Publikationen

Die ComFor veranstaltet seit 2006 jährliche Wissenschaftstagungen zu wechselnden Themen und publiziert entsprechende Tagungsbände und Fachliteratur:

COMFOR TAGUNGSBAND „COMICS AND AGENCY“ Zweite Tagungsband zur 10. ComFor Jahrestagung 2015 in Frankfurt: Studien zur Geschichte
des Comic

Desweiteren finden Sie in dieser Kategorie comicrelevante Publikationen unserer Mitglieder.

CLOSURE #9.5 / ComFor-Konferenz 2021 »Coherence in Comics. An Interdisciplinary Approach«* erschienen

CLOSURE #9.5Soeben ist die neueste Sonderausgabe #9.5 von Closure: Kieler e-Journal für Comicforschung unter der Gastherausgeber*innenschaft von Elisabeth Krieber (Salzburg), Markus Oppolzer (Salzburg) und Hartmut Stöckl (Salzburg) erschienen: »Coherence in Comics. An Interdisciplinary Approach«. Die Ausgabe stellt gleichzeitig die Dokumentation der 16. ComFor-Jahrestagung (Oktober 2021, Salzburg), „Kohärenz im Comic: Eine interdisziplinäre Annäherung an das Verbindende“, dar. Sie enthält Beiträge der ComFor-Mitglieder Elisabeth Krieber, Markus Oppolzer, Lukas R.A. Wilde, Barbara M. Eggert und Stephan Packard:

Elisabeth Krieber, Markus Oppolzer und Hartmut Stöckl:
Coherence in Comics. An Interdisciplinary Approach: Über diese Ausgabe

Lukas R.A. Wilde:
Essayistic Comics and Non-Narrative Coherence

Barbara M. Eggert:
Comics as Coherence Machines? Case Studies on the Spectrum of Functions that Comics perform in Museums

J. Scott Jordan und Victor Dandridge, Jr.:
Invincible: Multiscale Coherence in Comics

Mark Hibbett:
Image Quotation of Past Events to Enforce Storyworld Continuity in John Byrne’s Fantastic Four

Amadeo Gandolfo:
Do The Collapse: Final Crisis and the Impossible Coherence of the Superhero Crossover

Stephan Packard:
Inferential Revision in Comics Page Interpretation: A Hermeneutic Approach to Renegotiating Panel Comprehension

Weiter zu CLOSURE #9.5: »Coherence in Comics. An Interdisciplinary Approach«

 


*Die ComFor-Redaktion bedauert den Mangel an Diversität in dieser Publikation. Wir sind bestrebt, möglichst neutral über das Feld der Comicforschung in all seiner Breite zu informieren und redaktionelle Selektionsprozesse auf ein Minimum zu beschränken. Gleichzeitig sind wir uns jedoch auch der problematischen Strukturen des Wissenschaftsbetriebs bewusst, die häufig dazu führen, dass insbesondere Comicforscherinnen sowie jene mit marginalisierten Identitäten weniger sichtbar sind. Wir wissen, dass dieses Ungleichgewicht oft nicht der Intention der Herausgeber_innen / Veranstalter_innen entspricht und möchten dies auch nicht unterstellen, wollen aber dennoch darauf aufmerksam machen, um ein Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen.

Publikationshinweis: „Transmedia Character Studies“

Seit März ist die Monografie Transmedia Character Studies, gemeinsam verfasst von Tobias Kunz und ComFor-Vorstandsmitglied Lukas R.A. Wilde, bei Routledge erhältlich. Neben einer ausdifferenzierten methodologischen Betrachtung des Themas enthält der Band auch zahlreiche konkrete Beispiele, unter Anderem zu Comics, Manga und Animation:

Transmedia Character Studies provides a range of methodological tools and foundational vocabulary for the analysis of characters across and between various forms of multimodal, interactive, and even non-narrative or non-fictional media. This highly innovative work offers new perspectives on how to interrelate production discourses, media texts, and reception discourses, and how to select a suitable research corpus for the discussion of characters whose serial appearances stretch across years, decades, or even centuries. Each chapter starts from a different notion of how fictional characters can be considered, tracing character theories and models to approach character representations from perspectives developed in various disciplines and fields. This book will enable graduate students and scholars of transmedia studies, film, television, comics studies, video game studies, popular culture studies, fandom studies, narratology, and creative industries to conduct comprehensive, media-conscious analyses of characters across a variety of media.“

Weitere Informationen auf der Verlagsseite.

Publikationshinweis – Nina Eckhoff-Heindl: Comics begreifen

Das neue Buch von ComFor Mitglied Nina Eckhoff-Heindl, Comics begreifen: Ästhetische Erfahrung durch visuell-taktiles Erzählen in Chris Wares Building Stories, ist nun im Reimer Verlag verfügbar.  Es handelt sich hierbei um die Publikation ihrer jüngst mit dem Roland Faelske-Preis ausgezeichneten Dissertationsschrift. In Comics begreifen stellt Eckhoff-Heindl die Frage nach dem Einfluss unserer Wahrnehmung  auf Comic-Erzählungen und entwickelt daraus ein Modell ästhetischer Erfahrung. Sie analysiert Chris Wares Building Stories (2012) auf unterschiedliche visuell-taktile Mechanismen hin und zeigt, welche Bedeutung die physische Handhabung eines Comics hat:

„Comics zeichnen sich dadurch aus, dass eine Erzählung über mehrere Bilder hinweg entwickelt wird. Ebenso charakteristisch ist auch ihre Handhabung. Denn für die Wahrnehmung eines Comics sind das Umblättern und die Haptik von Seiten, das Auf- und Zuschlagen von Doppelseiten, und das Scrollen oder Wischen auf digitalen Geräten von großer Bedeutung. Chris Wares vielteiliger Comic Building Stories, der u. a. mehrere Heftformate, ein gefaltetes Spielbrett, Leporellos und Faltblätter umfasst, dient Nina Eckhoff-Heindl als Ausgangspunkt ihrer Studie. Welche neuen Interpretationshorizonte ergeben sich durch den Fokus auf die ästhetische Erfahrung und das Begreifen eines Comics? Die Autorin veranschaulicht das Potenzial visuell-taktilen Erzählens und zeigt, welche Rolle Visualität, Materialität und Handhabung für eine Comicerzählung spielen.“

Weitere Informationen gibt es hier.

Publikationshinweis: „The Social, Political, and Ideological Semiotics of Comics and Cartoons“

„The Social, Political, and Ideological Semiotics of Comics and Cartoons“, eine Spezialausgabe (7:2) von PUNCTUM: International Journal for Semiotics, wurde soeben als Open Access fertiggestellt. Sie enthält acht Beiträge und wurde von den ComFor Mitgliedern Lukas R.A. Wilde und Stephan Packard herausgegeben, von denen auch die Einführung stammt. Folgende spannende Einträge sind in dem Band zu finden:

  • Stephan Packard, Lukas R.A. Wilde: „What More Can Semiotics do for Comics? Looking at Their Social, Political, and Ideological Significations“
  • Chiara Polli: „Isotopy as a Tool for the Analysis of Comics in Translation: The Italian ‘Rip-Off’ of Gilbert Shelton’s Freak Brothers“
  • Nicholas Wirtz: „The Repeatable Hand and the Mediated Self in Mira Jacob’s Good Talk
    Adam Whybray: „Objectifying Visual Language in Autobiographical Comics“
  • Caitlin Casiello: „Drawing Sex: Pages, Bodies, and Sighs in Japanese Eromanga“
  • Martin Foret: „Signs of Disintegration: Subversive Visual Expressions of Processes of Social Transformation and Ideological Clashes in a Czech Graphic Novel Series about Political History“
  • Roula Kitsiou, Maria Papadopoulou: „Mapping Europe’s Attitudes Towards Refugees in Political Cartoons through CMT and CMA“
  • Eirini Papadaki: „The Synergy of Animation and Tourism Industry: Myths and Ideologies in Mickey Mouse’s Traveling Adventure“

Rezension zu: Comics in der Schule

Rezension zu:
Markus Engelns, Ulrike Preusser, Felix Giesa: Comics in der Schule: Theorie und Unterrichtspraxis.

Tagungsband zur 11. Wissenschaftstagung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor)

Ch. A Bachmann, 2020
ISBN 978-3-96234-029-2
Zur Verlagswebsite

Rezensiert von:
Dr. Karoline Pohl-Otto

Der Band Comics in der Schule: Theorie und Unterrichtspraxis ist aus der gleichnamigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Comicforschung im Jahr 2016 hervorgegangen, die auf die immer häufiger werdenden Überlegungen zu Comics in Unterrichtskontexten reagiert und ihnen Gehör verschafft hat. In 18 Beiträgen verbinden Autor_innen sowohl comicwissenschaftliche als auch didaktische Expertise miteinander. Sie gehen dem Potenzial von vornehmlich geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Einsatzfeldern nach – zum Teil auch jenseits enger fachlicher Grenzen (vgl. im Band Engelns, Preußer und Giesa 16f.). Ein verbindender Gedanke ist dabei der stets kompetenzorientierte Ansatz. Anliegen des Sammelbandes ist es, „didaktische Anschlussstellen für den Einsatz von Comics in dem bereits bestehenden Unterricht zu schaffen“, in der Hoffnung, „dass der Einsatz von Comics die vorhandenen Problemstellungen der jeweiligen Unterrichtsfächer als oftmals ideales Beispiel“ bereichert (a.a.O. 16). Dafür teilen sich die Beiträge in drei Abschnitte:

Bereits in der Einleitung und den „historischen sowie medialen Annäherungen“ des ersten Teils wird dicht dargestellt und zusammengefasst, was den Comic als Kunstform auszeichnet und für gewisse Lernprozesse prädestiniert (vgl. a.a.O.). Damit wird der Medialität und Komplexität von Comics als Text-Bild-Korrelate Rechnung getragen (vgl. dazu besonders den Beitrag von Wilde im Band). Dies zeigt die Aktualität und gleichzeitig die Neuorientierung der Comic-bezogenen Didaktik, die sich durch den Band zieht: Im Gegensatz zu vielen didaktischen Beiträgen der Vorjahre werden nicht nur Stories/Inhalte bestimmter Comics, sondern auch die damit verbundenen Kompetenzanforderungen betrachtet. (Auch wenn dies laut Staiger kein gänzlich neues Feld speziell für Deutschdidaktiker_innen ist.) Es zeigt sich so, dass aktuelle und vielfältige comicwissenschaftliche Fragestellungen auch in didaktischen Kontexten fruchtbar erschlossen werden können, etwa wenn Materialität und Trägermedien sowie inhärente Rezeptions- und Kompetenzherausforderungen des Mediums diskutiert werden (vgl. im Band Bachmann, Eckhoff-Heindl, Grünewald, Oppolzer).

Der zweite und umfangreichste Teil stellt die zentrale Frage nach dem „literarischen und sprachlichen Lernen“ in ganz verschiedenen Lern-, Fach- und Alterskontexten. So werden etwa „Dimensionen literarischer Kompetenz“ (im Band Hollerweger 240) und die Bedeutung von medienstruktureller Multimodalität und entsprechenden rezeptionsästhetischen Deutungsfolien zusammengedacht (vgl. im Band Kreuzberger). Auch hier respektiert man in den meisten Fällen die medienspezifischen Kompetenzfelder, die Heranwachsende erst ausbilden müssen (vgl. im Band Oppolzer, Kreuzberger Langschmidt/Rymarczyk, Wild/Wulff, Jeanette Hoffmann). Die Überlegungen von Wild und Wulff sind m.E. besonders hervorzuheben, da es ihnen um Bildungsgewinn in sprachlichen Vorbereitungsklassen geht, die in bildungstheoretischen Kontexten oft wenig Aufmerksamkeit erhalten. Überlegungen zur gegenwärtigen Entwicklung auf dem Kindercomicmarkt, zu empirischen Fragen sowie das Thema hypertextuelle Transmedialität runden diesen Teil ab und unterstreichen erneut die Aktualität und Relevanz der Beiträge (vgl. im Band Hollerweger, Meier, Jeanette Hoffmann).

Wer nun denkt, hier sei nur von Theorie die Rede, liegt tatsächlich falsch. Die meisten Beiträge wagen zumindest am Ende einen Sprung in den praktischen Kontext, sowohl mit Ideen als auch mit realen Unterrichtserfahrungen (im Band etwa Grünewald 110ff., Oppolzer 146, Langschmidt/Rymarczyk 161ff., Wild/Wulff 188ff., Hollerweger 255ff., Trippó 345ff.). Die Verfasser_innen behandeln und erforschen eine Vielzahl unterschiedlicher konkreter Werke/Comics unterschiedlicher Couleur. (Allein in Bezug auf den Manga wird man weniger fündig.) So werden die komplexen theoretischen Überlegungen praktisch rückgebunden.

Trotzdem schließt sich noch dezidiert ein dritter Teil mit „Inspirationen und Sachanalysen“ an, der erneut eine praktische Ausrichtung andeutet. Als ‚Sachanalyse‘ bezeichnet man in unterrichtstheoretischen Kontexten die inhaltsorientierte Analyse eines Gegenstandes, der didaktisch-methodische Überlegungen begleiten bzw. ihnen vorausgehen muss. Tatsächlich unterscheidet sich dieser Teil des Buches weniger stark von den vorangehenden, als man denken könnte. Denn der grundsätzlich bejahende Charakter der meisten Beiträge, die sich darauf konzentrieren, comicbezogene Zusammenhänge zu analysieren und dann Chancen für die Didaktik geltend zu machen, wird hier fortgesetzt: durch die Analyse eines Don Rosa-Werks (Lewald-Romahn) sowie von X-Men-Comics (Büschken), durch konkrete Ideen für den Philosophie- (Knopf) und Geographie-Unterricht (Reumont/Budke) sowie die Hochschuldidaktik (Trippó) und schließlich über die praxisnahe Diskussion des Potenzials der Begegnung zwischen Lernenden und Comic-Künstler_innen (Jakob Hoffmann).

Insgesamt legen die Wahl der Themen und der Grundton des Bandes überzeugend nahe, wie begrüßenswert und sinnvoll es wäre, wenn Lehrende in der Schule Impulse aus der comicdidaktischen Forschung zu Bildungszwecken aufgreifen würden. Denn die einleitend genannten „Problemstellungen der jeweiligen Unterrichtsfächer“ in den Beiträgen werden mit viel Wissen um jene Fächer adressiert. Der Vorzug des Bandes, verschiedene Autoritäten des Forschungsfeldes, die auch sprachlich der Komplexität des Mediums gerecht werden, zu versammeln, könnte mitunter freilich dazu führen, dass sich unbedarfte Lehrkräfte etwas überfordert sehen (etwa wenn von „diachrone[r] Verschiebung medialer Grenzziehungen“ die Rede ist, Wilde 57). Aber der Band richtet sich auch nicht gezielt an Lehrpersonen, was unbedingt zu beachten ist. Weiter gefasste Herausforderungen der Schulwirklichkeit werden im Sammelband noch ausgeklammert (etwa die Tatsache, dass etwa 20 % aller Fünfzehnjährigen nicht richtig sinnentnehmend lesen können; Fragen der Bildungsgerechtigkeit und der Marginalisierung von mehrsprachigen Gruppen etc.). Das hätte den Rahmen gesprengt und hierfür wäre wohl eine eigenständige Tagung notwendig, die zweifelsohne ebenso vielversprechende Ergebnisse liefern würde. Möglicherweise könnte die Forschung hier auch andere Fächer wie Musik, Religion und das MINt-Spektrum in gleicher Weise bereichern.

Fazit:

Die große Stärke von Comics in der Schule liegt unter anderem in der Aktualität und Verschränkung von didaktischen und comicwissenschaftlichen Fragestellungen und Ergebnissen. Ferner in der Tatsache, dass der komplexen Medialität von Comics tatsächlich Rechnung getragen wird. Und schließlich in den vielen Bezüge zur schon im Titel versprochenen Praxis, die unter anderem durch die Diskussion zahlreicher und unterschiedlicher Comicbeispiele für unterschiedliche Altersgruppen und Kompetenzziele anvisiert wird. Wer zu Comics in der Schule forschen – und sie vielleicht sogar einsetzen! – will, kommt in Zukunft nicht mehr an diesem Sammelband vorbei, der die Forschung durch die Expertise der Autor_innen einen großen Schritt weitergebracht hat.

Über die Verfasserin:

Dr. disc. pol. Karoline Pohl-Otto hat nach dem Studium des Lehramts für Sekundarstufe I und II für Deutsch und ev. Religion in Hamburg und Göttingen zu Comics in der Didaktik und Religionspädagogik geforscht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Themen Unterrichtsqualität, Lernpsychologie und Comic-gestützte Religionspädagogik. Aktuell arbeitet sie als Lehrerin in Schleswig-Holstein.

Veröffentlichungen im Bereich des Comics:

  • Comics in Schule und Religionsunterricht: Diversität begegnen, Kompetenzen fördern, Unterricht verbessern, Göttingen 2021.
  • „Dialog in Sprechblasen: Wie graphische Literatur zum jüdisch-christlichen Austausch beitragen kann.“ In: Begegnungen: Zeitschrift für Kirche und Judentum, 1/2014, S. 12-21.
  • „Sinn im Leben des Erbonkels: Eine philosophische Betrachtung der dagobertschen Biographie.“ In: Der Donaldist 146, 2014, S. 37-41.

ComFor Tagungsband „Comics and Agency“

Der Tagungsband zur 15. ComFor-Jahrestagung (2020) zum Thema „Comics and Agency“ ist nun erschienen. Herausgegeben von Vanessa Ossa, Jan-Noël Thon und Lukas Wilde, versammelt der Band auf 350 Seiten 15 Aufsätze von ComFor-Mitgliedern und international renommierten Autor*innen:

„Comics & Agency:
This volume aims to intensify the interdisciplinary dialogue on comics and related popular multimodal forms (including manga, graphic novels, and cartoons) by focusing on the concept of medial, mediated, and mediating agency. To this end, a theoretically and methodologically diverse set of contributions explores the interrelations between individual, collective, and institutional actors within historical and contemporary comics cultures. Agency is at stake when recipients resist hegemonic readings of multimodal texts. In the same manner, “authorship” can be understood as the attribution of agency of and between various medial instances and roles such as writers, artists, colorists, letterers, or editors, as well as with regard to commercial rights holders such as publishing houses or conglomerates and reviewers or fans. From this perspective, aspects of comics production (authorship and institutionalization) can be related to aspects of comics reception (appropriation and discursivation), and circulation (participation and canonization), including their potential for transmedialization and making contributions to the formation of the public sphere.“

Der Band bildet auch den Auftakt von De Gruyters neuer „Comics Studies: Aesthetics, Histories, Practices“-Reihe, herausgegeben von Jaqueline Berndt, Patrick Noonan, Karin Kukkonen und Stephan Packard.

Den Band finden Sie hier.

Rezension: Comics in Schule und Religionsunterricht

Rezension zu:
Karoline Pohl-Otto: Comics in Schule und Religionsunterricht: Vielfalt adressieren, Kompetenzen fördern, Unterricht verbessern

V&R unipress, 2021
Arbeiten zur Religionspädagogik, Bd. 73
ISBN: 978-3-8471-1372-0
Zur Verlagswebsite

Rezensiert von:
Anja Lange

Über das Thema ‚Comics in der Schule‘ ist bereits viel geschrieben worden und es stehen den Lehrkräften und Schüler_innen vielfältige Fachartikel und sogar eigene Comicgeneratoren im Internet zur Verfügung1. Auch zum Thema ‚Comic und Religionsunterricht‘ liegen bereits fachdidaktische und populärwissenschaftliche Arbeiten und Analysen vor2. Wieso braucht es nun noch einen Beitrag zum Thema ‚Comic und Schule‘, respektive ‚Comic und Religionsunterricht‘?

Karoline Pohl-Ottos 607 Seiten starkes Werk ist ein Kompendium, das sich lohnt, soviel sei bereits zu Beginn gesagt. Sie verbindet gekonnt Theorie mit Praxis anhand ausgewählter Beispiele. Diese Verbindung stellt die größte Stärke des Buches dar, denn man findet in den vorher zitierten Quellen entweder stark theoretische Arbeiten (bspw. Dahrendorf) oder praktische Unterrichtsentwürfe (bspw. „Mein eigener Comic“). Pohl-Otto gelingt es vor allem, umfangreich recherchierte Theorie mit analysierter Praxis zu verbinden.

Beginnend mit begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen und einer Einführung in das Medium Comic (plus einer ausführlichen Charakteristik des Mediums) bietet der umfangreiche Band Informationen für Neulinge gleichermaßen wie für Kenner der Materie. Besonders die gegenwärtigen Fragestellungen zum Comic laden zum weiteren Forschen ein und stellen einen großen Mehrwert der Publikation dar.

Pohl-Ottos Ausgangspunkt könnte aktueller nicht sein: Sie geht von einer kulturellen, weltanschaulichen und sprachlichen Vielfalt aus, wie sie in deutschen Schulen heutzutage die Regel ist. Gleichzeitig hat Pohl-Otto eine große Mission: Sie will die zunehmend kirchenfernen Jugendlichen mit Comics zurück in den Religionsunterricht bringen. Dies soll u.a. dadurch erreicht werden, dass den Jugendlichen einerseits Gehaltvolles beigebracht wird und sie andererseits durch die Verwendung eines aus ihrem Alltag vertrauten Mediums in ihrer Lebenswelt ernstgenommen werden (vgl. Pohl-Otto, 11). Ob das gelingt, wenn ihr Ansatz im Unterricht benutzt wird, kann an dieser Stelle nicht geprüft werden. Kein Zweifel besteht darüber, dass die Behandlung von Comics für Kinder und Jugendliche interessant ist, das ist neben anderen ein Ansatzpunkt Pohl-Ottos, den sie konsequent vertritt. Das Interesse an Comics käme daher, dass sie am „Puls der Zeit“ (Pohl-Otto, 11) lägen und sie als Massenmedium noch immer den digitalen Angeboten trotzen würden (vgl. Pohl-Otto, 11-12). Gerade in der Papierform besäßen Comics noch immer eine große Anziehungskraft auf die Jugendlichen (Pohl-Otto, 552).

Sie will den Nutzen von Comics in Lernkontexten systematisch analysieren und tut dies nicht nur gut recherchiert, sondern auch lesbar aufgearbeitet, samt einer Einführung in die Grundlagen der Comicstudien, die sie mit der Pädagogik verbindet. Anschaulich zeigt Pohl-Otto außerdem, wie in der Religionspädagogik Comics stiefmütterlich behandelt wurden. Daher analysiert sie Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Religionspädagogik, der Unterrichts- und Comicforschung und der Schulpädagogik, was eine wahrlich große Aufgabe war.

Pohl-Ottos Aufbau des Buches ist dabei sehr gut nachvollziehbar und leserfreundlich: Vom allgemeinen Medium Comic kommt sie zur Fachdidaktik der Religion und stellt schließlich zwei einzelne Werke, Persepolis von Marjane Satrapi und den Band Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden von Don Rosa für den Religionsunterricht vor. Dieser Aufbau macht das Werk auch für andere Fächer, beispielsweise den Deutsch- oder Ethikunterricht, interessant, da die Analysekategorien ohne Weiteres auch in diesen Fächern im Unterricht didaktisiert werden können.

Es verwundert, dass in dem breit angelegten Werk lediglich 35 Abbildungen zu finden sind – wer auf eine reich bebilderte Illustration gehofft hat, wird von Pohl-Ottos Werk enttäuscht sein. Die wenigen Illustrationen tun der Comicanalyse jedoch keinen Abbruch, denn sie ist der mit Abstand interessanteste Teil des Werkes. Die Auswahl der Comics zur Illustration der Analyse könnte unterschiedlicher nicht sein: Persepolis zog eine „enthusiastic worldwide reception“ (Simidchieva, 88) nach sich und Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden ist nur vermeintlich ein purer Comic für Kinder: Gerade in diesem ausgiebigen Werk rund um die bekannte Figur aus Entenhausen analysiert Pohl-Otto „existentielle, philosophische und theologische Themen“ (Pohl-Otto, 471), die man in dem Comic auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Die umfangreiche Comicanalyse wird jeweils von einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts bzw. der Kapitel begleitet. Es werden inhaltliche Aspekte analysiert, beispielsweise von „Identität und Entfremdung“ (Pohl-Otto, 476). Diese Kategorien sind universell und können analog in anderen Comics herangezogen werden. Eine selbstständige Weiterarbeit bzw. Didaktisierung anderer Werke ist damit für Lehrende kein Problem. Aber auch als Inspiration und Fundgrube eignet sich Pohl-Ottos Werk hervorragend, da sie viele Anhaltspunkte zum weiteren Forschen und Didaktisieren bietet.

Ebenfalls sehr interessant sind die 12 Thesen, die sie für den Einsatz von Comics in Schule und Religionsunterricht aufstellt. Diese können als Zusammenfassung ihrer Arbeit bewertet werden und veranschaulichen kurz und prägnant, wieso sich Pohl-Otto für den Einsatz von Comics im Unterricht ausspricht. Sie sieht Comics als „Chancengeber im Unterricht“ (Pohl-Otto, 111), das wird von der ersten bis zur letzten Seite deutlich. Comics können im Unterricht dann „Wirkkraft entfalten“ (Pohl-Otto, 111), wenn sie dazu benutzt werden, schülerzentriert zu unterrichten, an die Lebenswelt der Jugendlichen anzuknüpfen und ein lernproduktives Klima zu schaffen. Somit sind sie für die Lehrkräfte und die Schüler_innen Chancengeber. Klar benennt Pohl-Otto die Vorteile eines Comiceinsatzes im Unterricht, gibt jedoch auch zu bedenken, dass viele Lehrkräfte eine geringe Fachkompetenz im Bereich Comics besitzen. Diese kann durch das Durcharbeiten des Buches sicher erheblich gesteigert werden!

Fazit:

Pohl-Ottos Werk eignet sich besonders für Lehrkräfte, die sich intensiv mit dem Thema „Comics“ beschäftigen wollen und nicht nur bei dem Ausfüllen von Sprechblasen3 bleiben wollen. Sie zeigt, wie man mit Gewinn Comics im Unterricht gewinnbringend behandeln und lernerzentriert unterrichten kann. Die von ihr aufgestellten Analysekategorien können ohne Weiteres ebenso auf Romane oder Filme angewendet werden und sind sicher auch für eine Behandlung in anderen Unterrichtsfächern interessant. Daher ist Pohl-Ottos Kompendium nicht nur für den Religionsunterricht zu empfehlen, sondern bietet für alle Lehrenden, die sich mit Comics im Unterricht beschäftigen möchten, wertvolle Anhaltspunkte.

 

Über die Verfasserin:

Anja Lange ist DAAD-Lektorin am Kirgisisch-Deutschen Institut für Angewandte Informatik in Bischkek, Kirgistan. Sie studierte Slawistik in Leipzig und Kyjiw, Ukraine. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Fachdidaktik und im Fachsprachenunterricht.
Publikationen im Bereich Comic:

  • “The Beginning of Ukrman – a Fighter Against the Evil and the Coronavirus” (in: Galactica Media: Journal of Media Studies Bd. 2, Nr. 3, 2020, S. 245-272)
  • “Daohopak, a Comic Series about Cossacks as Part of the Identity Formation of Ukraine” (in: Bernd Dolle-Weinkauff, Hg.: Geschichte im Comic: Befunde – Theorien – Erzählweisen, Christian A. Bachmann Verlag, 2017, S. 157-170).

 


[1] Beispielsweise der Aufsatz von Malte Dahrendorf „Comics in der Schule: Ein Unterrichtsmodell“, mit welchem bereits 1977 eine Handreichung zur Arbeit mit Comics im Unterricht angeboten wurde, und die Mappe Comics in der Schule von Petra Lange-Weber, die auf spielerische Art und Weise u.a. Bildperspektiven von Schüler_innen untersuchen lässt. Auch die vielen Onlineangebote, beispielsweise „Mein eigener Comic“ (https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/mein-eigener-comic/) bestehen aus didaktisierten Materialien.

[2] Hier muss der Fachdidaktische Beitrag von Reiner Riedel erwähnt werden, in dem eigene Comics im Religionsunterricht erstellt werden, oder auch der Bibelcomic „Am Anfang war der Teig“.

[3] In einigen Publikationen zum Thema „Comic in der Schule“ kommt es vor allem darauf an, Sprechblasen auszufüllen, so beispielsweise Mein eigener Comic vom Medienkompetenzrahmen NRW.

 

Literatur

  • Dahrendorf, Malte: „Comics in der Schule: Ein Unterrichtsmodell.“ In: Fuchs, W.J. (Hgs) Comics im Medienmarkt, in der Analyse, im Unterricht. Schriftenreihe des Institut Jugend Film Fernsehen, Bd. 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1977. S. 149–162. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89768-8_20
  • Heinze, Andrea: „Religion im Comic: Am Anfang war der Teig.“ Deutschlandfunk, 2018. https://www.deutschlandfunk.de/religion-im-comic-am-anfang-war-der-teig-100.html
  • Lange-Weber, Petra: Comics in der Schule: Merkmale, Gestaltung, Sprache. Bergedorfer Kopiervorlagen Bd. 252. Persen Verlag, 2010.
  • „Mein eigener Comic.“ Medienkompetenzrahmen NRW, LVR Zentrum für Medien und Bildung, Düsseldorf, 2022. https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/mein-eigener-comic/
  • Riedel, Reiner: „Erzählen mit Bildern.“ In: rpi-Impulse: Beiträge zur Religionspädagogik aus EKKW und EKHN Bd. 1, 2018,. S. 23-25.
  • Simidchieva, Marta: “Marjane Satrapi’s Persepolis through the Lens of Persian Historiagraphy.”  International Journal of Persian Literature, Bd. 2, 2017, S. 87-137.

 

Publikationshinweis: Studien zur Geschichte des Comic

Studien zur Geschichte
des Comic

Bernd Dolle-Weinkauff, Dietrich Grünewald (Hgs.)

Ch. A. Bachmann Verlag
442 Seiten
zahlreichen, teils farbige Abbildungen
ISBN 978-3-96234-069-8
Verlagsseite

 

Kürzlich ist nun endlich auch der zweite Tagungsband erschienen, der auf die 10. ComFor Jahrestagung 2015 in Frankfurt zurückgeht. Nachdem der erste Tagungsband Beiträge zum Thema Geschichte im Comic: Befunde – Theorien – Erzählweisen (Hg. Bernd Dolle-Weinkauff, Ch. A. Bachmann Verlag, 2017) zusammenbrachte, widmet sich der zweite Band, herausgegeben von ComFor Ehrenmitgliedern Dietrich Grünewald und Bernd Dolle-Weinkauff, den Studien zur Geschichte des Comics.

„Die hier versammelten Studien zur Geschichte des Comic umfassen unterschiedliche Facetten historisch orientierter Comic-Forschung im weitesten Sinn. Neben Überblicksdarstellungen zu Epochen und längeren Zeiträumen finden sich Beiträge zu einzelnen Autorinnen und Autoren, Werken und Serien. Untersuchungen zu Frühformen haben ihren Platz neben Längsschnitten durch Entwicklungen der jüngsten Zeit. Gattungsent­wicklungen, Thematiken, Medien und Märkte sowie Schnittstellen der sequenziellen Bildgeschichte zu anderen Formen des erzählenden Bildes werden ebenso diskutiert wie Vermarktungsweisen und dezidiert antikommerzielle Tendenzen sowie Positionen der historischen Comic-Forschung selbst.
Die Beiträge bieten sowohl Neuentdeckungen von Werken und Details der Geschichte des Comic, wie die Herstellung von historischen Zusammenhängen. Sie geben Einblicke in neuere Comic-Kulturen – auch osteuropäischer und fernöstlicher Länder – und deren Bezüge zu internationalen Entwicklungen. Der Band bietet Ansichten einer zunehmend vielgestaltigen Welt der Grafischen Literatur, innerhalb derer einige der bislang aus der Sicht der westeuropäischen und US-amerikanischen Forschung eher randständigen Gebiete gegenüber den Zentren hervortreten.“

Inhalt:

  • Dietrich GRÜNEWALD: „Zur Frühgeschichte des Comic:
    Von der Illustrationsfolge zur autonomen Bildgeschichte“
  • Bernd DOLLE-WEINKAUFF: „Zur Vor- und Frühgeschichte der sequenziellen Bilderzählung in Deutschland 1835–1860“
  • Christian A. BACHMANN: „Transatlantische Motivwanderungen am Beispiel von Traumdarstellungen:Ein Beitrag zur Thematologie des frühen Comics“
  • Benedikt BREBECK: „Beiträge deutscher Zeichner zur Entwicklung des frühen Comic Strip in den USA“
  • Michael F. SCHOLZ: „‚Comics and Their Creators‘ (1942) -Zu den Anfängen der amerikanischen Comicforschung“
  • Nicolas SCHILLINGER: „Grenzen des Zeichenbaren: Geschichte und Comic in China nach 1949“
  • Jessica BAUWENS-SUGIMOTO: „A Short Overview of the History of Japanese Boys’ Love and Yaoi Manga“
  • Marie SCHRÖER: „Autobiografie im Comic: Geschichte/n, Varianten, Potentiale“
  • Véronique SINA: „‚It Ain’t Me Babe …‘:Zur Geschichte und Entwicklung feministischer Comics“
  • Nina MAHRT: „Mit allen Mitteln: Kriegsreportagen als Comics“
  • Hartmut BECKER: „Werbecomics der 1950er-Jahre: Eine Revue der Konsumwelten der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft“
  • Guido WEISSHAHN: „182 Variationen über ein Thema:Die Comicserie Knote und Karli als Beispiel für Zeitungscomics in der DDR“
  • Anna STEMMANN: „‚Der Schrecken, der die Nacht durchflattert‘:Darkwing Duck als Superheldenparodie“
  • Elizabeth ‚Biz‘ NIJDAM: „From Posters to Panels and Panels to Posters: Fluidity of Form in Feuchtenberger’s Comics and Graphic Art“
  • Arno METELING: „Der Vertigo-Effekt: Melancholie, Horror und Britishness in US-amerikanischen Comics um 2000“
  • Kalina KUPCZYNSKA: „Geschichte des autobiografischen Comics in Polen“
  • Brett E. STERLING: „Jenseits des Mainstreams: Zur Entwicklung der deutschsprachigen Comic-Produktion und ihrer avantgardistischen Strömungen seit 1980“
  • Lehel SATA: „Tendenzen im ungarischen Comic nach der Jahrtausendwende: Themen, Gestaltungstechniken, Wirkung“
  • Marco PELLITTERI: „Abriss einer Geschichte der Etablierung des Manga-Markts in ausgewählten europäischen Ländern“

Mitgliederbibliografie 2020 & 2021

Um einen Überblick über die Forschungsarbeit der Mitglieder der Gesellschaft für Comicforschung zu geben, tragen wir ab sofort einmal jährlich eine Bibliografie mit Monografien und Sammelbänden von ComFor Mitgliedern zusammen. Da die Bibliografie in diesem Beitrag erstmalig veröffentlicht wird, sind auch vereinzelte Einträge aus dem Vorjahr mit aufgelistet.

Sie haben Interesse daran, eine Rezension zu einem dieser Bände zu verfassen? Schreiben Sie eine Email an redaktion@comicgesellschaft.de und wir leiten Ihnen gerne Informationen zum Bezug von Rezensionsexemplaren der entsprechenden Publikation weiter. Rezensionen können auf unserer Website als Gastbeiträge der jeweiligen Verfasser_innen publiziert werden, auch Rezensionen von nicht-Mitgliedern!


Ahrens, Jörn (Hg.). Der Comic als Form: Bildsprache, Ästhetik, Narration. Ch. A. Bachmann, 2021.

Domsch, Sebastian, Dan Hassler-Forest und Dirk Vanderbeke (Hgs.). Handbook of Comics and Graphic Narratives. De Gruyter, 2021.

Eckhoff-Heindl, Nina, und Véronique Sina (Hgs.) Spaces Between: Gender, Diversity and Identity in Comics. Springer VS, 2020.

Etter, Lukas. Distinctive Styles and Authorship in Alternative Comics. De Gruyter, 2021.

Frahm, Ole, Hans-Joachim Hahn, Markus Streb (Hgs.). Beyond MAUS. The Legacy of Holocaust Comics. Böhlau 2021.

Giesa, Felix und Anna Stemmann (Hgs.). Comics & Archive. Ch. A. Bachmann, 2021.

Giesa, Felix, Markus Engelns und Ulrike Preußner (Hgs.). Comics in der Schule: Theorie und Unterrichtspraxis. Ch. A. Bachmann, 2021.   →   zur Rezension von Karoline Pohl-Otto

Grünewald, Dietrich. Abstrakt? Abstrakt! Abstraktion und Bildgeschichte. Ch. A. Bachmann, 2021.

Gundermann, Christine (Hg.). Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics. Ch. A. Bachmann, 2021.

Hausmanninger, Thomas. Religion als Kultur: Das Judentum und die jüdische Identität bei Joann Sfar. Ch. A. Bachmann, 2021.

Kupczyńska, Kalina, und Renata Makarska. Handbuch Polnische Comickulturen nach 1989. Ch. A. Bachmann, 2021.

Oppolzer, Markus. Reading Autobiographical Comics: A Framework for Educational Settings. Peter Lang, 2020. Open Access.

Palandt, Ralf (Hg.). Anne Frank im Comic. C.A. Bachmann, 2021.

Pohl-Otto, Karoline. Comics in Schule und Religionsunterricht: Vielfalt adressieren, Kompetenzen fördern, Unterricht verbessern. Vandenhoeck & Ruprecht, 2021.   →   zur Rezension von Anja Lange

Rauscher, Andreas, Daniel Stein, und Jan-Noël Thon (Hgs.). Comics and Videogames: From Hybrid Medialities to Transmedia Expansions. Routledge, 2021.

Stein, Daniel. Authorizing Superhero Comics: On the Evolution of a Popular Serial Genre. Ohio State University Press, 2021.

PUBLIKATION ZUR 13. COMFOR-JAHRESTAGUNG: „Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics“

Wir freuen uns sehr, nach dem bereits erschienenen Springer-Band Spaces Between: Gender, Diversity, and Identity in Comics (hg. Nina Eckhoff-Heindl and Véronique Sina) nun auch die Publikation des zweiten Tagungsbands zur 13. ComFor Jahrestagung zu verkünden, die im September 2018 in Köln stattfand. Unter Herausgeberschaft des ComFor-Mitglieds Christine Gundermann versammelt der Band unter dem Titel Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics einschlägige Beiträge zahlreicher Mitglieder und nicht-Mitglieder.

Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics

Christine Gundermann (Hg.)

Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics

Christian A. Bachmann Verlag, 2021

978-3-96234-057-5

 

Verlagsbeschreibung:

„Comics sind ein Spiegel der Gesellschaft – sie zeigen auf, wie diese von stereotypen Vorstellungen von Geschlecht und Diversität geprägt ist. Comickünstler:innen gehen aber auch weiter. Sie kritisieren diese Zustände und nutzen die medialen Besonderheiten des Comics, um neue Deutungen vorzustellen und damit letztlich auch einen Beitrag für eine gerechtere und inklusivere Gemeinschaft zu schaffen. Die Hybridität und Uneindeutigkeit des Mediums schafft hier »Zwischenräume«, denen die Auor:innen nachgehen. Die hier versammelten Beiträge zeigen anhand von Einzelanalysen und historischen Gesamtschauen, wie Comickünstler:innen Gender, Diversität und Identität problematisieren und wie dies gesellschaftlich rezipiert wird. Die Arbeitsbedingungen von Comicschaffenden werden dabei ebenso betrachtet wie die politische Dimension der Thematisierung von Geschlecht und Diversität im Comic. So zeigen die Beiträge gemeinsam die Stärke einer interdisziplinären Comicforschung auf.“ → zur Verlagsseite

Inhalt:

    • Christine Gundermann: „Zwischenräume – Geschlecht und Diversität im Comic: Eine Einleitung“
    • Anne Elizabeth Moore und Katharina Brandl: „Normen des Erfolgs: Die Rolle der Identität für Anerkennung in der Comic-Branche“
    • Sylvia Kesper-Biermann: „‚…daß das Fremde nicht fremd zu sein braucht‘: Comics im Sprachunterricht für bundesrepublikanische ‚Gastarbeiter‘ in den 1970er und 1980er Jahren“
    • Kalina Kupczynska: „BLUT oder: Gender und Nation im polnischen Comic“
    • Sophie Bürgi: „Frischluftsprays, philippinische Küche und feine Nasen: Die Macht des Geruchs bei Lynda Barry“
    • Priscilla Layne: „Diasporic Whiteness, Race and Representation in: Birgit Weyhe’s Graphic Novels“
    • Anna Beckmann: „Nicht-binär: Erzählstrategien der Veruneindeutigung in Comics“
    • Markus Pfalzgraf: „Bunte Rahmen, bunte Wände: Comichistorische Aspekte in der Ausstellung SuperQueeroes“

→ Zum Bericht der 13. ComFor Jahrestagung
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