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„Familie und Comic“: Band 1 der Reihe „Comicstudien“ (de Gruyter)

Familie und ComicSoeben ist der von den ComFor-Mitgliedern Barbara Margarethe Eggert und Kalina Kupczyńska sowie Véronique Sina herausgegebene Sammelband „Familie und Comic: Kritische Perspektiven auf soziale Mikrostrukturen in grafischen Narrationen“ als Print- und E-Book-Version erschienen. Darin finden sich zehn wissenschaftliche Aufsätze, ebenfalls mit starker ComFor-Beteiligung, sowie einen Comic und verschiedene Interviews mit Comicschaffenden und Künstler*innen. Die E-Book-Version sollte über universitäre Zugänge abzurufen sein.

Der Band ist im Kontext der AG Comicforschung entstanden und markiert den Auftakt der interdisziplinären Publikationsreihe „Comicstudien“, die gemeinsam von Juliane Blank, Irmela Krüger-Fürhoff und Véronique Sina im de Gruyter Verlag herausgegeben wird: https://www.degruyter.com/serial/csd-b/html?lang=de#overview.

Klappentext:
„Als popkulturelles Medium bieten gerade Comics vielfältige Perspektiven auf zeitgenössische und historische Familienkonzepte und -metaphern. Die interdisziplinären Beiträge der Publikation reflektieren kritisch, welche medienspezifischen narrativen, (produktions-)ästhetischen und/oder pädagogischen Potentiale und Funktionen Comics aufweisen, um un/gewöhnliche Familienkonzepte und -strukturen in Text und Bild zu de/konstruieren.“

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Comic-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023

Wie in der Vergangenheit sammeln und archivieren wir auch im aktuellen Sommersemester wieder comicrelevante Lehrveranstaltungen unserer Mitglieder.
Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzen möchten, auch wenn Sie kein ComFor-Mitglied sind, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de.

Name der/des Dozierenden Arnold Bärtschi
Universität/Hochschule Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Titel der Lehrveranstaltung Antikerezeption in Comics
Art der Lehrveranstaltung Übung, Zuschaltung per Zoom für passive Teilnahme möglich
Fachliche Anbindung Klassische Philologie
Kursbeschreibung Obwohl das Medium Comic spätestens seit dem Aufkommen der Graphic Novel als romanhafter Bilderzählung in den 1980er Jahren schrittweise als eigenständige Kunstform Anerkennung fand und seit Jahren Gegenstand einer eigenen wissenschaftlichen Disziplin, den Comicwissenschaften, ist, bestehen gerade in traditionellen akademischen Bereichen und speziell in den Altertumswissenschaften noch heute hartnäckige Vorurteile gegenüber den als „Kinderkram“ oder „Schundliteratur“ abgekanzelten Bilderzählungen. Dabei bietet diese Kunstform sequenzialer Erzählung, die sich durch ihre charakteristische Verbindung von Bild und Text auszeichnet, nicht nur eine Vielzahl innovativer visueller Erzählmittel, sondern auch zahllose Anschlussmöglichkeiten an gegenwärtige Debatten und Diskurse. Im Speziellen gilt dies auch für diejenigen Comics, die sich seit der Frühzeit des Mediums mit der Antike beschäftigen. Asterix als Vertreter der franko-belgischen oder Wonder Woman als Repräsentantin der amerikanischen Comictraditionen sind nur zwei besonders prominente Beispiele für eine andauernde Auseinandersetzung mit antiken Inhalten, die sich auch in der japanischen Mangatradition oder in Graphic Novels findet. Dieser Vielfalt wollen wir in dieser Lehrveranstaltung im gemeinsamen Dialog nachgehen, indem wir die Entwicklung des Mediums in verschiedenen zeithistorischen Kontexten nachverfolgen, eine Vielzahl an Comics mit antiken Themen in Auszügen betrachten und unter Zuhilfenahme verschiedener Interpretationsansätze in einen Dialog mit antiker Literatur und Kultur bringen.

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Name der/des Dozierenden Ivan Lima Gomes (UFG) und Janek Scholz (UzK)
Universität/Hochschule Universidade Federal de Goiás, Brasilien (UFG) und Universität zu Köln (UzK)
Titel der Lehrveranstaltung Interseccionalidades e a revisão do cânone gráfico: políticas da representação em quadrinhos brasileiros no século XXI (Dt.: „Intersektionalität und die Revision des graphischen Kanons: Repräsentationspolitik in brasilianischen Comics des 21. Jahrhunderts“)
Art der Lehrveranstaltung Co-Teaching Seminar an beiden Unis, das digital und in portugiesischer Sprache angeboten wird
Fachliche Anbindung Brasilianistik und Geschichte
Kursbeschreibung No campo das artes e da produção cultural brasileira, é possível afirmar que as primeiras décadas do século XXI são marcadas, em linhas gerais, pelas demandas de grupos historicamente subalternos por representatividade e pela revisão de cânones historiográficos. Tendências que valorizam a reescrita de histórias a contrapelo, colocando em xeque paradigmas epistemológicos que organizavam nossa relação com o tempo e afirmam as múltiplas interseccionalidades políticas que atravessam nossa relação com o mundo contemporâneo. No cenário dos quadrinhos brasileiros, irrompem em cena artistas negres, mulheres, LGBTQIA+ e indígenas que, por meio dos seus trabalhos, deslocam os alicerces que constituíram historicamente a cultura de quadrinhos no Brasil. Defendemos que estamos diante, aqui, de uma aguda reflexão sobre a arte dos quadrinhos, que é trabalhada de forma bastante específica para promover, no espaço público, novas políticas do olhar. O curso será oferecido numa parceria entre o PPGH-UFG e o Instituto Luso-Brasileiro da Universidade de Colônia. Estudantes de ambas as universidades participam do curso com o objetivo de possibilitar um intercâmbio constante. O trabalho em grupo é realizado em equipes compostas por alunos alemães e brasileiros. O curso será ministrado em um formato on-line e será supervisionado por dois professores (Ivan Lima Gomes e Janek Scholz). Juntes realizaremos reflexões teóricas sobre a arte, interseccionalidades e política, valorizando, por um lado, a leitura de obras em quadrinhos de artistas do Brasil e, por outro, a realização de exercícios coletivos e práticos, voltados à produção de narrativas gráficas por estudantes.

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Name der/des Dozierenden Björn Hochschild
Universität/Hochschule Freie Universität Berlin
Titel der Lehrveranstaltung Bewegung: Theorien und Methoden der Filmwissenschaft und Comicforschung im Austausch
Art der Lehrveranstaltung Seminar, Masterstudium
Fachliche Anbindung Filmwissenschaft
Kursbeschreibung Über den Begriff der Bewegung sucht diese Lehrveranstaltung nach einem fruchtbaren Austausch zwischen Theorien und analytischen Methoden der Filmwissenschaft und Comicforschung. Die Lehrveranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Die erste Hälfte besteht aus einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Comicforschung und findet im wöchentlichen Rhythmus Montags von 10-12 Uhr statt. Sie wird von einer wöchentlichen Comiclektüre (anstelle der üblichen Filmsichtung) begleitet. Die zweite Veranstaltungshälfte findet an Blockterminen statt. Hier soll der Austausch zwischen Comicforschung und Filmwissenschaft exemplarisch über Vorträge der Studierenden zu eigens gewählten Zugängen und Gegenständen erprobt werden. Bitte bedenken Sie, dass der Arbeitsaufwand dieser Lehrveranstaltung in der ersten Semesterhälfte höher ist. Dafür entfallen Präsenztermine im neuen Jahr. Bisherige Vorkenntnisse mit der Comicforschung sowie in der Lektüre von Comics werden nicht vorausgesetzt, jedoch ist ein genuines Interesse an der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Comics notwendig. Analoge Comics werden in digitaler Ausführung zur Verfügung gestellt, jedoch empfehle ich dringend Werke in analoger Form auszuleihen oder zu erwerben.

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Name der/des Dozierenden Charlotte Lerg
Universität/Hochschule Ruhr Universität Bochum (RUB)
Titel der Lehrveranstaltung Amerikanische Geschichte in Comics und Graphic Novels
Art der Lehrveranstaltung Oberseminar/Übung (v.A. für Lehramt)
Fachliche Anbindung Geschichte
Kursbeschreibung In diesem Oberseminar nähern wir uns durch Comics und Graphic Novels zentralen Themen der US-amerikanischen und kanadischen Geschichte an (z.B. Sklaverei, Indigene Geschichte, das Civel Rights Movement, Zweiter Weltkrieg oder auch der 11. September). Darüber hinaus soll es im Kurs auch um die Form und die Geschichte des Mediums selbst gehen, sowie um die Frage wie und ob es Geschichtsschreibung in Comics geben kann. Damit bietet dieses Seminar fokussieret Einblicke in die Geschichte und Historiographie Nordamerikas und zugleich Raum für methodische Überlegungen.

 

Name der/des Dozierenden Ranthild Salzer
Universität/Hochschule Universität Wien
Titel der Lehrveranstaltung Are we living in a Marvel Timeline? Investigating the Disney/Marvel Comics Franchise as an impactful popular culture production machine.
Art der Lehrveranstaltung Vorlesung aus der Reihe Culture, Media and Society abgehalten vor Ort (optional digital)
Fachliche Anbindung Anglistik
Kursbeschreibung This lecture course takes aim at cultural production taking the Marvel franchise as its cultural artifact of study. How has what started out as a comic book publishing business had an impact on very recent pop-cultural trends? This lecture starts by providing an introduction into how the media analyzed can be discussed and analyzed. Followed by an overview into what cultural studies regard as investigating and analyzing the cultures of the popular. It will look at popular cultures as culture of consumption as well as a site for the production of identity and the possibility of popular cultures turning into an arena which does not just serve as space for hegemonic voices but for powerful and positive representation of traditionally marginalized and disenfranchised voices. In the context of Marvel Comics: what is the importance of adaptation studies?
What is the impact and importance fandom cultures and participatory culture? We will be looking into the history of Marvel Comics by examining some of its founding voices: Jack Kirby, Stan Lee, Steve Ditko, John Romita Sr. and Roy Thomas. The lecture further investigates the superhero-genre in term of its national, gender, sexual and racial politics by pointing out how Marvel Comics turned into a multimedia franchise that now shapes fandom cultures, film release schedules as well as culture industry business plans.Link zur Veranstaltung

 

Roundtable discussion (online): „Birgit Weyhe’s ‚Rude Girl‘: Comics, Blackness, and Translation Dialogue“

Termin:
06.10.2023 04:00pm Ortszeit (22:00h CET) - 06.10.2023

nullAm kommenden Freitag organisiert und moderiert ComFor-Mitglied Elizabeth ‚Biz‘ Nijdam für das German Studies Association’s Comic Studies Network eine Diskussionsrunde im Goethe-Institut Montreal mit der Comic-Künstlerin Birgit Weyhe und Dr. Priscilla Layne (UNC-Chapel Hill) über ihre Zusammenarbeit an Rude Girl (2022). Beteiligt sind außerdem der UBC Comic Studies Cluster sowie das Department of Classics, Modern Languages, and Linguistics an der Concordia University. Für Interessierte ist eine Online-Registrierung und -beteiligung möglich, zu der herzlich geladen wird.

Ankündigungstext:
„In 2018, Birgit Weyhe joined a room of German comics scholars at a GSA (German Studies Association) panel on diversity and inclusion in German-language comics to bear witness to a presentation by Dr. Brett Sterling that openly criticized her graphic novel Madgermanes (2016) for its representation of Blackness and cultural appropriation. While this commentary was far from welcome, it marked the start of the author’s journey in revaluating her power and privilege as a comics artist. Soon thereafter, Weyhe met Dr. Priscilla Layne, an Associate Professor of German Weyhe und Layne in MontrealStudies at UNC-Chapel Hill with Caribbean roots. Over the course of the next few years, Weyhe and Layne collaborated on the graphic novel Rude Girl (2022), which explore Layne’s life growing up in Chicago, experience of racism, and path to German studies, all the while interrogating what it means for a White artist to represent Black lives.

This panel will take the form of a conversation with the co-creators of Rude Girl, discussing Layne and Weyhe’s collaboration and the role of comics in intersectional explorations of Black identity.“

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Verkündung der Preisträger*innen des Martin Schüwer-Publikationspreises 2023

Wir freuen uns, die Preisträger*innen des fünften Martin Schüwer-Publikationspreis für herausragende Comicforschung 2023 verkünden zu dürfen!


In diesem Jahr wird der Beitrag Strategies of Ambiguity: Non-binary Figurations in German-language Comics von Anna Beckmann mit dem Martin Schüwer-Preis prämiert. Der Aufsatz ist Anfang 2021 im von Kristy Beers Fägersten, Anna Nordenstam, Leena Romu und Margareta Wallin Wictorin herausgegebenen Band Comic Art and Feminism in the Baltic Sea Region bei Routledge erschienen.

Stellvertretend für die ComFor und die AG Comicforschung gratuliert die diesjährige Jury Anna Beckmann sehr herzlich zu ihrem spannenden Beitrag und freut sich, diesen und sie mit dem Martin Schüwer-Publikationspreis für herausragende Comicforschung 2023 auszeichnen zu dürfen!

Neben dem Hauptpreis vergibt die Jury in diesem Jahr auch zwei lobende Erwähnungen. Diese gehen an Christian Alexius für seinen Aufsatz Comicforschung und Filmwissenschaft: Wechselwirkungen ausgelassene Pfade und mögliche Wege in eine gemeinsame Interdisziplinarität sowie an Johannes C.P. Schmid für seinen Aufsatz Cultural Genocide in Joe Sacco’s Paying the Land.

Der Beitrag von Christian Alexius ist 2022 in Ausgabe 39 (1) der Zeitschrift MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews erschienen und über media/rep frei verfügbar. Der Aufsatz von Johannes C.P. Schmid wurde in 2022 in der Zeitschrift Journal of Perpetrator Research, Ausgabe 4 (2), publiziert und dort ebenfalls abrufbar.

Die ausführlichen Laudatios zu allen prämierten Beiträgen werden wie immer im Rahmen feierlichen Preisverleihung auf der ComFor-Jahrestagung (11.-13. Dezember 2023) zu hören sein. Die Hauptpreisträgerin Anna Beckmann wird dort auch einen Festvortrag halten.

Die diesjährige Jury des Schüwer-Preises:

Barbara M. Eggert
Sylvia Kesper-Biermann

Marie Schröer
Janina Wildfeuer
Lukas R.A. Wilde

Hybrid-Workshop: Muster der politischen Pressekarikatur – Interdisziplinäre Perspektiven

Termin:
18.09.2023 - 19.09.2023

MUSTER DER POLITISCHEN PRESSEKARIKATUR INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN In Kürze findet an der Universität Trier ein interdisziplinärer Workshop zur politischen Pressekarikatur statt, an der unter anderem auch ComFor-Mitglied Lukas R.A. Wilde mit einem „Mini-Workshop Comicwissenschaft: Pressekarikaturen des 19. und 21. Jahrhunderts als Bilderzählungen in einem und mehreren Panels“ beteiligt sein wird.

Ankündigungstext:
„Politische Pressekarikaturen sind ein so populärer und selbstverständlicher Bestandteil des politischen Diskurses, dass wir kaum je über dieses Text-Bild-Format zwischen Journalismus und Kunst nachdenken. Das lohnt sich aber: Weil sie es schaffen, in meist nur einem Bild komplexe politische Themen zu veranschaulichen, zu kommentieren und oft starke Emotionen auszulösen. Und weil sie dazu immer noch auf altehrwürdige, oft totgesagte Bild-Text-Muster setzen, insbesondere Allegorie und Emblem, die sie souverän mit aktuellen Mustern verbinden, etwa aus Comic, Film und Social Media.

Am Trier Center for Digital Humanities wollen wir ausgewählte Zeitschriften-Karikaturen aus dem 19. Jahrhundert und Zeitungskarikaturen aus dem 21. Jahrhundert online edieren, um besonders wirkungsvolle Text-Bild-Muster einst und jetzt sichtbar und vergleichbar zu machen. Wie wir das machen wollen, welche Presseorgane wir gewählt haben und was zwei berühmte Karikaturisten und einige führende Expert*innnen aus Geschichte, Zeitschriftengeschichte, Literatur- und Medienwissenschaft, Bibliothekswissenschaften und Comicforschung dazu sagen – das alles können Sie in unserem Hybrid-Workshop erfahren. Besuchen Sie uns dazu entweder im DH-Gebäude der Universität Trier (Universitätsring 15, Raum 343) oder schreiben Sie Dr. Rüdiger Singer (singer@uni-trier.de), um einen Link für die Zoom-Teilnahme zu bekommen. Wir freuen uns auf Sie!“

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