In unregelmäßigen Abständen präsentiert die Staatliche Graphische Sammlung der Pinakothek der Moderne Zeichner der Münchner Satire-Zeitschrift „Simplicissimus“. In der Regel sind bei den Werken aus der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts auch Bildfolgen dabei, die als Comics gelten können. Eckart Sackmann stellt in seinem Jahrbuch „Deutsche Comicforschung 2010“ u.a. Sprechblasen-Comics aus der Zeitschrift vor. In einer „Online-Edition“ können „Simplicissimus“-Ausgaben dem Veröffentlichungsdatum nach durchgeschaut werden, aber auch in Bezug auf Personen und Schlagworte. Auch eine Suchfunktion steht zur Verfügung.
Bis zum 2. September 2012 sind im Münchner Museum die Zeichnungen von Karl Arnold zu sehen. Eines der bekanntesten Motive Arnolds zeigt bereits 1923 zeitkritisch einen Bier-saufenden und Pfeife-rauchenden Bayern mit Hakenkreuz-Augen zum Text: „Mei‘ Ruah möchte‘ ich hamm und a Revolution, A Ordnung muaß sei‘ und a Judenpogrom, A Diktator g’hört hera und glei‘ davo’g’haut: Mir zoagen’s Enk scho‘, wie ma Deutschland aufbaut!“.
Weiterlesen