Veranstaltungen

Scott McCloud im Literaturhaus Wien

mccloud_avatar09. November 2013, 17:00, Literaturhaus Wien

Vom 6. bis zum 10. November lädt das Literaturhaus Wien zu den Erich Fried Tagen 2013. Sie setzen sich mit einem literarischen Genre auseinander, das wie kein anderes glückhafte, aber auch albtraumhafte Visionen einer möglichen Zukunft beschwört: die Utopie. Das Literaturfestival „Welt – wohin“, so der ursprüngliche Titel der deutschen Übersetzung von Aldous Huxleys Brave New World, fragt nach wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Szenarien für das 3. Jahrtausend.
Am Festivalsamstag ab 17 uhr steht das Thema „Science Fiction | Cyberpunk | Comic | Graphic Novel“  auf dem Programm. Neben den Autoren HERBERT W. FRANKE (Österreich) und MAURICE G. DANTEC (Kanada), die über Science-Fiction und Cyberpunk vortragen und lesen werden, konnte auch SCOTT MCCLOUD (USA) gewonnen werden, dessen „Understanding Comics“ | „Comics richtig lesen“ (mit zwei Nachfolgebänden) wohl das Standardwerk der Comic-Reflexion zwischen Theorie und Praxis darstellt. McCloud wird in Wien eine seiner „visual lectures“ halten, die aus mehreren Hundert Dias bestehen.

K: KafKa in KomiKs

Ausstellung

Literaturhaus Stuttgart, 08. November 2013 – 07. Februar 2014

Comicadaptionen literarischer Stoffe sind beliebt. Nicht allein beim Publikum, sondern auch bei Forschenden – das belegen nicht allein die zahlreichen wissenschaftlichen Titel zum Thema, sondern auch Tagungen, wie „Graphisches Erzählen – Comic-Adaptionen literarischer Texte“, die vom 5. Bis 7. März 2014 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfinden wird. Diese Vorzeichen sind offenbar ideal, um eine breite Öffentlichkeit durch eine Ausstellung für die Materie zu begeistern.

Kafka-Banner

In Ihrem ersten gemeinsamen Projekt widmen sich das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Literaturhaus Stuttgart in diesem Zusammenhang Franz Kafka. Während in Marbach vom 7. November 2013 bis zum 9. Februar 2014 zum ersten Mal überhaupt das komplette „Prozess“-Manuskript ausgestellt wird (der Auftakt wird begleitet von der Tagung „Weltautor Kafka“), widmet sich das Literaturhaus Stuttgart Adaptionen und plurimedialen Annäherungen an den Autor und dessen Werk. Weiterlesen

Ausstellung "Graphzines 1975 – 2013"

‚Graphzines 1975 – 2013: französische Underground-Künstlerpublikationen‘ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

11. Oktober 2013 bis 22. November 2013, Montag bis Freitag, 10 bis 20 Uhr
Zum Ausstellungskatalog
Z
ur Homepage des Zentralinstituts für Kunstgeschichte

Die Bibliothek des Zentralinstituts pflegt seit Beginn der 1970er Jahre offiziell einen Schwerpunkt ‚Kunst Frankreichs‘. Dieser wird nun verstärkt und ausgebaut durch eine gleichzeitig in den Kontext des aktuellen DFG-geförderten Projekts ‚Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ gehörende, außergewöhnliche große Erwerbung: Mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und des Fördervereins CONIVNCTA FLORESCIT ist es gelungen, eine über 450 Titel umfassende, den Erscheinungszeitraum von 1977 bis 2005 abdeckende Sammlung sogenannter ‚Graphzines‘ zu erwerben: graphische Künstlerbücher und -zeitschriften der eng dem alternativen Comic strip und dem Fanzine verbundenen französischen ‚Underground‘-Szene. Es handelt sich in der Regel um in kleinen und kleinsten Auflagen, überwiegend als Serigraphien oder im Fotokopierverfahren ‚do-it-yourself‘ produzierte, über Insiderkanäle vertriebene Werke. Einige der Künstler, darunter auch ursprünglich zu der in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre entscheidenden Gruppe ‚Bazooka‘ gehörende Künstler, waren bezeichnenderweise auch Mitarbeiter von Art Spiegelmans in den achtziger Jahren publiziertem Magazin ‚RAW‘. Praktisch alle wichtigen Künstler und Zeitschriften dieser desillusioniert-gesellschaftskritischen französischen Szene sind vertreten, wie z.B. Pascal Doury und Bruno Richard, Stéphane Blanquet, Blexbolex, Pakito Bolino, Philippe Huger, Caroline Sury, die Zeitschriften ‚Le Dernier Cri‘ (komplett) und ‚Elles sont de sortie‘ (ESDS; offenbar komplett bis 2001), um nur wenige herauszugreifen.

Graphzine

Pakito Bolino: Payé par l‘argent du sale. – 1993 (20,5 x 29,5 cm, Siebdruck zweifarbig), vordere Umschlagseite

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GfM-Tagung Medien der Wissenschaften

GfM Tagung 2013Tagungsbericht von Lukas R.A. Wilde

Unter dem Tagungsthema „Medien der Wissenschaften“ traf sich die Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) vom 3.-5. Oktober 2013 an der Leuphana Universität Lüneburg. In einem Pool aus über 150 Vorträgen in 45 Panels und Workshops wurde das Verständnis historischer wie gegenwärtiger Medialität von Wissenschaftspraxen diskutiert. Erklärte Zielsetzung war somit eine erhöhte Selbstreflexivität des Gebildes „Medienwissenschaft“, das über vier Jahrzehnten hinweg zugleich Produkt wie Beobachterin medientechnologischer Veränderungen war und sich dabei stets hochgradig adaptionsbereit und ergebnisoffnen zeigen durfte. In vielleicht verwandtem Gestus markierte die GfM-Tagung auch für die Comicforschung ein kleines Novum, dies sogar in zweifacher Hinsicht: In einer konstituierenden Sitzung traf sich am ersten Tagungstag die frisch gegründete Arbeitsgruppe „AG Comicforschung“; am darauf folgenden Freitag präsentierte diese auch gleich das erste Panel medienwissenschaftlicher Comicforschung mit insgesamt zweistündigen Beiträgen zum Fokus der Tagung. Zum vollständigen Tagungsbericht

Stichprobe. Finnische Comics in Berlin

Ausstellung

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

Berlin, 15. November 2013 − 5. Februar 2014 ,
Mo 10 − 17 Uhr, Di – Do 11−19 Uhr, Fr 9 − 15 Uhr
Vernissage 14. November 2013 19.00 – 21.00 Uhr

Für die Ausstellung „Stichprobe“ gestalten die Comic-Künstler Mari Ahokoivu, Hanneriina Moisseinen, Petteri Tikkanen und Marko Turunen die Räumlichkeiten des Finnland-Instituts um. Sie zeigen außergewöhnliche Formen grafischen Erzählens und reizen dabei die Grenzen der „neunten Kunst“ aus: Weiterlesen

Satellitenausstellungen zum Hamburger Comicfestival

Ausstellungsreihe

Hamburg, 27. September bis 06. Oktober 2013

Insgesamt 13 Satellitenausstellungen zum diesjährigen Hamburger Comicfestival starten bereits ab dem 27. September – eine Woche vor der Mutterveranstaltung – überall in der Hansestadt.
Zahlreiche Arbeiten junger Zeichner werden dabei an Orten präsentiert, an denen man Comics nicht unbedingt erwartet: in Läden, Lokalen und Werkstätten an ganz verschiedenen Orten in St. Pauli, Schanzen– und Karoviertel. Diese temporären Galerien können in geführten Rundgängen an den ersten beiden Festivaltagen (03. – 04. Oktober) erkundet werden.

© Marlin van Soest

© Marlin van Soest

© Esther Graber


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Ausstellung Cartoonmuseum Basel: Die Abenteuer der Ligne claire.

26.10.2013 – 9.3.2014

Ausstellung_Ligne_Claire_kleinAlle kennen den Reporter Tim, seinen aufgeweckten Hund Struppi und den Schöpfer ihrer Abenteuer, den belgischen Zeichner Hergé.
Die Aufgeräumtheit und perfekte Lesbarkeit seiner Bildfolgen erreicht Hergé mit äusserst realistischen Szenerien, die durch das kontrollierte Weglassen von Details noch an Schärfe gewinnen. Sein berühmter, ebenso prägnanter wie prägender Zeichenstil mit den präzisen Konturen und den flächigen, einfarbigen Kolorierungen ist bis heute Inspirationsquelle und Massstab für Comiczeichner auf der ganzen Welt. Seit der Holländer Joost Swarte, selbst ein Meister dieses Stils, Mitte der 1970er-Jahre den Begriff der «Ligne claire» für Hergés unverwechselbaren Strich geprägt hat, hat sich dieser Stil immer wieder neu erfunden. Auf die klassischen Künstler der «Ligne claire» wie Jacques Martin und E. P. Jacobs folgten Zeichner wie André Juillard, Yves Chaland, Theo van den Boogaard und Vittorio Giardino. Bis heute ist die «Ligne claire» ein lebendiges Experimentierfeld für Zeichner und Zeichnerinnen geblieben, in dem sich auch Schweizer wie Exem oder Christophe Badoux bewegen.
Die umfassende Ausstellung im Cartoonmuseum stellt alle namhaften «Ligne claire»-Zeichner mit Originalen vor und erzählt die faszinierende Geschichte eines Stils, der wie kein anderer die Essenz des Comics verbildlicht.

Zum Cartoonmuseum Basel

Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt

Ausstellung

Haus der Berliner Festspiele – Oberes Foyer, Schaperstraße 24, 10719 Berlin
04.September — 15. September 2013, tägl. 15—20h

Berlin

Anspruchsvoll, vielfältig und witzig, das sind Comics aus Berlin! Vom anarchischen Fanzine bis zur erzählerisch ausgefeilten Graphic Novel sind hier alle bekannten Spielarten des Comics zuhause, gestützt durch ein vitales Netzwerk aus großen und kleinen Verlagen. Neben lokalen Künstlern nutzen deshalb immer mehr internationale Comiczeichner die Stadt als Inspirationsquelle und Standort für ihre eigenen Arbeiten. Weiterlesen

Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic

Tagung

26. bis 28. September 2013, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) & Słubice

Trotz Sommerpause hier noch ein wichtiger Veranstaltungshinweis:

Lange galt der Comic als triviales Medium, der für kurzweilige Unterhaltung stand und nicht als Bildungsmedium geeignet erschien. Besonders in Deutschland hatte der Comic im Gegensatz zum französischen Nachbarn einen schweren Start, da er in der Übergangsphase von Weimarer Republik zum Nationalsozialismus bekannt wurde und später gar als Inbegriff amerikanischer Unterhaltungskultur ins Schussfeld deutscher Kulturkritik geriet. Letztlich galt der Comic sogar als Medium, das das Bildungsideal gefährde.
Sketching the Past
Diese Skepsis gegenüber dem Comic, besteht, auch trotz seiner enormen Präsenz außerhalb der Popkultur, teilweise noch immer. Dennoch hält der sogenannte Geschichtscomic zunehmend Einzug ins Klassenzimmer, was sich u.a. an methodologischen Handreichungen zum Einsatz von Comics im Schulunterricht und der Publikation von bildungspädagogischen Geschichtscomics beobachten lässt.

Die Tagung „Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic“ geht der Frage nach, wie reflektiert der Einsatz der sequential art (Eisner) bisher im Bildungsbereich erfolgt. Möglichkeiten und Grenzen der Comicgenres im Bereich der Geschichtsvermittlung stehen im Fokus. Dabei knüpft die Veranstaltung an den aktuellen Diskurs der Comicforschung bezüglich der Struktur und Wirkkraft der Bildnarration und der Porträtierung von Gewaltgeschichte im Comic an. Insbesondere die Rolle der Oral History (Objektivität vs. Subjektivität von Erinnerung) und die Bebilderung der Erinnerung werden ausführlich behandelt. Weiterlesen