Veranstaltungen

Die ComFor auf dem 18. Internationalen Comic-Salon in Erlangen

Termin:
31.05.2018 - 03.06.2018

Unter dem Motto „Comics und Journalismus“ ist die Gesellschaft für Comicforschung e.V. (ComFor) auch 2018 wieder mit einem populärwissenschaftlichen Vortragsprogramm auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen vertreten.

Freitag, 1. Juni 2018

11:00 Uhr – Augusto Paim (Weimar)
„Zu den Eigenschaften des Zeichenblocks als journalistisches Mittel“
Die Renaissance der gezeichneten Reportage gibt dem Journalismus ein Werkzeug zurück. Korrespondenten waren mit ihren Zeichenblöcken bereits im 19. Jahrhundert unterwegs. Heute, wo das Zeichnen von der Fotografie überholt wurde, weist die Praxis von Comicreportern darauf hin, dass der Zeichenblock trotzdem bestimmte Funktionen im Journalismus übernehmen und bewusst als journalistisches Mittel eingesetzt werden kann, so wie es der Notizblock, der Audiorecorder und der Fotoapparat schon lange sind.

Weiterlesen: Neun weitere Vorträge

BERLINER COMIC-KOLLOQUIUM IM Sommersemester 2018

Comic-Kolloquium
Auch im diesjährigen Sommersemester trifft sich das Berliner Comic Kolloquium wieder regelmäßig unter der Organisaton von Matthias Harbeck, Linda-Rabea Heyden und Marie Schröer. Den Auftakt des aktuellen Programms stellt der heute Vortrag von Jeff Thoss zum Thema „Superheroes in Contemporary Poetry“ dar, danach geht es beinahe im Wochentakt weiter. Die Runde tagt für gewöhnlich Montags um 18:00 c.t. in der Mohrenstraße 40/41, Raum 211 der Humboldt-Universität. Interessierte sind herzlich willkommen.

Programm [aktualisiert]:

23. April: JEFF THOSS
Versifying Batman: Superheroes in Contemporary Poetry

7. Mai: MATTHIAS HARBECK
Recherchieren in der Comicforschung

14. Mai: FLORIAN HADLER
Rediscovering the 17th century in the 1990s: An archaeology of visual narrative techniques in the early works of Lewis Trondheim

28. Mai: MARIA WEILANDT
Dis/Connect: Körper und Identität in Élodie Durands „La parenthèse“ und Catherine Meurisses „La Légèreté“

25. Juni: ANNA BECKMANN
Strategien der Ambivalenzen – Uneindeutige Geschlechtsidentitäten im Comic

2. Juli: THOMAS GREVEN
Catel – Auf der Suche nach den verborgenen Frauen

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Bebilderter Vortrag/szenische Lesung Köln: „Körper im U.S. Superhelden Comic“

Termin:
15.05.2018 20:00h

Am 15. Mai 2018 findet im Coeln Comic Haus ein bebilderter Vortrag von ComFor-Mitglied Tilmann Courth zum Thema „GAMMA STRAHLEN: Körper im U.S. Superhelden Comic“ statt.

Veranstaltertext:
„Bei der Lesung werden drei klassische amerikanische Comic-Helden der Avengers als Beispiel für Köper im U.S.- Superhero Comic vorgestellt. Wissenschaftlich und zugleich unterhaltsam werden die Figuren in den historischen und kulturellen Kontext ihrer Entstehung eingeordnet. Hulk – »hates puny humans« Die Analogie zu Stephensons »Dr. Jekyll & Mr. Hyde«: ein Wissenschaftler, der sich den gefährlichen Strahlen der Gamma-Bombe aussetzt. Unkontrolliert verwandelt sich Bruce Banner in den Hulk, ein grünes Monster, das vielleicht das stärkste Wesen auf Erden darstellt. Vision – »even an android can cry« Gefangen in einem Androidenkörper, versehen mit einem menschlichen GehirnMuster, hat diese künstliche Intelligenz Gefühle. Er verliebt sich, heiratet die Mutantin/Avenger Scarlett Witch und hat zwei Kinder, die später als Phantasiegebilde ausradiert werden. Wolverine – »the best at what he does« Der populärste Mutant aller Zeiten und spätere Avenger: Superheilkräfte machen seinen Körper faktisch unzerstörbar. Sein Adamantium-Skelett samt Krallen, das ihm gegen seinen Willen von der U.S. Regierung eingepflanzt wurde, machen ihn zur ultimativen Waffe.“

Programm als Pdf

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Comic-Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2018

Mit diesem Post wünscht die ComFor-Onlineredaktion allen einen guten Start in ein spannendes Sommersemester! Wie im vergangenen Wintersemester, sammeln und archivieren wir alle comicrelevanten Lehrveranstaltungen im deutschsprachigen Raum. Wir danken allen unseren Mitgliedern und Interessierten für Hinweise auf die folgenden Lehrveranstaltungen. Sie sind alphabetisch nach ihrem jeweiligen Ausrichtungsort angeordnet. Wir ergänzen sie laufend. Es lohnt sich also immer wieder vorbeizuschauen! Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzt sehen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de

Hier weiterlesen: 16 Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2018

Vortrag in Bremen: „Laura, oder die Klavierteufel“

Termin:
20.04.2018 18:00h

Das Hamburger Comic-Kolloquium weist auf eine Veranstaltung für den 20. April 2018 hin, zu dem das Sophie Drinker-Institut den Comicforscher Christian A. Bachmann (Bochum) nach Bremen einladen hat, um über seine kürzlich erschienene Publikation zu sprechen: „Laura, oder die Klavierteufel. Virtuosinnen in der visuellen Satire des 19. Jahrhunderts“

Veranstaltertext:
„Zerberstendes Glas, verzweifelnde Nachbarn und fliehende Haustiere – keine Seltenheit waren Karikaturen von Musikerinnen in der Presse des 19. Jahrhunderts, gerade auch im Vergleich zu der Zahl ernsthafter Illustrationen von Violoncellistinnen, Blechbläserinnen oder ganzen Frauenorchestern. Hier jovial spöttelnd, dort offensiv boshaft sind diese Bilder ein Ausweis des Ungewohnten, der dem Anblick konzertierender Musikerinnen zu dieser Zeit und noch weit darüber hinaus anhaftete. Der Comicforscher Dr. Christian A. Bachmann hat mit seiner jüngsten Publikation (Macht der Musik. Musik in Karikatur, Bildergeschichte und Comic. 1830–1930, Berlin 2017) Forschungen zu bildlichen Darstellungen von Musik und Musiker*innen im 19. und frühen 20. Jahrhundert vorgelegt, in denen er sich speziell auch mit dem Phänomen der Virtuosin in der Karikatur befasst. Ergebnisse seiner Arbeit präsentiert er in dem bilderreichen Vortrag „Laura, oder die Klavierteufel. Virtuosinnen in der visuellen Satire des 19. Jahrhunderts“ am 20. April 2018 um 18 Uhr im Sophie Drinker Institut. Wir laden herzlich dazu ein!

Der Eintritt ist frei.“

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Kölner Ringvorlesung „Aktuelle Perspektiven der Comicforschung“

Ringvorlesung Sommersemester 2018
Mittwoch, 18h bis 20h
Institut für Medienkultur und Theater
Universität zu Köln
Hörsaal B (Gebäude 105)
Universitätsstraße 35 | 50931 Köln

Leitung und Organisation:
Prof. Dr. Stephan Packard und Dr. Véronique Sina

Veranstaltungsposter groß (Pdf)

Veranstaltertext:
„Die Vorlesung setzt sich anhand eines ausgewählten Gegenstands, der Comicforschung, mit etlichen der einflussreichsten und meistversprechenden Forschungsverfahren in der aktuellen Medienwissenschaft auseinander. Sie führt damit in diese Verfahren ebenso ein wie in die umfassende Erforschung einer medialen Form. Als eigenständige Darstellungs- und Erzählform ist der moderne Comic nicht nur zur ‚Neunten Kunst’ avanciert, sondern bildet auch immer öfter den Gegenstand akademischer Untersuchungen. So ist ebenfalls im deutschsprachigen Raum seit einiger Zeit ein stetig wachsendes Interesse an dem populärkulturellen Phänomen zu beobachten. Ein Trend, der sich u.a. in einer zunehmenden Professionalisierung der mehrdimensionalen Comicforschung niederschlägt, deren analytisches Instrumentarium sich aus einem Konglomerat verschiedenster, interdisziplinärer Methoden und theoretischer Zugänge speist. Denn als hybride Form, welche durch die Kombination bildlicher und linguistischer Zeichen mediale Grenzen überschreitet, bedarf sie auch eines Überschreitens disziplinärer Grenzen zu ihrer Erforschung. Die Ringvorlesung wird diesem Phänomen Rechnung tragen: In 13 Vorträgen vermitteln Expert_innen aus jeweils fachspezifischer Perspektive Einblicke in aktuelle Fragen, Themen und Projekte der interdisziplinären Comicforschung. Zu den unterschiedlichen fachlichen Perspektiven, aus denen das Medium Comic im Rahmen der Ringvorlesung beleuchtet werden soll, zählen neben grundlegenden Zugängen wie Multimodalität, Semiotik und Bildtheorie auch Partizipations- und Fankulturforschung, Kunstgeschichte und -wissenschaft, und Ansätze der Intersektionalitätsforschung sowie computergestützte und kognitionswissenschaftliche Methoden zur Analyse des Comics. Aber auch der kulturellen Vielfalt des Comics wird in Vorträgen zur Mangaforschung, zur Digitalisierung (z.B. in Form von Webcomics) und zu Aspekten der Graphic Medicine Rechnung getragen. Die einzelnen Vorträge werden von kontinuierlichen Diskussionsrunden begleitet, die die verschiedenen Inhalte von Woche zu Woche zu einem überschaubaren Ganzen verbinden.“

Weiterlesen: Vollständiges Programm

„Die besten deutschen Comics“: Comic-Lesung mit Katharina Greve in Bremen

Termin:
16.03.2018 - 21.04.2018

Die Wanderausstellung „Die besten deutschen Comics“ mit den Max-und-Moritz-Preisträgern des 17. Internationalen Comic-Salons in Erlangen (2016) gastiert noch bis zum 21. April in der Stadtbibliothek Bremen. Als Teil des Rahmenprogramms findet am 19. April eine Comic-Lesung mit der Preisträgerin Katharina Greve (Bester deutschsprachiger Comic-Strip) statt. Unter anderem wird sie dort ihren Webcomic „Das Hochhaus“ präsentieren.

Veranstaltertext:

Die besten deutschen Comics präsentiert die deutschsprachigen Comic-Kunstler, die auf dem 17. Internationalen Comic- Salon in Erlangen mit dem Max-und-Moritz-Preis 2016 ausgezeichnet wurden. Nach verschiedenne Stationen in Deutschland ist die zweijährige Wanderausstellung nun in Bremen zu Gast. Als beste deutschsprachige Comic-Kunstlerin wurde die in Bremen besonders fur ihr Comic zu Geesche Gottfred bekannte Zeichnerin Barbara Yellin ausgezeichnet. Die weiteren Preisträger*innen sind Birgit Weyhe (Bester deutschsprachiger Comic), die ebenfalls schon mehrfach in Bremen zu Gast war, sowie Katharina Greve (Bester deutschsprachiger Comic-Strip) und Mikiko Ponzceck (Publikumspreis). Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Bester deutschsprachiger Kindercomic), sowie die studentische Gruppe Wunderfitz (Beste studentische Publikation) haben 2016 ebenfalls Preis erlangt. Der Sonderpreis fur die Pflege kulturellen Erbes ging an den Verleger Johann Ulrich vom avant-verlag. Zu sehen sind neben Auszugen und Originalen aus den prämierten Werken auch weitere Arbeiten und Zeichnungen aus dem Œuvre der Comic-Kunstler. Die Comic-Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der prämierten Kunstler und die Entstehung ihrer Comics. Die Bandbreite der prämierten Werke reicht von der politisch-persönlichen Graphic Novel, uber innovative Webcomics und Manga bis hin zum Kindercomic.“

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„Transmedia Comics Culture“ – Panel der AG Comicforschung auf der NECS-Tagung 2018

Die Jahrestagung des European Network for Cinema and Media Studies (NECS) steht 2018 unter dem Motto „Media Tactics and Engagement“ und wird im Juni in Amsterdam stattfinden. Wie schon 2017 wird die AG Comicforschung wieder mit einem Panel vertreten sein. Das Panel „Addressing and Engaging Audiences through Transmedia Comics Culture“ wird von der AG-Vorsitzenden Véronique Sina (Köln) moderiert.

Panel-Beschreibung (gekürzt):

„Taking McLuhan’s observations on the ‚world of sequence‘ and cool media as a starting point for comics, the panel will deal with different forms and ways of addressing and engaging audiences through transmedia comics culture. In this respect, the papers presented in this panel will not only deal with questions of authorship, claims of authenticity or techniques of testimony in (digital) ‘comics journalism’ and contemporary graphic narratives, but will also approach politics of gender in the transmedial serialization of the so called ‘Brinkley Girls’ in early 20th century America as well as current tactics of audience engagement in superhero blockbuster movies based on DC and Marvel comics, showing that comics in fact do encourage their audience to engage and interact with various forms of ‘sequential storytelling’ in different media.“

Panel-Beiträge:

  • Felix Brinker (Berlin/Hannover), „Superhero Blockbusters and the Politics of Audience Engagement“
  • Christina Meyer (Hannover), „Transmedia Practices, Modernity, and Celebrity Culture in Early 20th-Century America“
  • Laura Schlichting (Gießen), „The Role of Authors to Comics Journalism“
  • Sándor Trippó (Debrecen), „Bearing Witness: Visual Strategies of Audience Engagement in Nonfiction Comics“

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Comics und Manga rund um die Leipziger Buchmesse

Termin:
15.03.2018 - 18.03.2018

Auch dieses Jahr finden während der Leipziger Buchmesse wieder einige Veranstaltungen mit mehr oder weniger starkem Comic-Bezug statt. Im Rahmen der Messe wird es eine Lesung von ComFor-Mitglied Jörn Wendland zu Comics aus dem KZ geben und zum fünften Mal in Folge auch wieder die „Manga-Comic-Con“. „The Millionaires Club“ veranstaltet gleichzeitig erneut das „Comics & Graphics Festival“ mit deutschen und internationalen Comic-Künstlern.

Manga-Comic-Con zur Leipziger Buchmesse (15.–18. März 2018, Messegelände)

Veranstaltertext: „Seit zwei Jahrzehnten ist die Leipziger Buchmesse Heimat für Fans gezeichneter Geschichten. Seit fünf Jahren hat die Szene rund um Comic, Manga, Cosplay, Anime, Japan und Games mit der Manga-Comic-Con in der Messehalle 1 einen eigenen Treffpunkt. Ein kleines Jubiläum, das vom 15. bis 18. März gebührend gefeiert wird: Ehrengäste aus aller Welt geben sich in Leipzig die Klinke in die Hand.“

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Jörn Wendland: „Das Lager von Bild zu Bild. Narrative Bildserien von Häftlingen aus KZ-Zwangslagern“ – Lesung im Rahmen von „Leipzig liest 2018: Jüdische Lebenswelten“ (16. März 2018, Ariowitsch-Haus)

Veranstaltertext: „Comics im KZ? Das erscheint kaum vorstellbar. Und doch gelang es einigen Gefangenen in den nationalsozialistischen Zwangslagern, sich künstlerisch zu betätigen. Eine Besonderheit bilden dabei die aus mehreren Darstellungen bestehenden Bildserien, die hier erstmals hinsichtlich Gebrauch, Ästhetik und Erzählstruktur untersucht werden. Der Autor fragt nach den Entstehungsbedingungen, ihrer Funktion als Zeugnis und soziales Medium, aber auch nach den Ausdrucksformen, der Verwendung von Humor und Satire sowie der autobiografischen Dimension. Biografien der Künstler/innen und zahlreiche Abbildungen ergänzen dieses Buch über eine ungewöhnliche Kunstform, die von Menschen in einer existentiellen Ausnahmesituation hergestellt wurde.“

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Comics & Graphics Festival des „The Millionaires Club“ (16.+17. März 2018, CONNE ISLAND)

Programm:

  • Messe (Fr, 14–22 Uhr + Sa, 11–18 Uhr)
  • Lesungen: Antonia Kühn „Lichtung“ und Magdalena Kaszuba „Das leere Gefäß“ (Fr, 15 Uhr)
  • Buchvorstellung „Lampedusa. Bildgeschichten vom Rande Europas“ (Fr, 17 Uhr)
  • Ausstellungseröffnung Margot Ferrick/Jul Gordon/Stefanie Leinhos (Fr, 19 Uhr)
  • Lesung „Megagute Comics von Jaja“ (Sa, 12 Uhr)
  • Künstlergespräch zur Ausstellung (Sa, 14 Uhr)
  • Lesung „The Millionaires Club all stars“ (Sa, 16 Uhr)

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Kolloquium „Bild und Narrativität“ in Tübingen

Termin:
22.03.2018 10-20uhr

Auch wenn diese Veranstaltung nicht im engeren Sinne mit Comics zu tun hat, möchten wir auf ein anstehendes Tübinger Kolloquium hinweisen, das den Zusammenhang von Bild und Narrativität aus interdisziplinären Perspektiven neu beleuchtet:
„Bild und Narrativität: Theorien, Zugänge, offene Fragen“. Aus 7 unterschiedlichen Richtungen fragen sich die Teilnehmer_innen, darunter auch ComFor-Mitglieder Stephan Packard, Janina Wildfeuer sowie die Co-Organisatoren Andreas Veits und Lukas R.A. Wilde, wie sich die Zusammenhänge zwischen Theorien der Bildlichkeit und der Narrativität gegenwärtig fassen lassen und welche offenen Fragen bestehen.

Veranstaltertext:
„Insbesondere im Medien- und Informationszeitalter der Gegenwart kommt piktoralen Repräsentationen eine wichtige Bedeutung zu. Tagtäglich rezipieren Menschen bewusst oder unbewusst eine Vielzahl bildlicher Darstellungen. Das Symposium fokussiert dabei unbewegte monoszenische Bildtypen, die anders als etwa Comics, Bildfolgen, pluriszenische Bilder oder verschiedenste Bewegtbildmedien gerade keine multiplen, aufeinander bezogenen Situationen oder Szenen darstellen. Stattdessen interessieren sich die Referent_innen für piktorale Artefakts, die auf einen spezifischen Handlungsmoment fokussieren, welcher sich dennoch als ausschnittartige Darstellung einer möglichen Welt, einer ‚Diegese‘ deuten ließe. Zu denken wäre dabei nicht nur an ‚kanonische‘ Kunstwerke, sondern auch an Bildtypen aus Werbung und Stock-Fotografie, an social media-memes oder politische Karikaturen und Cartoons, aber auch an stark gebrauchsorientiertes piktorales Informationsdesign. Die Referent_innen erwägen dabei sowohl Fragestellungen, die primär rezeptionsseitige Aspekte einer ‚Narrativierung‘ betreffen, als auch eher werkbezogene Fragen nach dem narrativen Potential der genannten Ausprägungen von Einzelbildern. Zugleich können dabei narratologische Ansätze und Begrifflichkeiten auf Anschlussstellen zu verschiedenen bildtheoretischen Teildisziplinen befragt werden (etwa Phänomenologie und Semiotik, Medienwissenschaft oder transmediale Narratologie).  Gleichzeitig hinterfragen die Referent_innen, welche medienspezifischen Repräsentationsformen Einzelbilder nutzen (können), um ein ‚intrinsisches Erzählpotential‘ auszuprägen, das sich unabhängig von existierenden Prätexten ergibt, auf die durch piktorale Darstellungsmittel nur Bezug genommen wird. Das Symposium sucht damit nach neuen Perspektiven auf:
• die Eigenschaft(en) der Narrativität: Anschlüsse; Revisionen; Erweiterungen bestehender (transmedialer) Definitionen
• den Vorgang der narrativen Interpretation (Voraussetzungen, Prozesshaftigkeit, psychologische oder kognitionswissenschaftliche Verortung)
• piktorale Darstellungsmodi und ihr narratives Potential (Wahrnehmungspsychologie, Bildsemiotik, Bild-Philosophie)
• die Erklärungskraft und die ‚narratologischen Potenziale‘ bestehender bildtheoretischer Zugänge und Prämissen“

Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: Lukas Wilde (lukas.wilde@uni-tuebingen.de)

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