Weiterführende Links

Die Gesellschaft für Comicforschung sammelt hier Verweise auf nützliche Webressourcen zum Thema Comics und Comicforschung. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind wir nicht verantwortlich. Dieser Hinweis gilt auch für alle anderen auf unserer Webseite angebrachten Links.

Wie überall gilt auch hier: Sicher fehlt noch vieles interessantes und spannendes. Für Hinweise sind wir daher immer dankbar; Eigenwerbung ist ausdrücklich erwünscht.

Bibliographien

Bonner Online-Bibliographie zur Comicforschung
Die Bonner Online-Bibliographie zur Comicforschung ist eine bibliographische Datenbank, die die vorliegende wissenschaftliche Literatur zu Comics, Graphic Novels und Manga, hauptsächlich in deutscher und englischer Sprache, erschließen möchte.

Deutscher Comic-Guide
Der Comic-Guide dürfte die umfangreichtse Comic-Datenbank Deutschlands sein. Er verzeichnet auch zahlreiche Beiträge zur Comicforschung.

Comics Research
Gene Kannenbergs bereits traditionsreiche Sammlung von Monographien zur Comicforschung reicht von Fanarbeiten bis zu akademischen Publikationen. Zu jedem Eintrag werden neben den bibliographischen Informationen ein Inhaltsverzeichnis sowie meist Verweise auf Rezensionen geboten.

Comics Research Bibliography
Michael Rhodes und John Bulloughs Sammlung versteht sich als internationale Zusammenschau von Beiträgen zur Comicforschung verschiedensten Formats.

Forschungsinitiativen und -einrichtungen

AG Comicforschung der GfM
Ziel der Arbeitsgruppe der Gesellschzaft für Medienwissenschaften (GfM) ist es, den Bereich der Comicforschung zu vertreten und als medienwissenschaftlichen Analysegegenstand sichtbar zu machen. Gleichzeitig besteht ein zentrales Anliegen der AG in der interdisziplinären Förderung, Bündelung und Vernetzung comicbezogener Forschungsarbeit.

Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL)
Seit 1990 arbeiten in der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg Lehrende mit Studierenden, Doktorand_innen und promovierten Nachwuchswissenschaftler_innen zusammen.

Institut für Jugendbuchforschung
Das Institut für Jugendbuchforschung der Universität Frankfurt (Main) verfolgt seit vielen Jahren einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der Comics und graphischen Literatur.

Reading Visuals
Das Forschungsprojekt an der Hochschule Luzern untersucht narrative Strukturen in Illustrationen und Bildgeschichten verschiedener Epochen und will damit einerseits einen Beitrag zur Illustrationsgeshcichte und zur Bildwissenschaft leisten, andererseits sollen daraus Erkenntnisse für die praktische Gestaltung von sequentiellen Bildgeschichten resultieren.

Nordic Network for Comics Research (NNCORE)
Das Nordic Network for Comics Research wird vom Dänischen Forschungsrat für zwei (bis 2013) gefördert und soll in den skandinavischen Ländern die Comicforschung stärker vernetzen und etablieren. In der Folge sollen internationale Tagungen und auch Promotionsstudiengänge ausgerichtet werden.

Publikationen

Comicoskop
Comicoskop ist ein non-kommerzielles, unabhängiges E-Fachmagazin für Comic-Kultur & Bildgeschichte. Es wurde vom ComFor-Gründungsmitglied Martin Frenzel ins Leben gerufen und bietet unter Anderem auch über die Comicoskop-Facebook-Gruppe tagesaktuelle Überblicke über comicrelevante Artikel in Zeitungen, Zeitschriften und Online-Magazinen.

Coconino World
Die in der Comichochburg Angoulême beheimatete Coconino World bietet auf einer opulent gestalteten Webseite eine reiche Vielfalt an Beiträgen zu „dessin et bande dessinee“. Die 1998 entstandene Initiative versteht sich als philanthropisches Projekt der beteiligten Zeichner_innen und Szenarist_innen.

The Comics Journal
Die Zeitschrift TCJ erscheint im Druck und betreibt darüber hinaus eine sehr aktive Webseite mit täglich aktuellen Blogeinträgen und weiterem reichen Material. Ihrem Selbstverständnis nach stellt die Zeitschrift dabei den künstlerischen Anspruch der Form ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit.

Image [&] Narrative
In der Online-Zeitschrift Image [&] Narrative werden Beiträge zur visuellen Narratologie veröffentlicht, die aus künstlerischen Bereichen wie der Malerei, der Fotografie, des Kinos, der Comics und anderen stammen.

ImageTexT. Interdisziplinary Comic Studies
Die Online-Zeitschrift befasst sich mit interdisziplinären Bereichen um Comics, illustrierter Lyrik und Prosa, sowie anderen Genres, in denen es um die Kombination von Bild und Text geht.

Journal of Graphic Novels & Comics
Das Journal of Graphic Novels & Comics hat den Anspruch, in einer internationalen und interdisziplinären Perspektive die weltweite Comic- und Graphic Novel-Kultur akademisch zu erschließen. Der Schwerpunkt der eben erschienen ersten Ausgabe, die für dieses Jahr (2010) kostenlos online verfügbar ist, liegt auf amerikanischen und britischen Comics.

Reddition: Zeitschrift für graphische Literatur
Seit 1984 erscheint mit der Reddition eine vielfältige und breite Zusammenstellung von Beiträgen zu Comics, Comicprodukton und Comicforschung.

Studies in Comics
Die Reihe wird vielfältige historische sowie aktuelle Aspekte von der Kunstform Comic betrachten. Die erste Ausgabe dieser Reihe ist bereits erschienen – sie ist kostenlos abrufbar.

Weitere Anlaufstellen für Comicforscher

Comics Research Blogs
Der Aggregator Comics research Blogs versammelt Nachrichten aus einer großen Zahl von Blogs, die sich mit Comicforschung beschäftigen, in vielen verschiedenen Sprachen.

Deutschprachige Comics beim Goethe-Institut
Die Webseite stellt deutschsprachige Comiczeichner_innen vor, bietet Einführungen zum Forschungsfeld, Unterrichtsmaterialien und eine kompakte Literaturliste mit einer Auswahl deutschsprachiger Comicproduktionen.

ICOM Interessensverband Comics e.V.
Der Interessenverband Comic, Cartoon, Illustration und Trickfilm e.V. ICOM wurde 1981 gegründet, um den über das gesamte Bundesgebiet verstreuten Zeichner_innn und Autor_innen ein Forum zum Austausch von Meinungen und Informationen zu geben und so deren berufliche Situation zu verbessern. Er versteht sich als ein Berufsfachverband für Comicschaffende.

Patrimonium Deutsche Comicforschung
Schwerpunkt dieser Webseite ist das ebenso von Eckart Sackmann herausgegebene Jahrbuch „Deutsche Comicforschung“. Beide Ressourcen widmen sich in ihren Beiträgen ausschließlich der Erforschung deutschsprachiger Comics.

Töpfferiana
Die französischsprachige Webseite trägt unter thematischen Aspekten eine Vielzahl graphischer Literatur aus der Zeit Rodolphe Töpffers und des 19. Jahrhunderts zusammen. Die sehr bildreichen Artikel werden von knappen Texten ergänzt.

comfor_comicforschung neu auf Instagram

Die ComFor-Redaktion freut sich, die digitale Präsenz der Gesellschaft für Comicforschung zu erweitern und nun auch als comfor_comicforschung auf Instagram vertreten zu sein. Unter der Betreuung von Laura Glötter wird der Instagram-Account der ComFor mit ansprechenden und relevanten Inhalten aus der Welt der Comics und der Comicforschung bespielt. In einer fruchtbaren Kooperation mit der AG Comicforschung der GfM, repräsentiert durch Barbara M. Eggert, intensiviert die ComFor ihre Aktivitäten in den sozialen Medien. Diese Zusammenarbeit, die im Rahmen der GfM-Jahrestagung startete, verspricht eine facettenreiche und informative Präsenz auf Instagram. Das Kooperationsteam hat ein abwechslungsreiches Konzept entwickelt, das jeden Sonntag neue Einblicke in verschiedene Aspekte der Comicforschung und -kultur bietet:

„Frisch erschienen“: Präsentation aktueller comicwissenschaftlicher Publikationen
„Comic Fact“: Prägnante Einblicke in die Welt der Comics
„Comic Empfehlung“: Kuratierte Leseempfehlungen (Vorschläge willkommen und per Mail an redaktion@comicgesellschaft.de einsendbar!)
„Panelplausch“: Interaktiver Austausch mit der Community

Diese Initiative zielt darauf ab, den Dialog zwischen Comicforscher*innen, Enthusiast*innen und der interessierten Öffentlichkeit zu fördern sowie gleichzeitig aktuelle Entwicklungen in der Comicforschung zu kommunizieren. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, unseren Instagram-Auftritt zu verfolgen und sich aktiv an einem spannenden Diskurs über Comics zu beteiligen.

Comics und Corona

Momentan geht es Schlag auf Schlag: COVID-19 hält die Welt in Bann, Schulen und Universitäten schränken Präsenzphasen ein – oder schließen auf Zeit – und Veranstaltungen werden abgesagt. Dass die Pandemie auch vor Comics nicht halt macht, zeigt sich etwa an dem vor zwei Wochen hier angekündigten NEXTCOMIC-Festival in Österreich: Keine der damit verbundenen Veranstaltungen (Eröffnung, Symposium, die Ausstellung „Von der Rolle“, sowie der Suuuper-Sonntag) kann aufgrund des jüngsten Erlasses der österreichischen Bundesregierung stattfinden (Indoor-Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmer_innen sind vorerst bis Anfang April untersagt); lediglich der Ausstellungsbetrieb wird auf Sparflamme aufrecht erhalten. Laufende Infos sind auf der Veranstaltungsseite zu finden.
Österreich ist damit nicht allein, weltweit werden etwa Comic Cons wie die Emerald City Comic Con in Seattle/WA verschoben, oder wie die Manga-Comic-Con in Leipzig abgesagt.

Wir möchten diese wenig erfreulichen, wenngleich notwendigen Entwicklungen an dieser Stelle mit einem kleinen Bildungsauftrag  (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) verbinden und auf überraschende und weniger überraschende Verbindungen von ‚Comics und Corona‘ hinweisen:

Vor wenigen Tagen hat Jason Li, ein in Hong Kong lebender Cartoonist, vor allem Comics aus Asien rund um den Corona-Virus, Zärtlichkeiten in Zeiten der Gesichtsmaske, den Umgang mit begrenzten Ressourcen sowie Kritik am Gesundheitssystem gesammelt und hier kommentiert.

Andere Comics, wie jener der US-amerikanischen Illustratorin Malaka Gharib, richten sich als Aufklärungs-/Sachcomics z. B. an Kinder, versuchen Symptome zu erklären und Handlungsanweisungen – etwa zum richtigen Händewaschen – zu geben. Der Comic ist hier zu finden.

Unter dem Projekttitel „Comics for good“ veröffentlicht Weiman Kow wöchentlich gratis Infocomics rund um COVID-19, Übersetzer_innen sind eingeladen , die Künstlerin via Mail zu kontaktieren – eine deutsche Übersetzung steht z. B. noch aus.

Und nicht zuletzt hätte die aufmerksame Lektüre der französischen Originalversion oder englischen Übersetzung von Jean-Yves Ferris und Didier Conrads „Asterix in Italien“ aus 2017 vielleicht die Widerstandsfähigkeit des Coronavirus vorausgesagt. Dort feuern Zuseher_innen lautstark den skrupellosen Wagenlenker „Coronavirus“ an – wie dieser Tweet zeigt.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund, achten Sie auf Ihre Mitmenschen und verlegen Sie Comic-Lektüren bzw. -Diskussionen nach Möglichkeit in Privat- oder virtuelle Räume.

Comics gegen Rechts

Seit 9. 11. 2019 läuft die wichtige Aktion Comics gegen Rechts“, die von verschiedenen Zeichner_innen der deutschsprachigen (Indie-)Comic- und Manga-Szene als unabhängige Initiative ins Leben gerufen wurde und eine beeindruckende Bandbreite an Ansätzen präsentiert.
Die Initiator_innen möchten ausdrücklich „Farbe bekennen gegen rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien wie beispielsweise AFD, NPD, identitäre Bewegung“, sowie gegen Rechtspopulismus, Faschismus, Rassismus, Diskriminierung von Randgruppen, rechte Hetze und Gewalt. Dabei geht es nicht nur darum Positionen abzubilden, sondern die Szene auch zu „gestalten“, um aus einem Comic von Hillerzeder aus diesem Kontext zu zitieren: „Sich ab und zu klar positionieren soll auch nicht einfach nur das eigene Gewissen erleichtern, sondern unter anderem Neu-Dazu-Kommenden ein Signal sein!“
Unter dem Hashtag #comicsgegenrechts kann jede_r mitmachen und eigene Comics, Cartoons, oder Illustrationen zum Thema posten. Auf der Webseite und den offiziellen Social Media Kanälen von Comics gegen Rechts (v. a. Facebook und Twitter) wird eine kuratierte Auswahl der Beiträge gezeigt.
Details zur Aktion sind auf http://comicsgegenrechts.de zu finden.

Neue Webseite „bilderbogenforschung.de“

Seit kurzem steht der Forschung und Öffentlichkeit mit der Webseite bilderbogenforschung.de eine neue Ressource zu einem dem Comic verwandten Medium zur Verfügung: Die von ComFor-Mitglied Julian Auringer kuratierte Seite zur – wie der Name schon unschwer vermuten lässt – Forschung an Bilderbogen hält eine Vielzahl unterschiedlicher Digitalisate nebst detaillierter Analysen bereit:

„Das Medium Bilderbogen wird unzutreffend zum Vorläufer der Comics erklärt. Dass es sich beim Bilderbogen jedoch um ein eigenständiges Trägermedium handelt, ein Medium also, das nicht nur comicähnliche Bildgeschichten, sondern auch Ankleidepuppen aus Papier, Bastelbogen, Drucke, Tagesgeschehen, Weltpolitik uvm. beinhaltet, wird zumeist ignoriert. Der Fokus dieser Enzyklopädie liegt indes ganz auf den sequenziellen Bildergeschichten der Bilderbogen.“

 

Der Besucher der Seite kann nun die Ergebnisse von Auringers Dissertationsprojekt zu diesen historischen, plurimedialen Bild-Text-Werken abrufen und nach unterschiedlichen Kategorien geordnet  durchsuchen oder zufällig durchstöbern. Die Seite bietet ebenso eine ausführliche Kategorie mit theoretischen Grundlagen der Bilderbogenforschung. Ebenso ist es möglich, selbst Beiträge zur möglichen Publikation auf der Seite einzureichen.

www.bilderbogenforschung.de

 

 

 

 

CLOSURE #5 ERSCHIENEN

Kürzlich ist Ausgabe 5 von CLOSURE, dem Kieler e-Journal für Comicforschung, erschienen. Auch in dieser Ausgabe findet sich wieder eine Vielzahl wertvoller Beiträge zur deutsch- und englischsprachigen Comicforschung. Neben vier Aufsätzen, die sich dem Themenschwerpunkt „Scheitern“ widmen, enthält die Ausgabe auch drei Aufsätze im offenen Themenbereich, einen Beitrag in der Rubrik ComicKontext sowie zahlreiche Rezensionen.

Herausgeber_innentext:

„Aus welchem Stoff werden Comic- und (Super-)Helden_innen gemacht? Sie sind das Produkt ständigen Scheiterns, Leidtragende immer wiederkehrender Niederlagen, Opfer herber Rückschläge. Missgeschicke und Defizite erleben als Gegenentwurf zu einem effizienzfixierten Perfektionismus eine positive Umwertung im öffentlichen Diskurs: Neben neunmalklugen Manager-Ratgebern, die das Scheitern als Weg zum Endziel ›Erfolg‹ preisen und es damit zu nicht mehr als einem Etappenziel degradieren, lässt eine Vielzahl von Publikationen das Scheitern als eine Verweigerungshaltung gegenüber einem ›Höher. Schneller. Weiter‹ oder zumindest als Bruch mit einer als linear beschriebenen Fortschrittserzählung verstehen. Inwiefern lassen sich Prozesse des Scheiterns im Comic beobachten, auf Produktions- bzw. Distributions-, Handlungs- oder Darstellungsebene? Dieser Frage widmet sich der Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe von CLOSURE.“

Zur Ausgabe #5 von CLOSURE

Herausgeber_innen: Victoria Allen, Cord-Christian Casper, Kerstin Howaldt, Julia Ingold, Gerrit Lungershausen, Marie-Luise Meier, Susanne Schwertfeger und Rosa Wohlers

Schwerpunkt: „Scheitern“

  • Katharina Brandl, Anne Elizabeth Moore: „Bound to fail: Living and working conditions in the comics industry“
  • Christian A. Bachmann: „Aus dem Rahmen fallen / in den Rahmen fallen: Scheiternde Künstler im Comic um 1900“
  • Anne Rüggemeier: „The List as a Means of Assessment and Standardization and Its Critical Remediation in Graphic Narratives About Illness and Care“
  • Daniela Kuschel: „‚Scheitern‘ als strukturgebendes Prinzip:
    Die Kunst zu fliegen (2012) von Antonio Altarriba und Kim“

Offener Themenbereich

  • Peter Vignold: „‚You Can’t Save The World Alone‘: Zum zeitgenössischen Comicfilm in Serie“
  • Dorothee Schneider: „The ‚Affected Scholar‘: Reading Raina Telgemeier’s Ghosts (2016) as a Disability Scholar and Cystic Fibrosis-Patient“
  • Sigrid Thomsen: „Readable Space and Practice: OCD in Fun Home and in Binky Brown Meets the Holy Virgin Mary

ComicKontext

  • Marc-Oliver Frisch: „Kapow! Boom! Comics: They’re Not Just for Kids Anymore!“

Online-Dokument: „Gott (christlich) und Charlie Hebdo“

Am 30. Juli 2018 erschien die von Stephan Packard und Lukas R.A. Wilde herausgegebene Online-Publikation Charlie Hebdo: Nicht nur am 7. Januar 2015!
-> Weiter zur Publikation mit allen Beiträgen

Ein zusätzlicher Beitrag zur Debatte um Charlie Hebdo wurde später von ComFor-Mitglied Martin Wambsganß in Form eines persönlichen Essays nachgeliefert. Das 72 Seiten starke Online-Dokument „Gott (christlich) und Charlie Hebdo. Bausteine einer laufenden Auseinandersetzung“ wurde vom Autor für alle Interessierten zur Verfügung gestellt und kann hier frei heruntergeladen werden.

-> Zur Pdf (6,2 MB) 

Doku „Warren Ellis: Captured Ghosts“ veröffentlicht

Eine von der „Sequart Organization“ und „Respect Films“ produzierte Dokumentation über Warren Ellis in Spielfilmlänge ist seit Kurzem auf YouTube verfügbar. Hinter dem Titel „Captured Ghosts“ verbirgt sich das bisher längste Interview mit dem Comic-Künstler, welches unter der Regie von Patrick Meaney zu einem Film mit zahlreichen Gastauftritten anderer Comic-Künstler_innen, Schauspieler_innen und Expert_innen wurde.

Kurzbeschreibung:

„Warren Ellis sees the future. He is a comic book writer and cyberpunk philosopher living on the edge of tomorrow. He speaks to a cult audience of artists, journalists, scientists and fans who hail him as INTERNET JESUS.

Discover Warren’s story in this feature length documentary featuring interviews with Warren himself, as well as Helen Mirren, Joss Whedon, Patton Oswalt, Stoya, Claudio Sanchez, Grant Morrison, Darick Robertson and many more.“ (Quelle: YouTube)

Zur Ankündigung auf der Sequart-Webseite

Deutschlandfunk Nova-Beitrag: „Geschlechterklischees in Comics“

Neben dem umfangreichen Vortragsprogramm der ComFor (hier geht es zur Video-Dokumentation) gab es auf dem 18. internationalen Comic-Salon in Erlangen natürlich unzählige weitere Veranstaltungen. Die independent artist-Initiative Comic Solidarity präsentierte im Zelt von Halle C im Schlosspark etwa ein umfangreiches Programm aus Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden. Die Veranstaltung mit dem größten Publikumszulauf war hier ohne Zweifel der Workshop „Was darf ich im Comic noch geil finden? Ein Leitfaden für alle Leidtragenden des Feminismus“ der Künstlerin Lisa Frühbeis, die im Anschluss auch mit Katja Klengel und Lara Keilbart eine von Marie Schröer moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Strip*tease: Künstlerinnen in der Comic-Szene“ bestritt. Auch die Presse nahm davon breite Notiz (etwa im Tagesspiegel). Deutschlandfunk Nova veröffentlichte nun unter dem Titel „Hintern, Brüste, gebrochener Rücken: Geschlechterklischees in Comics“ einen Artikel mit Audio-Podcast, der sich ausführlicher mit diesen Impulsen auseinandersetzt.

Weiter zum Deutschlandfunk Nova-Beitrag

CLOSURE #4.5 ERSCHIENEN

Zum Thema »Formen der Selbstreflexivität im Medium Comic« präsentieren in der aktuellen Spezialausgabe CLOSURE #4.5 die Gastherausgeberinnen Nina Heindl und Véronique Sina ausgewählte Beiträge des dritten Workshops der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaften (GfM), der im März 2017 in Köln stattfand.

Die Ausgabe ist ein wichtiger Beitrag zur comictheoretischen Debatte im deutschsprachigen Raum. In seinem Aufsatz Die Gespenster der Comics führt Ohle Frahm seine These von der strukturellen Parodie der Zeichen in Comics weiter und geht auf die Diskussion ein, die seit erscheinen seines Buches Die Sprache des Comics (2010) lebhaft geführt wurde. Er antwortet auf Stephan Packards Beitrag Sagen und Sehen jenseits von Schrift und Bild im ComFor-Tagungsband Comics an der Grenze (2016). Stephan Packard wiederum geht in seinerkleinen Typologie der Selbstreferenz und Reflexivität sowie ihrer Verwechslung im Comic unter anderem auf Ole Frahms Theorie ein und ordnet grundsätzliche Fragen der Terminologie. Die weiteren Artikel zu Selbstreflexion in einzelnen Comics illustrieren die Vielseitigkeit des Phänomens in zeitgenössischen Werken. So gelingt der Publikation eine anregende Verbindung von Theorie und analytischer Praxis. Ein besonderes Schmankerl ist die Cover-Illustration von Chris Ware, deren Komplexität Nina Heindl und Véronique Sina in ihrer lehrreichen Einführung aufschlüsseln.

Gastherausgeberinnen:
Nina Heindl, Véronique Sina

Inhalt:

Nina Heindl, Véronique Sina
Formen der Selbstreflexivität im Medium Comic
Zur Einführung

Ole Frahm:
Die Gespenster der Comics

Stephan Packard:
›37-mal die Welt gerettet‹
Eine kleine Typologie der Selbstreferenz und Reflexivität sowie ihrer Verwechslung im Comic, auch anhand Chris Ware und Tom King

Astrid Acker:
The Frame is not the limit
Selbstreflexivität im Medium Comic

Sebastian Bartosch:
Die Farbe der Reflexivität im Comic

Anna Beckmann:
»Glaub mir nicht, ich bin ein Comic«
Selbstreflexivität im Comic als Markierung narrativer Unzuverlässigkeit

Sebastian R. Richter:
Richard McGuires Here als implizite Selbstreflexion von Zeit

Tim Glaser:
oh no – this comic is literally me
Webcomics im Zeitalter ihrer memetischen Rezeption

Katharina Serles:
BILDER SEHEN ERZÄHLEN
Kunstbetrachtung im Comic

Björn Hochschild:
Selbstreflexionen und Reflexionen des Selbst in Der ARABER von morgen

Lisa Kottas, Martin Schwarzenbacher:
Ist Selbstreflexivität im Comic eine Matter of Culture?
Eine Ethnographie zur afrozentrischen Selbstreflexivität in der Graphic Novel The Hole: Consumer Culture Vol. 1

Aktuelle Veröffentlichungen internationaler Comic-Journals

Im Frühjahr diesen Jahres sind einige neue Ausgaben internationaler akademischer Comic-Journale erschienen. Obwohl diese allesamt nicht kostenfrei online zugänglich sind, bieten die Webseiten immerhin eine Übersicht über den Inhalt und die Gelegenheit die einzelnen Ausgaben (oder gleich ein regelmäßiges Abonnement des jeweiligen Magazins) zu beziehen. Jede Ausgabe vereint eine Vielzahl an Beiträgen zu den unterschiedlichsten Themen und Texten. Ein Blick in die verlinkten Inhaltsverzeichnisse lohnt sich also!

The Journal of Graphic Novels and Comics 9.1 (2018)

Die erste Ausgabe des Journal of Graphic Novels and Comics im Jahr 2018 wurde von David Huxley und Joan Ormrod herausgegeben und umfasst u.a. Artikel über Chris Ware, Superheldencomics und Alison Bechdel.

„The articles in this issue deal with a wide range of material, from some of the most overtly complex work to the apparently simple. The first two articles reflect what the images in the comic and their construction can tell about comics form. . . . The next three articles are connected through the superhero genre. Each examines an aspect of either gender or history. . . . [One article is on Alison Bechdel’s Are You My Mother?.] . . . Continuing the medieval theme we feature David A. Hall’s book review of Medievalist Comics and the American Century, by Chris Bishop and we finish with Mick Howard II’s review of Tarol Hunt’s digital comic, Goblins: Life through their Eyes.“ (Auszug aus the Editorial von David Huxley und Joan Ormrod)

International Journal of Comic Art (IJOCA) 19.2 (Herbst/Winter 2017)

Die aktuelle Ausgabe des unabhängigen International Journal of Comic Art wurde von John A. Lent herausgegeben und versammelt stolze 24 Artikel zu einer Vielzahl von Themen und Ansätzen. Von Wonder Woman zu Comics in Saudi Arabien, China, der Mongolei, Brasilien, Argentinien, Bangladesh, der Türkei u.v.m. findet sich hier ein wahrlich internationales Spektrum an Comic-Kunst und Autor_innen.

The Journal of Comics and Culture #2 (Herbst 2017)

Die zweite Ausgabe des noch jungen Journal of Comics and Culture wurde von Carol Tilley und Paul Levitz herausgegeben und beschäftigt sich vor allem mit dem Einfluss von (amerikanischen) Comics auf die amerikanische Kultur.

„Volume 2 focuses specifically on the informative theme of Comics in the Margins, featuring articles such as “Autobiography, Documentary, and History in Comics: The Four Immigrants Manga and Citizen 13660” by Lan Dong; and “‘Equally Terrorized’: Rhetorical Irony, Rorty, and In the Shadow of No Towers” by Daniel Lawson. There are several book reviews in volume 2, including Captain Marvel and the Art of Nostalgia by Brian Cremins, and Superman: The Persistence of an American Icon by Ian Gordon. Also included in this volume are short communications revolving around recent monographs, and a review of the 2017 ‚Queers & Comics‘ Conference by Frank Bramlett.“ (Auszug aus der Kurzbeschreibung)