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Max und Moritz-Preis und ICOM Independent Comic Preis 2018: Die Preisträger

MAX UND MORITZ-PREIS 2018

Am Abend des 1. Juni 2018 wurde im Erlanger Markgrafentheater zum 18. Mal der Max und Moritz-Preis verliehen. Aus den 25 nominierten Titeln wurden Preise in vier Kategorien sowie ein Publikumspreis verliehen. Den Preis für den „Besten deutschsprachigen Comic-Künstler“ erhielt Reinhard Kleist, die Auszeichnung für den „Besten deutschsprachigen Comic“ ging an „Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein“ von Ulli Lust.

Weitere Preise gingen an Riad Sattouf für „Esthers Tagebücher“ als „Besten Internationaler Comic“, an Sarah Burrinis „Das Leben ist kein Ponyhof“ als „Besten deutschsprachiger Comic-Strip“ und an „Die Drei ??? – Das Dorf der Teufel“ von Ivar Leon Menger, John Beckmann und Christopher Tauber als „Besten Comic für Kinder und Jugendliche“. Den „Publikumspreis“ erhielt „NiGuNeGu“ von Oliver Mielke und Hannes Radke.

Die Kategorie „Beste studentische Publikation“, die seit 2008 vergeben wird, ging in diesem Jahr an die Anthologie „Paradies“, welche von der Hochschule der Bildenden Künste Saar herausgegeben wird. Der „Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk“ ging an den französischen Comic-Künstler Jean-Claude Mézières. Den „Spezialpreis der Jury“ erhielt Paul Derouet.

ICOM INDEPENDENT COMIC PREIS 2018

Am Abend des 31. Mai 2018 wurde bereits der ICOM Independent Comic Preis verliehen. Der insgesamt in 7 Kategorien vergebene Preis würdigte dieses Jahr u.a. den Christian A. Bachmann Verlag, in dem auch schon einige Tagungsbände der ComFor erschienen sind.

  • Bester Independent Comic: „JAZAM Vol. 12: Spiel“
  • Charly-Eiselt-Preis für die beste Publikation eines Newcomers: „Sterben ist echt das Letzte!“ von Eva Müller
  • Bester Kurzcomic: „Verhandlungssache“ von Heinz Wolf
  • Herausragendes Szenario: „Immigrant Star“ von Federico Cacciapaglia
  • Herausragendes Artwork: „Lichtpause“ von Paula Bulling
  • Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation: „Heart of Gold“ von Elisabeth Baumgartner und Viviane Tanner
  • Sonderpreis der Jury für eine besondere Leistung oder Publikation: Christian A. Bachmann Verlag

Comixene-Interview zu Gender im Comic

In der aktuellen Ausgabe 127 der Zeitschrift Comixene ist ein dreiseitiges Interview von Autor Tillmann Courth mit Dr. Véronique Sina zu finden,  die als eine der Veranstalterinnen der ComFor-Jahrestagung 2018 zum Motto „Zwischenräume – Geschlecht, Diversität und Identität im Comic“ (Universität zu Köln) einen Einblick in das Thema Vielfalt und genderorentierte Comicforschung gibt.

Das vollständige Interview, „Schmeiß den Chauvi raus!“, wurde freundlicherweise vom Autor und der Redaktion als Pdf zur Verfügung gestellt und kann hier heruntergeladen werden:

Weiter zu Programm und Anmeldung für die ComFor-Tagung 2018

Weiter zur Comixene

Monitor 41: Neue Publikationen 2018

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen aus den letzten 6 Monaten vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten. Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de. -> Zu früheren Monitoren.

Jessica Jones, Scarred Superhero

Jessica Jones, Scarred Superhero:
Essays on Gender, Trauma and Addiction in the Netflix Series

Tim Rayborn und Abigail Keyes (Hrsg.)
McFarland
247 Seiten
ISBN 978-1-4766-6684-6 (Paperback)
~$ 35,00
März 2018

Verlagsseite
Jessica Jones barged onto our screens in November 2015, courtesy of Marvel and Netflix, presenting a hard-drinking protagonist who wrestles with her own inner (and outer) demons. Gaining enhanced abilities as a teenager, she eschews the ’super costume‘ and is far more concerned with the problems of daily life. But when Jessica falls under the control of a villain, her life changes forever. Based on the comic book Alias, the show won a large following and critical acclaim for its unflinching look at subjects like abuse, trauma, PTSD, rape culture, alcoholism, drug addiction, victims’ plight and family conflicts. This collection of new essays offers insight into the show’s complex themes and story lines.

Comics Studies Here and Now

Comics Studies Here and Now

Frederick Luis Aldama (Hrsg.)
Routledge
348 Seiten
ISBN 978-1-1384-9897-6 (Hardcover)
~£ 115,00
Mai 2018

Verlagsseite
Comics Studies Here and Now marks the arrival of comics studies scholarship that no longer feels the need to justify itself within or against other fields of study. The essays herein move us forward, some in their re-diggings into comics history and others by analyzing comics—and all its transmedial and fan-fictional offshoots—on its own terms. Comics Studies stakes the flag of our arrival—the arrival of comics studies as a full-fledged discipline that today and tomorrow excavates, examines, discusses, and analyzes all aspects that make up the resplendent planetary republic of comics. This collection of scholarly essays is a testament to the fact that comic book studies have come into their own as an academic discipline; simply and powerfully moving comic studies forward with their critical excavations and theoretical formulas based on the common sense understanding that comics add to the world as unique, transformative cultural phenomena.

Working-Class Comic Book Heroes

Working-Class Comic Book Heroes:
Class Conflict and Populist Politics in Comics

Marc DiPaolo (Hrsg.)
University Press of Mississippi
240 Seiten
ISBN 978-1-4968-1664-1 (Hardcover)
~$ 90,00
Mai 2018

Verlagsseite
In comic books, superhero stories often depict working-class characters who struggle to make ends meet, lead fulfilling lives, and remain faithful to themselves and their own personal code of ethics. Working-Class Comic Book Heroes: Class Conflict and Populist Politics in Comics examines working-class superheroes and other protagonists who populate heroic narratives in serialized comic books. Essayists analyze and deconstruct these figures, viewing their roles as fictional stand-ins for real-world blue-collar characters. Informed by new working-class studies, the book also discusses how often working-class writers and artists created these characters. Notably Jack Kirby, a working-class Jewish artist, created several of the most recognizable working-class superheroes, including Captain America and the Thing. Contributors weigh industry histories and marketing concerns as well as the fan community’s changing attitudes towards class signifiers in superhero adventures.

Auslobung des Roland Faelske-Preises 2018

In diesem Jahr wird zum fünften Mal der „Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm“ von der Universität Hamburg und der Roland Faelske-Stiftung ausgelobt.

Aus dem Ausschreibungstext:
„Ausgezeichnet werden Studierende und Promovenden für herausragende Arbeiten aus dem Themenbereich ‚Comic‘ oder ‚Animationsfilm‘. Der Preis wird in zwei Kategorien verliehen: Für die beste Magister-, Diplom-, Master- oder Bachelor-Abschlussarbeit, dotiert mit 1.000 Euro und für die beste Dissertation, dotiert mit 3.000 Euro. Die Zulassung zum Verfahren erfolgt aufgrund der schriftlichen Empfehlung der betreuenden Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Einzureichen sind die kurze schriftliche Begründung, zwei gedruckte Exemplare der deutsch- oder englischsprachig verfassten Arbeit und ein tabellarischer Lebenslauf der Verfasserin / des Verfassers, die eidesstattliche Versicherung der Autorschaft sowie die Kontoverbindung. Dazu eine DVD mit einem PDF der Arbeit, des Lebenslaufes und des Empfehlungsschreibens.

Annahmeschluss ist der 01. Juli 2018.

Postadresse
Universität Hamburg
Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Stichwort ‚Roland Faelske-Preis 2018‘
Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher, Institut für Medien und Kommunikation
Überseering 35, Postfach #20, 22297 Hamburg

Arbeiten, die vor dem 01.07.2016 begutachtet worden sind, sind nicht zugelassen.

Die Richtlinie für die Verleihung des ‚Roland Faelske-Preises für Comic und Animationsfilm‘ kann unter hier eingesehen werden.

Auskünfte erteilen
Prof. Dr. Astrid Böger, Email: astrid.boeger@uni-hamburg.de
Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg,

Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher, Email: joan.bleicher@uni-hamburg.de
Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg“

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Ausstellung „FIX & FOXI – Rolf Kauka, der deutsche Walt Disney, und seine Kultfüchse“

Die Ausstellung zeigt den großen Kosmos von Rolf Kauka (1917–2000) in originalen Zeichnungen, Entwürfen, Dokumenten, zeitgenössischen Heften, kurzen Filmen und vielem mehr. Eigens für die LUDWIGGALERIE hat der letzte Fix & Foxi-Chefzeichner Bone Buddrus einen neuen Comic kreiert. Mit über 200 originalen Zeichnungen ist es die umfangreichste bisher gezeigte Ausstellung zum großen Rolf Kauka-Universum.

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Ausstellung „Simon Schwartz: Geschichtsbilder – Comics & Graphic Novels“

Termin:
18.05.2018 - 09.09.2018

Den Erzählungen und Bildwelten in Simon Schwartz’ Comics liegt zumeist ein biografischer und historischer Kontext zugrunde. Die Ausstellung  bietet einen Einblick in Simon Schwartz’ Arbeitsweise und präsentiert zahlreiche Comics, Skizzen und Druckgrafiken, die zum Teil noch nie zuvor gezeigt wurden, in einer umfassenden Werkschau.

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Ausstellungen zum Internationalen Comicsalon Erlangen

Termin:
31.05.2018 Internationaler Comicsalon Erlangen - 03.06.2018

Während des Internationalen Comicsalons Erlangen gibt es wieder jede Menge große und kleine Ausstellungen zu sehen. Hier der Überblick. Die länger laufenden Ausstellungen sind in einzelnen Posts genannt.

Zeich(n)en der Zeit – Comic-Reporter unterwegs
27. Mai bis 26. August
Stadtmuseum

Greser & Lenz – Witze für Deutschland
13. Mai bis 17. Juni
Kunstmuseum

Flix – Von Beruf Comic-Zeichner
31. Mai bis 3. Juni
Redoutensaal

Jeff Lemire – Die Kunst des Erzählens
31. Mai bis 3. Juni
Redoutensaal

Marc-Antoine Mathieu – Gefangener der Träume
31. Mai bis 17. Juni
Kunstpalais

Eine Bande bunte Hunde – Illustrationen, Comics und Objekte von Dorothée de Monfreid
31. Mai bis 3. Juni
Kunstverein – Neue Galerie

Antonia war schon mal da – Mitmachausstellung für Kinder und Erwachsene
31. Mai bis 3. Juni
Botanischer Garten

Die Unheimlichen – Gruselcomics von Lukas Jüliger, Isabel Kreitz, Nicolas Mahler und Barbara Yelin
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Hauptstr. 51

For City Boys and Girls – Aktuelle Independent Comics aus Shenzhen
31. Mai bis 3. Juni
Universitätsbibliothek

David Füleki – Manga Madness
31. Mai bis 16. Juni
Ultra Comix , Untergeschoss

Um die Ecke und Das Ende (ist noch nicht vorbei) – 32. und 33. Internationales Comic-Zeichner-Seminar 2017 und 2018
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Hauptstr. 51

Paolo Bacilieri – Fun
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Altstadtmarkt

Ach, so ist das?! – Biografische Comicreportagen von LGBTI*
31. Mai bis 25. Juli
Kreuz+Quer

Bernd Pfarr – Der Welt die Realität austreiben
31. Mai bis 3. Juni
Galerie Black Cube

Comicaze: Schwarz Weiß
31. Mai bis 30. Juni
Mireo

Micky und Donalds neue Gesichter – Große Meister in Entenhausen
31. Mai bis 3. Juni
Schlossgarten

Antonia Kühn – Lichtung
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Altstadtmarkt

Thomas Wellmann – Nika, Lotte, Mangold!
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Altstadtmarkt

30 Jahre Zwerchfell Verlag
31. Mai bis 3. Juni
Ladengalerie Altstadtmarkt

Klaus Cornfield: Kranke Comics
31. Mai bis 3. Juni
Transfer

The Colour out of Space – Illustrationen zu H. P. Lovecrafts Geschichte von Andreas Hartung
31. Mai bis 3. Juni
Kulturzentrum E-Werk, Garderobe Saal

Comic Spaziergang, Schaufenster von 17 Geschäften
31. Mai bis 8. Juni
Start: Obere Karlstr. 12

Ausstellung „Ach, so ist das?! Biografische Comicreportagen von LGBTI*“

Termin:
31.05.2018 - 25.07.2018

Unter dem Motto „Ach, so ist das?!” sammelt Martina Schradi Geschichten von LGBTI* – Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intergeschlechtlichen – und zeichnet daraus biografische Comic-Reportagen. Mit den Comics möchte sie alle Interessierten einladen, sich in der Welt der LGBTI* umzusehen, ihre Lebensweise, Erfahrungen und alles, was sie bewegt, sichtbar und begreifbar machen – ganz jenseits von gängigen Klischees! In der Ausstellung werden über 20 neue Comics gezeigt, ein Schwerpunkt ist dabei das Thema LGBTI* und Flucht.

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Ausstellung „David Füleki – Manga Madness“

Nachdem David Füleki 2016 bereits für den Max und Moritz-Preis nominiert war, ist er nun mit einer eigenen Ausstellung vertreten. Seine Werke kombinieren den Manga-Stil mit Einflüssen aus westlichen Cartoons und spielen immer wieder mit abstrus-grandiosem Charme auf verschiedenen Metaebenen. Fülekis Arbeiten zeichnen sich durch ihren einzigartigen Stil aus: mit viel Liebe zum Detail, gekonntem Anti-Witz und einer Prise Selbstironie. Die Ausstellung präsentiert einen breit gefächerten Überblick über sein Schaffen, das sich durch sein tiefes Verständnis der Kunstform Comic auszeichnet, mit dessen Möglichkeiten Füleki gekonnt und virtuos zu spielen vermag.

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