Magazin

Ausstellung „Comicaze präsentiert: Schwarz Weiß“

Termin:
31.05.2018 - 30.06.2018

Begleitend zur 36. Ausgabe des Magazins „Comicaze Kostenlos“ werden rabenschwarze und eisbärweiße Originalseiten aus dem Heft zu sehen sein. Vor 20 Jahren war es unbezahlbar, ein Gratisheft in Farbe zu drucken. „Als wir dann 2016 im Rahmen einer Jubiläums-Ausstellung altes Material aus den Anfangsjahren des Vereins sichteten, stellten wir überrascht fest, wie viel Kraft und Ausdruck in den ollen Kamellen steckt.“ So entstand die Idee, eines der nächsten Hefte einfach mal wieder in schwarz-weiß zu produzieren und auch die Cartoons und Geschichten an dem Thema aufzuhängen.

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Ausstellung „Marc-Antoine Mathieu – Gefangener der Träume“

Termin:
31.05.2018 - 17.06.2018

Was ist Wirklichkeit? Sind Sie ein autonomes Wesen oder die Figur in einer Fiktion? Wie viele Dimensionen haben Sie? Das sind Fragen, die der französische Comic-Künstler Marc-Antoine Mathieu in seinem Werk und durch sein Werk hindurch stellt. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist Mathieu als Ausstellungsdesigner tätig und Nachbar des langjährigen Erlanger Salon-Gestalters Didier Moulin. Gemeinsam entführen sie den Ausstellungsbesucher in eine andere Welt.

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Ausstellung „Zeich(n)en der Zeit – Comic-Reporter unterwegs“

Die Niederländerin Eva Hilhorst hat mit „Drawing the Times“ eine sehr erfolgreiche digitale Plattform für englischsprachigen Comic-Journalismus aus der ganzen Welt geschaffen. An ihrem Beispiel zeigt sich exemplarisch eines der wesentlichen Charakteristika des Comic-Journalismus: Da es sich um eine Disziplin handelt, die sich kaum auf Veröffentlichungs- und Förderstrukturen stützen kann, ist die internationale und intradisziplinäre Zusammenarbeit umso wichtiger. Die Ausstellung „Zeich(n)en der Zeit“ gibt einen Überblick über die journalistischen und künstlerischen Höhepunkte ihrer Produktion.

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Workshop „Comics Annotation“ in Potsdam

Termin:
18.06.2018 - 19.06.2018

Am 18. und 19. Juni 2018 veranstaltet die BMBF-Nachwuchsgruppe „Hybride Narrativität“ in Potsdam einen Workshop zum Thema „Comics Annotation: Designing Common Frameworks for Empirical Research“. Zu den Teilnehmer_innen gehören u.a. auch John Bateman und Neil Cohn. Ein paar wenige Plätze sind noch frei; Interessierte sollen sich direkt bei Alexander Dunst melden.

Veranstaltertext (englisch):

„This workshop will bring together scholars in the field of empirical comics research to define common standards and ensure interoperability between disciplines. Researchers interested in comics are increasingly discovering annotation as a necessary and highly beneficial way of digitally enriching their object of study and moving towards data-driven scholarship. For this purpose, a number of tools and data formats have been adopted in areas as diverse as literary and media studies, art history and linguistics, cognitive and computer science. While this diversity represents the outcome of different requirements and backgrounds, a lack of coordination may also make it difficult or even impossible to share data and compare results. The workshop aims to establish common frameworks for future research and answer the following questions:

• What standards do we need to define to ensure interoperability between different researchers and approaches?
• How can annotation schemes be developed and adapted for the visual aspects of artefacts such as comics?
• How can integration be achieved between text-oriented standards, such as TEI and CBML, and further non-text-oriented schemes?
• Where, and to what extent, do we need to move beyond, or in parallel to, XML to support empirical studies more broadly, taking in data on eyetracking, EEG, reading order, physiological responses, etc.?

Participants: John Bateman, Neil Cohn, Jeremy Douglass, Alexander Dunst, Jochen Laubrock, Frederik Schlupkothen, John Walsh…“

Webseite der Nachwuchsgruppe Hybride Narrativität

Ausstellung „Greser und Lenz – Witze für Deutschland“

„Genschman“ ist wohl die bekannteste Figur der beiden Karikaturisten Achim Greser und Heribert Lenz. Aus dem mittlerweile auf mehrere Tausend Originalzeichnungen angewachsenen Archiv wurden ca. 300 Blätter ausgewählt. Zeitschriften, Filme und Fotografien runden die Ausstellung ab und bieten einen Einblick in die Arbeitsweise des Duos. Die Ausstellung wird neben den Themenfeldern Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Technik, Zeitgeschichte, Religion, Medien und Privates erstmals eine Auswahl der Tierzeichnungen präsentieren, die seit 2008 zweiwöchig in der FAZ erscheinen.

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Ausstellung „GEDIEGENER SPOTT. BILDER AUS KRÄHWINKEL“

Zum Biedermeier gehörte neben unpolitischer Privatheit auch das Lachen über lustige Grafiken, die eben dieses Kleinbürgertum verspotteten. Die fiktive Kleinstadt Krähwinkel wird für Schriftsteller und Zeichner zur sprichwörtlichen Heimat kleinbürgerlicher Beschränktheit. Die lustige Darstellungsweise schützt die Gesellschaftskritik vor der Zensur. Die Ausstellung präsentiert historische Rekonstruktionen biedermeierlicher Wohnstuben sowie über 200 Einzelblätter.

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Publikationshinweis: „Im Reich der Figuren“

Unter dem Titel „Im Reich der Figuren: Meta-narrative Kommunikationsfiguren und die ‚Mangaisierung‘ des japanischen Alltags“ wurde im Herbert von Halem Verlag soeben die Dissertation von unserem langjährigen Redaktionskoordinator und neuem ComFor-Vorstandsmitglied Lukas R.A. Wilde veröffentlicht. Der Comic- und Manga-Theorie kommt darin eine herausragende Bedeutung zu, die Verständigung mit und die Rezeption bzw. Zirkulation von narrativlosen Maskottchen- und Merchandising-Figuren begreiflich zu machen. Der Fokus liegt dabei, dem Phänomen wie den bestehenden Theorien geschuldet, auf dem Japanischen Raum, das Buch ist aber durchaus als inter- und transkulturelle bild- und medienwissenschaftliche Anregung zu verstehen.

Herbert von Halem Verlag
456 Seiten
ISBN 978-3-86962-282-8
~€ 36,00
Mai 2018

Verlagsankündigung:

„Insbesondere in Japan fand in den letzten Jahrzehnten eine intensive theoretische Auseinandersetzung mit Figurenkonzepten statt, die über keinerlei narrative und diegetische Einbettung verfügen. Typisch hierfür ist nicht nur ›Hello Kitty‹ sondern auch eine Legion von Regionalmaskottchen, die allesamt in einer bestimmten ›Manga-Ästhetik‹ ikonischer Linienzeichnungen gehalten sind. Diese zirkulieren auf Oberflächen materieller Objekte oder in performativ mediatisierten Aufführungssituationen. Etwa seit der Jahrtausendwende kommt keine japanische Gemeinde, keine Behörde und kein Amt mehr ohne repräsentatives Maskottchen aus. (…) Durch eine Verbindung kulturspezifischer Ansätze mit pragmatisch-semiotischen, narratologischen und insbesondere bildtheoretischen Grundlagen werden kyara als meta-narrative Knotenpunkte diffundierender Imaginationsspiele begreiflich. Auch ›realen‹ Personen, Objekten und Orten im situativen Kontext des Darstellungsmaterials können so generisch vorgeprägte Rollen narrativer Imaginationen zufallen. Eine Kernthese hierbei lautet, dass ein instrumentelles Kommunizieren mithilfe solcher Figurendarstellung stets impliziert, dass die Rezipientenschaft mit solchen Wesen – als imaginiertem Gegenüber – kommuniziert. Die kulturwissenschaftliche Bedeutsamkeit all solcher Figurenkonzepte besteht darin, dass sie außerhalb Japans noch nicht systematisch untersucht wurden und damit auch kaum analytisch erfassbar sind – obgleich alltägliche Kommunikationsfiguren auch hierzulande zunehmend zum Einsatz kommen. Eine transmediale Figurentheorie, die nicht alleine auf narrative Medien beschränkt bleiben muss, darf daher auch international als enormes Desiderat angesehen werden. Im Reich der Figuren steuert dazu einige grundlegende Impulse bei und bietet ein umfassendes theoretisches Fundament zur Konzeption und Analyse von ›narrativlosen kyara-Wesen‹ als alltäglichen Kommunikationsfiguren.“

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CLOSURE #4.5 ERSCHIENEN

Zum Thema »Formen der Selbstreflexivität im Medium Comic« präsentieren in der aktuellen Spezialausgabe CLOSURE #4.5 die Gastherausgeberinnen Nina Heindl und Véronique Sina ausgewählte Beiträge des dritten Workshops der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaften (GfM), der im März 2017 in Köln stattfand.

Die Ausgabe ist ein wichtiger Beitrag zur comictheoretischen Debatte im deutschsprachigen Raum. In seinem Aufsatz Die Gespenster der Comics führt Ohle Frahm seine These von der strukturellen Parodie der Zeichen in Comics weiter und geht auf die Diskussion ein, die seit erscheinen seines Buches Die Sprache des Comics (2010) lebhaft geführt wurde. Er antwortet auf Stephan Packards Beitrag Sagen und Sehen jenseits von Schrift und Bild im ComFor-Tagungsband Comics an der Grenze (2016). Stephan Packard wiederum geht in seinerkleinen Typologie der Selbstreferenz und Reflexivität sowie ihrer Verwechslung im Comic unter anderem auf Ole Frahms Theorie ein und ordnet grundsätzliche Fragen der Terminologie. Die weiteren Artikel zu Selbstreflexion in einzelnen Comics illustrieren die Vielseitigkeit des Phänomens in zeitgenössischen Werken. So gelingt der Publikation eine anregende Verbindung von Theorie und analytischer Praxis. Ein besonderes Schmankerl ist die Cover-Illustration von Chris Ware, deren Komplexität Nina Heindl und Véronique Sina in ihrer lehrreichen Einführung aufschlüsseln.

Gastherausgeberinnen:
Nina Heindl, Véronique Sina

Inhalt:

Nina Heindl, Véronique Sina
Formen der Selbstreflexivität im Medium Comic
Zur Einführung

Ole Frahm:
Die Gespenster der Comics

Stephan Packard:
›37-mal die Welt gerettet‹
Eine kleine Typologie der Selbstreferenz und Reflexivität sowie ihrer Verwechslung im Comic, auch anhand Chris Ware und Tom King

Astrid Acker:
The Frame is not the limit
Selbstreflexivität im Medium Comic

Sebastian Bartosch:
Die Farbe der Reflexivität im Comic

Anna Beckmann:
»Glaub mir nicht, ich bin ein Comic«
Selbstreflexivität im Comic als Markierung narrativer Unzuverlässigkeit

Sebastian R. Richter:
Richard McGuires Here als implizite Selbstreflexion von Zeit

Tim Glaser:
oh no – this comic is literally me
Webcomics im Zeitalter ihrer memetischen Rezeption

Katharina Serles:
BILDER SEHEN ERZÄHLEN
Kunstbetrachtung im Comic

Björn Hochschild:
Selbstreflexionen und Reflexionen des Selbst in Der ARABER von morgen

Lisa Kottas, Martin Schwarzenbacher:
Ist Selbstreflexivität im Comic eine Matter of Culture?
Eine Ethnographie zur afrozentrischen Selbstreflexivität in der Graphic Novel The Hole: Consumer Culture Vol. 1