich der Forschung mit dem Auftauchen von Bildern in Lebensbeschreibungen stellen (4). Gelang es Autobiographien durch das Hinzufügen von Fotographien, ihre Authentizität zu steigern, bewirkt der „exaggerated visual style of the comics“ (ebd.) dagegen eher ein Infragestellen jeglicher autobiographischen Autorität. Chaney stellt fest, dass ein Großteil der meistgelobten Graphic Novels autobiographischer Natur seien (für die im folgenden von einer Vielzahl Autoren der Begriff ‚autographics’ genutzt wird), und macht gleichzeitig für diese im Kontext der Autobiographieforschung ein Forschungsdesiderat aus (6). Das soll Graphic Subjects nun erstmals angehen. Zumindest klingen die Titel der vier Teile sehr vielversprechend. Im ersten Teil finden sich, Art Spiegelmans Einfluss auf sowohl die Graphic Novel als auch auf den autobiographischen Comic entsprechend, Aufsätze über den Autor von Maus. Im zweiten Teil werden Titel des globalen „Autographics“-Markt untersucht, während sich der dritte ausführlich visuellen Lebensberichten von Frauen widmet. Im abschließenden vierten Teil finden sich diverse Analysen US-amerikanischer autobiographischer Comics von Justin Green über Lynda Barry bis Jeffrey Brown. Weiterlesen

Comic-WissenschaftlerInnen zu Gast beim Comic Cafe

Comic Cafe heißt eine Veranstaltungsreihe von Comic-Experte Heiner Lünstedt, die an mehreren Sonntagen jedes Jahr im München Programmkino Werkstattkino stattfindet. Zum abwechslungsreichen Programm gehören auch regelmäßig Vorträge von Comic-WissenschaftlerInnen. Im Oktober war Thomas Hausmanninger, Professor für Christliche Sozialethik und ComFor-Mitglied, zu Gast und sprach über „Religion in den amerikanischen Comic books“ (auf dem Foto rechts von Heiner Lünstedt, Foto: Marcus Anritter). Im November werde ich im Zuge meines Tagungsbands rechtsextreme Comics und „Comics gegen Rechts“ vorstellen.
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